EUR/USD: Bald eine Gegenbewegung? ++ Das sollten Sie bei Ihren Orders beachten!
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Ihr Rendite-Report vom 29. Mai 2019


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So vermeiden Sie Fehler beim
Kauf und Verkauf von Aktien!

Liebe Leserin, Lieber Leser,


die meisten Anleger kennen lediglich eine unlimitierte Order oder eine Kauf- bzw. Verkaufsorder, die mit einem Limit versehen ist. Tatsächlich gibt es noch mehr Order-Arten, die Sie intelligent einsetzen können.


Die richtige Verwendung der Order-Typen kann Ihren Anlageerfolg entscheidend verbessern und erspart unnötige Verluste. Im Folgenden möchte ich die gängigsten Order-Arten näher erläutern.

 

Die Market-Order: Zu jedem Preis kaufen und verkaufen?

 

Die Market-Order ist die mit Abstand am häufigsten genutzte Order-Art. Diese Orders haben beim Kauf den Zusatz „billigst“ und beim Verkauf den Zusatz „bestens“. Jede Order, die Sie nicht mit einem Limit versehen, ist automatisch eine Market-Order.


„Billigst“ oder „bestens“ zu ordern ist allerdings nicht ohne Risiko, denn Sie erklären sich prinzipiell dazu bereit, faktisch jeden Kauf- oder Verkaufspreis zu akzeptieren, der in dem Moment festgestellt wird, an dem die Order beim Broker bzw. im Handelssystem eingeht.

 

Market-Aufträge sollten Sie nur in einem hochliquiden Markt einsetzen. Möchten Sie einen DAX-Wert kaufen, dann ist dies etwa im Xetra-Handel auch mit diesem Order-Zusatz relativ ungefährlich. Bei einem Nebenwert mit geringerem Handelsvolumen oder an einer kleineren Börse, z.B. Düsseldorf oder Hamburg, droht die Gefahr einer unvorteilhaften Ausführung.

 

Auf Nummer Sicher gehen mit einer Limit-Order

 

Die sicherere Variante ist die sogenannte Limit-Order. Dabei geben Sie beim Kauf oder Verkauf ein bestimmtes Limit an. Im Gegensatz zur Market-Order akzeptieren Sie also nicht jeden Preis, sondern legen beispielsweise fest, dass der Verkauf einer Aktie nur dann stattfinden soll, falls diese den Preis von 20,00 Euro erreicht oder übersteigt, Sie geben also das Verkaufslimit 20,00 Euro in die Ordermaske des Brokers oder der Bank ein. Würde der Aktienkurs in diesem Beispiel bei 19,00 Euro liegen, dann würde die Limit-Order nicht ausgeführt:

 

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Die Grafik zeigt den fiktiven Kursverlauf einer Aktie. Der Einstieg erfolgte bei 13,00 Euro und es wurde ein Verkaufslimit bei 20,00 Euro gesetzt, um bei diesem Kursniveau Gewinne mitzunehmen, ohne die Aktie ständig beobachten zu müssen. Zur Absicherung der Position wurde eine Stopp-Loss (Stop-Sell-Order) bei 9,00 Euro gesetzt, um mögliche Verluste zu begrenzen.



Das Ganze funktioniert umgekehrt auch als Kauflimit. Sie vermeiden es damit zu teuer zu kaufen. Natürlich kann die Ausführung sowohl bei Verkauf als auch bei Kauf auch besser als gewünscht sein, aber nie schlechter. Dafür gehen Sie das Risiko ein, dass der Auftrag nicht abgearbeitet werden kann.

 

Wichtig: Bitte beachten Sie, dass ein Limit-Auftrag ohne weiteren Zusatz am Ende des Handelstages gelöscht wird. Soll der Auftrag länger gültig sein, dann muss das entsprechend in die Ordermaske eingegeben werden.

 

Stopp-Loss: So können Sie Verluste begrenzen

 

Ein ganz wichtiges Instrument zur Begrenzung von Verlusten sind Stopp-Aufträge, genauer gesagt Stopp-Market-Aufträge. Wird die Stopp-Marke erreicht, dann wird ein Market-Auftrag ausgelöst. Die Ausführung der Order ist daher garantiert.

