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Rendite-Report vom 31. August 2022


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Mit einem ETF auf den Megatrend der älter werdenden Gesellschaft setzen?

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

die Welt-Bevölkerung steigt in den nächsten Jahren weiter und in vielen Ländern mit hohem Bevölkerungs-Wachstum ist der Altersdurchschnitt sehr niedrig. Aber in fast allen Industrie-Ländern und z.B. auch in China ist die Geburtenrate so niedrig, dass der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigt.

 

Prognosen zufolge wird die Zahl der über 60-jährigen bis zum Jahr 2050 von aktuell 962 Millionen auf 2,1 Milliarden zunehmen. Das führt zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Nachfrage nach bestimmten Gütern und Dienstleistungen. Das betrifft nicht nur innovative Gesundheits-Produkte, Versicherungsleistungen und bestimmte Konsumgüter.

 

Steigt der Anteil der Rentner, dann nimmt automatisch der Anteil der arbeitenden Bevölkerung ab. Das wird den Bedarf an Automatisierung, Robotik und Digitalisierung wachsen lassen.

 

Themen-ETF alternde Gesellschaft

 

Das halten viele für einen Megatrend, ich gehe darauf auch ausführlich in meinem YouTube-Video "Ende der Tech-Aktien?" ein. ETFs können eine Möglichkeit sein, auf solche Megatrends zu setzen, und in Deutschland gibt es zumindest einen, der die alternde Bevölkerung ins Visier nimmt.

 

Der iShares Ageing Population UCITS ETF spiegelt die Kursentwicklung des STOXX Global Ageing Population Index wider. In diesem sind die Aktien von Unternehmen enthalten, die davon profitieren, dass die Bevölkerung älter wird. So jedenfalls das Versprechen des Index-Anbieters und des Fonds-Verwalters iShares.

 

Erhöhtes Wachstums-Potenzial bestehe aufgrund einer rasch alternden Weltbevölkerung, medizinischer Fortschritte und gesellschaftlicher Änderungen. Das ist etwas nebulös formuliert. Neben den naheliegenden Gesundheits- und Versicherungs-Produkten geht es dabei jedenfalls wie bereits erwähnt auch um Automatisierung und Robotik und Digitalisierung. Und ausdrücklich um medizinische Innovationen.

 

Sieht man sich die Zusammensetzung des immerhin 387 umfassenden Index an, dann nimmt der Gesundheits-Sektor mit 50,6% den Löwenanteil ein, gefolgt von Versicherungen (25,0%), die natürlich mit zunehmendem Alter wichtiger werden, und Finanzdienstleistungen (10,6%). Weitere Sektoren sind Konsumgüter (3,9%) sowie Reisen&Freizeit (3,9%).

 

Die Gesellschaft verändert sich

 

Das sind alles keine Sektoren, denen gemeinhin erhöhtes Wachstumspotenzial zugetraut wird. Da würden viele doch eher Themen wie Digitalisierung, Erneuerbare Energien oder ähnliches nennen. Aber der Index-Anbieter verspricht Unternehmen auszuwählen, die aktiv am sozialen, ökonomischen und ökologischen Strukturwandel, den die älter werdende Bevölkerungs-Struktur mit sich bringt, teilhaben.

 

Klingt schön. Ob das gelingt, steht aber auf einem anderen Blatt. Methodisch wird dabei so vorgegangen, dass der Umsatz der Unternehmen nach Bereichen aufgeteilt wird und wenn ein Unternehmen mehr als 50 Prozent seines Umsatzes in den definierten Sektoren erzielt, dann wird es in den Index aufgenommen. Das ist aktuell bei 387 börsennotierten Unternehmen aus den Industrie- und Schwellenländern der Fall.

 

Wie fast immer bei globalen Branchen- oder Themen-Indizes wird auch dieser dominiert durch US-Werte, die 54,3% der Index-Gewichtung einnehmen. Auf den weiteren Plätzen folgen weit abgeschlagen Japan (6,7%), Großbritannien (5,6%) und Australien (3,4%). Deutschland findet sich mit 1,7% "unter ferner liefen".

 

Damit ist der Anteil Deutschlands noch geringer als im MSCI World (2,0%), was die Befürchtung weckt, dass hierzulande auch dieser Zukunftstrend verpasst wird. Der Anteil der USA ist aber ebenfalls deutlich geringer als im MSCI World (69%). Das liegt vor allem daran, dass die hoch kapitalisierten Internet- und Technologie-Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Alphabet oder Amazon in diesem Index nicht enthalten sind.

 

Unternehmen aus den Schwellenländern haben übrigens, wie oftmals bei solchen ETFs, nur einen sehr geringen Anteil.

 

Die Zusammensetzung des ETF

 

Zudem setzt der STOXX Global Ageing Population Index auf eine Gleichgewichtung der Index-Komponenten. Im Juni jeden Jahres erfolgt ein Rebalancing der Komponenten. Das bedeutet, die Ungleichgewichte, die sich im Laufe des Jahres durch eine unterschiedliche Performance der einzelnen Index-Bestandteile ergeben haben, werden wieder ausgeglichen. Und es wird auch die Zusammensetzung überprüft.

 

Ein Blick auf die Top 10 ergibt daher wenig Sinn, denn das ist nur eine Momentaufnahme. Dennoch möchte ich die drei Schwergewichte, die aber jeweils nur einen Anteil von etwa 0,7% haben, kurz vorstellen, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, welche Aktien in dem ETF überhaupt drin sind:

 

Karuna Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von innovativen Medikamenten für Menschen, die mit psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen leben, konzentriert.

 

Shockwave Medical beschäftigt sich mit Technologien zur Behandlung von verkalkten Plaques bei Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen, koronaren Gefäßerkrankungen und Herzklappen-Erkrankungen.

