DAX: Sprungbrett für Frühjahrs-Rallye? ++ Apple, Microsoft & Co.: Warum die Aktien ein Risiko sind!?
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Rendite-Report vom 29. Januar 2020


HIER MEINE THEMEN:

>> Apple, Microsoft & Co. – Warum die Aktien ein Risiko sind!?
>> DAX aktuell – Meine Einschätzung zum DAX
 
 
 

Die großen Technologie-Aktien
aus den USA geben den Takt vor!

Liebe Leserin, Lieber Leser,


in den ersten Januar-Wochen schien es so, als würden die Börsen nahtlos an die Rallye der letzten Monate des Jahres 2019 anschließen. Besonders die Aktienkurse in den USA legten nochmals kräftig zu. Getragen wurde die Rallye vor allem von der Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China und der Hoffnung auf eine Erholung der Weltkonjunktur.

 

Seit Anfang Oktober werden die Börsen von dieser Hoffnung beflügelt. Zuletzt sorgte allerdings die Ausbreitung des Corona-Virus dafür, dass die Unsicherheit an die Märkte zurückgekehrt ist. Die ökonomischen Folgen der Virus-Epidemie sind zwar kaum einzuschätzen, bringen aber viele Anleger offenbar dazu, Gewinne an der Börse mitzunehmen.

 

Besonders betroffen ist der Aktienmarkt in China, wie sich am Rückgang des Shanghai Composite Index zeigt:

 

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Ich kann und will hier gar nicht darüber spekulieren, wie es mit dem Corona-Virus weitergeht. Hoffentlich bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen nicht. Worauf ich aber hinweisen möchte: Die Gewinnmitnahmen an der Börse könnten eine Eigendynamik entfalten und zu einer längeren Korrektur führen.

 

Aktien-Schwergewichte dominieren den Markt

 

Das gilt insbesondere, wenn die Aktienkurse der Technologie-Giganten aus den USA ins Rutschen kommen sollten. Denn Apple, Microsoft, Alphabet (Google) und Facebook markierten alle in den letzten Tagen neue Allzeithochs und waren damit zum großen Teil mit-verantwortlich dafür, dass auch US-Aktien-Indizes wie der S&P 500 und der Nasdaq 100 neue Rekorde markieren konnten.

 

Das unterstreicht der Vergleich der Kursentwicklung seit Anfang Oktober, denn bis auf Amazon entwickelten sich alle Aktien besser als die Indizes. Dabei sticht besonders Apple heraus:

 

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Apple und Microsoft sind inzwischen an der Börse deutlich mehr als 1.000 Mrd. US-Dollar wert, Alphabet und Amazon liegen knapp unter dieser Marke. Da kommt international kein anderes börsennotiertes Unternehmen ran, außer der saudi-arabischen Ölgesellschaft Saudi Aramco. Doch bei diesem Unternehmen ist nur ein sehr kleiner Teil der Aktien frei handelbar. Zum Vergleich: Das wertvollste deutsche Unternehmen SAP hat z.B. einen Börsenwert von 146 Mrd. Euro.

 

Die Bedeutung der 5 US-Tech-Giganten zeigt sich auch an ihren Anteilen in den US-Indizes:

 

Die 5 Aktien-Schwergewichte aus den USA:

 

Aktie
Börsenwert*
Anteil im
S&P 500
Anteil im
Nasdaq 100
Apple
1.354
4,80%
11,88%
Microsoft
1.238
4,60%
10,71%
Alphabet (Google)
988
3,18%
8,52%
Amazon
906
2,83%
7,85%
Facebook
613
1,92%
4,48%
zusammen
5.099
17,33%
43,44%

* Marktkapitalisierung in Milliarden US-Dollar

 


Schon im Börsenjahr 2019 legten die Aktien der zwei teuersten US-Unternehmen Apple (+80%) und Microsoft (+54%) mehr als doppelt so stark zu wie der S&P 500 (+27%), an dem sie allein schon einen Anteil von 9,4% besitzen. Das erklärt zu einem großen Teil auch die Outperformance des Nasdaq 100, denn in diesem Index besitzen beide Aktien inzwischen ein Gewicht von zusammen 22,6%.