 

Es gibt allerdings auch die Möglichkeit eines Stop-Limit-Auftrages. Hier gilt: Wird die Stopp-Marke erreicht, dann wird ein Limit-Auftrag aktiviert. Die Ausführung ist also nicht garantiert, dafür kann ein bestimmtes Preisniveau nicht unterschritten werden.


Im Beispiel könnte das zusätzliche Limit der Stop-Loss-Order z.B. bei 8,90 Euro liegen. Das heißt, die Stop-Loss-Order wird ausgeführt, wenn der Aktienkurs unter 9,00 Euro fällt und der nächste mögliche Ausführungskurs der Order mindestens bei 8,90 Euro liegt.

 

In der Praxis handelt es sich häufig um eine Stop-Loss-Order, aber auch die Stop-Buy-Order findet mittlerweile oft Anwendung. Im Beispiel oben wurde zur Absicherung eine Order mit einem Stop-Loss zu einem Verkaufspreis von 9,00 Euro gesetzt. Die Aktien werden folglich dann verkauft, wenn der Kurs 9,00 Euro erreicht oder unterschreitet. Mit der Stop-Loss-Order sichern Sie bestehende Positionen gegen Verluste ab.

 

Die Stop-Buy-Order funktioniert quasi entgegengesetzt. Es wird ein Kauf ausgelöst, falls ein vorgegebener Kurs erreicht ist oder überschritten wird. Diese Order-Art wird zumeist von charttechnisch orientierten Anlegern eingesetzt, denn der Kaufauftrag wird erst dann ausgeführt, wenn eine wichtige Chartmarke, ein Widerstand bzw. Resist, überschritten wird. Auf den Bruch solcher Widerstände folgt häufig eine stärkere Kursbewegung, von der Sie dann durch den Kauf via Stop-Buy-Order profitieren können.

 

Trailing-Stop-Order: Automatisch Gewinne sichern?

 

Ebenfalls von kurzfristig orientierten Trader häufig genutzt wird die sogenannte Trailing-Stop-Order. Das ist eine Stop-Loss-Order, die einem steigenden Aktienkurs nach oben folgt und sich anpasst. Sie definieren dabei einen bestimmten Abstand zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Stopp, entweder prozentual oder absolut:

 

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Im Beispiel wurde eine Aktie bei 10,00 Euro gekauft. Zum Schutz vor Verlusten wurde ein Trailing-Stop mit 2,00 Euro Abstand gesetzt. Der anfängliche Stop-Loss liegt also bei 8,00 Euro. Mit dem steigenden Kurs wird dieser automatisch nachgezogen und bei der ersten stärkeren Korrektur wird der Stopp ausgelöst.



Dadurch folgt das Absicherungsniveau einem steigenden Kurs. Fällt der Aktienkurs hingegen, bleibt der Stopp auf dem einmal erreichten Niveau. Hat der Kurs das vorgegebene Stopp-Niveau erreicht, wandelt sich die Trailing-Stop-Order in eine Market Order um und der Verkauf findet ohne Limit, also „bestens“ statt.

 

Der Trailing-Stop ist aber meiner Ansicht nach zur Absicherung in der langfristigen Aktienanlage nicht geeignet, denn es besteht die Gefahr zu schnell ausgestoppt zu werden. Ein Erfolgsrezept in der langfristigen Aktienanlage besteht ja gerade darin, auch stärkere Korrekturen durchzustehen. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass die Börsen auch nach starken Einbrüchen wieder gestiegen sind und die Verluste stets aufgeholt haben.

 

Wenn Sie einen Trailing-Stop setzen, dann besteht die Gefahr, dass Ihre Aktie kurzfristig stark fällt und dann wieder steigt. Folge: Sie sind ausgestoppt, also nicht mehr investiert und können vom weiteren Kursanstieg nicht mehr profitieren. Für aktive Anleger ist das kein Problem, sie steigen einfach wieder ein.