 

Sarepta Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich darauf spezialisiert, Gen-Therapien für die Behandlung seltener Krankheiten zu entwickeln.

 

Alle drei sind im Pharma-Maßstab eher kleine medizinische Unternehmen, deren Aktien in den letzten Wochen starke Kurssteigerungen erlebten, was ihren Anteil im ETF nach oben getrieben hat.

 

Eine Gleichgewichtung in Indizes bzw. ETFs ist eine zweischneidige Sache. Einerseits ist das positiv, denn es wird verhindert, dass einzelne Aktien den ETF dominieren. Andererseits können Aktien, die besonders gut laufen, ihren Anteil im Lauf der Zeit nur sehr eingeschränkt erhöhen. Das könnte sich negativ auf die Performance auswirken.

 

Bei einem Themen-ETF wie diesem ergibt die Gleichgewichtung aber durchaus Sinn, denn es sind zum einen hoch kapitalisierte Unternehmen wie z.B. die Versicherungs-Konzerne Allianz, AXA oder United Health enthalten, zum anderen aber auch auf Teilbereiche spezialisierte Unternehmen z.B. aus den Sektoren Biotech oder Software, wie z.B. die drei gerade vorgestellten. Diese würden bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung im Index untergehen.

 

Den ETF gibt es schon seit 2016, ein historischer Performance-Vergleich ist daher möglich. Wenig verwunderlich hat er seit Bestehen deutlich schlechter abgeschnitten als der MSCI World, der in diesem Zeitraum von den Big Techs getrieben wurde. Das trifft auch auf die letzten 3 Jahre zu:


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Seit Jahresbeginn war das aber nicht mehr der Fall. Aufgrund der Korrektur bei den Technologie-Werten hat der Ageing ETF in etwa gleich abgeschnitten wie der MSCI World:


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Mein Fazit

 

Ist mit diesem ETF langfristig eine Outperformance gegenüber einem breit gestreuten Investment in den MSCI World zu erzielen? Das lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Geht man davon aus, dass Technologie-Aktien nicht mehr die Rendite abwerfen wie in den letzten 10 Jahren, dann könnte das durchaus sein.

 

Ob der Index-Anbieter aber tatsächlich die Aktien von Unternehmen auswählt, die den Wandel zu einer älter werdenden Gesellschaft gestalten, kann ich nicht beurteilen. Das weiß man erst im Nachhinein.

 

Jedenfalls sind die Aktien im ETF aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,6 deutlich günstiger bewertet als z.B. der US-Index S&P 500 mit einem KGV von 17,5. Und die US-Aktien machen ja mehr als zwei Drittel am MSCI World Index aus. Die günstigere Bewertung spricht für den Themen-ETF.

 

Wer davon überzeugt ist, dass manche Unternehmen mehr als andere vom Trend zu einer älter werdenden Bevölkerung profitieren, der kann sich diesen ETF durchaus mal näher ansehen.


Mein Podcast-Tipp:


Mach es diesmal NICHT wie Warren Buffett! (Mit exklusiver Aktie)

 

Ganz offensichtlich ist Warren Buffett der Überzeugung, dass sich mit Öl in Zukunft noch eine Menge Geld verdienen lässt und ich stimme ihm zu, denn ich habe in vergangenen Podcast-Folgen bereits besprochen, dass wir uns meines Erachtens in einem Super-Zyklus der Rohstoffe befinden.


Zumindest teilweise sollte auch Öl davon profitieren, hoffentlich in einem letzten finalen Anstieg, der mehrere Jahre dauern könnte. Warum Warren Buffett mit diesem Geschäft nichts verkehrt gemacht hat, warum Du es aber mit anderen Aktien vermutlich besser machen kannst, erkläre ich Dir in dieser Folge.


    Höre Dir jetzt meinen Podcast dazu an:


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Und bitte nicht vergessen eine positive Bewertung/konstruktive Rezension abzugeben, vielen Dank ;-)



 
 


Ethereum: Gefahr durch "Event-Trader"

 

Der angesprochenen Unterstützung haben sich die aktuellen Notierungen deutlich angenähert, da hilft auch die relative Stärke gegenüber Bitcoin nichts. Gefahr droht hier meines Erachtens durch sogenannte „Event-Trader“.

 

Den Gedanken, dass Ethereum in die Umstellung namens „The Merge“ (am 15.09.) hinein eine Rallye entwickeln könnte, habe ich selbst geäußert. Typisch wäre in so einem Fall ein Anstieg VOR dem Datum und ein Abverkauf direkt DANACH.


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Nicht wenige Marktteilnehmer werden, angelockt durch die Stärke der Vorwochen, aber schon jetzt aktiv geworden sein, um möglichst nichts zu verpassen. Wann werden diese Marktteilnehmer ihre Positionen wieder verkaufen, wenn es gegen sie läuft? Das ist das große Problem „fundamentaler Trades“, der Stopp ist häufig nicht preislich definiert.

 

Einfache Lösung: Es besser machen und einen Stopp setzen. Für mich ändert sich die Ausgangslage, wenn Ethereum per Wochenschlusskurs unter 1.430 US-Dollar rutscht.

 


Mein Fazit

 

Meine langfristige Ethereum-Position bleibt bestehen, der Stopp liegt bei 0. Kurzfristigere Positionen, egal in welchem Basis-Wert, gehe ich nur und ausschließlich mit einer Verlustbegrenzung ein. Immer. Ansonsten wäre es einerseits unmöglich meine Positionsgröße zu bestimmen und andererseits kann mich eine Fehlentscheidung die erarbeitete Rendite kosten, das darf nicht passieren.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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