 

Sollten diese Aktien ins Rutschen kommen, dann würde das nicht nur die Wall Street, sondern auch die andere Börsen weltweit, für die der US-Markt immer noch ein wichtiger Taktgeber ist, mit nach unten ziehen.

 

Rückblick auf die Korrektur im Jahr 2018

 

Das war z.B. im 4. Quartal 2018 der Fall, als der S&P 500 um mehr als 16% nachgab und die Aktien der Tech-Giganten teils überdurchschnittlich stark fielen. Die Apple-Aktie z.B. sackte sogar um mehr als 30% ab und drückte damit die Indizes nach unten.

 

Das muss natürlich jetzt nicht wieder so kommen, denn Geschichte wiederholt sich nicht eins zu eins. Damals drückten nicht zuletzt die Zinserhöhungen der US-Notenbank die Börsen nach unten, danach sieht es derzeit nicht aus. Allerdings sind die US-Aktien inzwischen auch deutlich höher bewertet als Mitte 2018, zu hoch, wie nicht wenige meinen.

 

Die Aktien-Analysten der Banken können derzeit ihre Kursziele gar nicht so schnell anheben, wie die Kurse selbst steigen. Der Kurs von Apple z.B. notiert aktuell 10% über dem noch im Oktober genannten höchsten Kursziel eines Analysten (Quelle: S&P Global Market Intelligence). Das kann nicht ewig so weitergehen.

 

In meinem aktuellen Video "Apple: Aktie nicht kaufen!" auf meinem YouTube-Kanal "Erichsen" gehe ich speziell auf Apple näher ein. Ähnlich wenn auch nicht ganz so drastisch sieht es bei Alphabet und bei Microsoft aus. Auch hier wurden die Kursziele in den letzten Monaten kräftig angehoben.


Mein Fazit

 

Der starke Kursanstieg von Apple, Microsoft & Co. kommt nicht von ungefähr. Die Unternehmen wachsen teils stark und sind vor allem hoch profitabel. Nicht zuletzt weil die Zinsen auch in den USA auf absehbare Zeit niedrig bleiben, erscheinen sie vielen als gute Anlage.

 

Das stimmt vermutlich auch. Allerdings ist nicht jeder Preis gerechtfertigt und so mache Prognose zur Unternehmensentwicklung dürfte sich als zu optimistisch erweisen. Auch kurzfristig könnten zunehmende Zweifel die Euphorie dämpfen und zu einer Korrektur führen. Doch eine Korrektur bietet immer auch Chancen und die gilt es im Fall der Fälle geschickt zu nutzen.



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DAX: Sprungbrett für Frühjahrs-Rallye?

 

Auch wenn das Corona-Virus derzeit noch keine pandemischen Züge angenommen hat, sind die potentiellen Auswirkungen einer sich verschärfenden Entwicklung klar absehbar. Insbesondere in China nimmt die Reisetätigkeit, teilweise staatlich erzwungen, deutlich ab und lähmt somit die wirtschaftlichen Abläufe in einigen Landesteilen.

 

Peking will sich offensichtlich, nach den Erfahrungen mit SARS aus dem Jahr 2003, nicht noch einmal vorwerfen lassen, nicht beherzt genug zu reagieren. Unterschätzen darf man die steigenden Ansteckungszahlen daher nicht.

 

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China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Selbst ein schwächeres Wachstum für einige Wochen hinterlässt sofort konjunkturelle Spuren in der ganzen Welt. Abzulesen sind die Sorgen sehr deutlich an den einbrechenden Notierungen im Kupfer- und Ölmarkt. Beide Rohstoffe gelten als Barometer für den Zustand der Weltwirtschaft.



Mein Fazit

 

Charttechnisch darf man beim DAX nicht auf klare Impulse hoffen. Seit dem 7 November pendelt der deutsche Leitindex um eine gedachte Linie herum, die bei rund 13.250 Punkten verläuft.

 

Es bleibt auf Wochenbasis lediglich die Erkenntnis, dass Notierungen über 13.350 Punkten positiv, darunter eher bärisch sind. Eine etwas ausgedehntere Korrektur täte dem Markt allerdings ganz gut und wäre ein schönes Sprungbrett für eine Frühjahrs-Rallye.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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