Der Aufbau eines Aktiendepots z.B. für die Altersvorsorge ist dagegen eine langfristige Entscheidung, das verträgt sich nicht mit zu starkem Hin und Her.

 

 

8 Tipps für Ihren Erfolg an der Börse:

 

Auch in der langfristigen Aktienanlage sollten Sie sowohl Limit-Aufträge als auch gelegentlich Stopp-Aufträge nutzen. Jeder gute Broker bietet diese Möglichkeit problemlos und unentgeltlich an. Andere Order-Typen wie der Trailing-Stop sind dagegen vor allem für kurzfristig orientierte Anleger relevant.

 

Die wichtigsten Punkte habe ich hier nochmals zusammengefasst:

 

1. Nutzen Sie die Order-Zusätze und geben Sie nicht einfach blind Kauf- und Verkaufsaufträge ab.

 

2. Verwenden Sie bevorzugt Limit-Orders. Dadurch vermeiden Sie ungünstige Ausführungskurse.

 

3. Setzen Sie eine Market-Order nur dann, wenn Sie genau sehen, zu welchem Kurs das Wertpapier gerade gehandelt wird, und es sich um einen liquiden Markt handelt, z.B. um eine DAX-Aktie.

 

4. Verlieren Sie nicht die Geduld und lassen Sie eine Limit-Order ruhig längere Zeit stehen. Häufig sind die Kursschwankungen groß genug, dass die Order etwas später zur Ausführung kommt.

 

5. Geben Sie bei der Limit-Order eine Gültigkeitsdauer an, die z.B. bis zum Monatsende (ultimo), oder auf jeden anderen Zeitraum lauten kann.

 

6. Sichern Sie Depotpositionen mit Stopp-Orders ab, wenn Sie die Kurse nicht im Auge behalten können.

 

7. Änderungen von Orders und Limits sollten kostenlos sein. Achten Sie darauf bei der Wahl des Brokers.

 

8. Der Trailing-Stop ist für die langfristige Aktienanlage ungeeignet. Es besteht die Gefahr zu schnell ausgestoppt zu werden.



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EUR/USD: Bald eine Gegenbewegung?

 

Nicht nur die Stimmung, auch das fundamentale Umfeld sorgt regelmäßig für neuerliche Schwächephasen des Euro gegenüber dem US-Dollar. Neben einer recht robusten US-Wirtschaft mit zumindest ansehnlichen Konjunkturdaten sorgt auch die geopolitische Unsicherheit, angefangen von den Spannungen zwischen den USA und Russland bis hin zum Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China, für einen recht konstanten Kapitalfluss in den Dollar-Raum, wodurch sich andere Währungen dann im Umkehrschluss abschwächen.

 

Insbesondere der Euro kann bei Investoren nicht punkten. Positive Daten sorgen nur für kurze Strohfeuer der Erholung, negative Daten sorgen für nachhaltige Abgabebereitschaft.


Soweit so gut, zumindest aus Sicht der europäischen Exportwirtschaft, die ohne diese stimulierende Wirkung einer schwachen Heimatwährung im internationalen Wettbewerb wohl einen noch schwereren Stand gegenüber der Konkurrenz aus anderen Teilen der Welt hätte.

 

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Aus Sicht knallharter Anti-Zykliker könnte allerdings demnächst die Chance auf eine Zwischenerholung oder mehr bestehen. Sehr langfristig ist der Euro gegenüber dem US-Dollar nämlich noch in einem Aufwärtstrend, der erst unter 1,03 US-Dollar gebrochen würde.


In den letzten Tagen und Wochen haben sich die Notierungen immer wieder zwischen 1,115 und 1,12 US-Dollar gefangen, was ein frühes Signal einer Bodenbildung darstellen könnte.



Mein Fazit

 

Gelingt dem Euro der Anstieg über 1,13 US-Dollar, dann wäre dies der erste Schritt hin zu einer Kehrtwende. Von der Wiederaufnahme eines langfristigen Trends sind wir dann zwar immer noch meilenweit entfernt, aber jede große Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Eine Long-Spekulation im Euro darf aber fraglos als hochspekulatives Geschäft eingeordnet werden.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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