Cyber Security: Der beste ETF für die Boom-Branche!?
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Rendite-Report vom 27. Juli 2022


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Der Bedarf an Internet-Sicherheit nimmt immer mehr zu!

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

Daten sind der Rohstoff und das Gold unserer Zeit. Wie das gelbe Edelmetall sind Daten allerdings durch Diebstahl und Kriminalität gefährdet. Immer wieder gibt es Berichte über Angriffe von Cyberkriminellen, und zwar nicht nur auf Unternehmen.

 

Auch Regierungsbehörden, Unternehmen der kritischen Infrastruktur usw. werden häufig zum Ziel solcher Angriffe, denn die Geheimdienste und das Militär nutzen den Cyberspace, um Daten auszuspionieren, dem eigenen Land Vorteile zu verschaffen und Gegnern einfach zu schaden.

 

Diese Form des kalten Kriegs dürfte in Zukunft weiter zunehmen, denn die Konfrontation zwischen den großen Machtblöcken USA, China und Russland hat sich in den letzten Jahren stark verschärft, nicht nur wegen des Kriegs in der Ukraine.

 

Manche Angriffe werden bekannt, die meisten vermutlich nicht. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein, denn Staaten und Unternehmen haben kein Interesse daran, dass Schwachstellen in der Öffentlichkeit breit getreten werden. Kein Wunder also, dass viel Geld für Gegenmaßnahmen und Sicherheit ausgegeben wird.

 

In der IT-Branche herrscht daher ein ständiger Wettlauf zwischen Entwicklern und Hackern. Das läuft meistens im Verborgenen ab, privat merkst Du das allenfalls an den Updates deines Virenprogramms. Die Hersteller-Firmen und die auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen arbeiten ständig an neuen Schutzmaßnahmen und der Behebung von Sicherheitsproblemen.

 

Cyber Security zählt zur notwendigen Infrastruktur

 

Die IT-Sicherheitsbranche kann aber nicht nur wegen der wachsenden Bedrohung auf steigende Umsätze bauen, sondern auch wegen der rasanten Zunahme möglicher Angriffsziele. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung unserer ganzen Lebenswelt eröffnet sich für die Branche ein riesiges Potenzial – man denke nur an das Internet der Dinge, das Smart Home, Krypto-Währungen oder das Autonome Fahren.

 

Der mögliche Schaden durch Cyber-Angriffe nimmt dadurch zu, und damit auch der Anreiz solche zu starten. Schon länger ist der Markt für IT-Sicherheit ein Multi-Milliarden-Dollar-Markt. Von 2020 bis 2027 soll der Markt laut dem Research-Institut BrandEssence jährlich im Schnitt um 12,5% auf ein Volumen von 403 Mrd. US-Dollar weltweit wachsen.

 

Es gibt viele Unternehmen in der Branche, manche sind breit aufgestellt, andere spezialisieren sich auf Teilbereiche. Da die aussichtsreichsten Kandidaten zu finden, ist nicht leicht. Wer auf die ganze Branche setzen will, kann dies mittels ETFs tun.

 

ETFs: Der Branchen-Primus und ein Outperformer

 

Am längsten am Markt ist der Cyber Security ETF von L&G (ISIN: IE00BYPLS672), mit einem Volumen von 2,58 Mrd. Euro zugleich auch der größte ETF der Branche. Seit Anfang 2019 legte der ETF um 72% zu, das ist besser als der Digital Security ETF von iShares (ISIN: IE00BG0J4C88) (+60%), der zweitgrößte ETF aus diesem Bereich am Markt. Wie die Grafik zeigt, bewegten sich beide ETFs aber fast im Gleichschritt:


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In den letzten 12 Monaten büßten die ETFs einiges an Performance ein, denn wie andere Technologie-Aktien stand die Branche an der Börse unter Druck. Das gilt auch für den erst im Oktober 2020 aufgelegten First Trust Nasdaq Cybersecurity ETF (ISIN: IE00BF16M727), der aber mit 452 Mio. Euro schon ein beträchtliches Volumen aufweist.

 

Der ETF von First Trust zeigt seit seiner Auflage eine deutlich bessere Performance als die anderen Produkte, allerdings bei deutlich stärkeren Kursschwankungen:


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Das liegt an der unterschiedlichen Zusammensetzung der ETFs. So setzt der First Trust ETF auf deutlich andere Aktien als der ETF von L&G, wie die folgenden Aufstellungen zeigen:

 

Die 10 Schwergewichte im L&G Cyber Security ETF

 

Aktie

Gewicht in %
1 NetScout Systems 5,5
2 Vmware 5,2
3 Qualys 4,6
4 Check Point Software Techn. 4,6
5 NortonLifeLock 4,3
6 Fortinet 4,3
7 Trend Micro 4,3
8 Palto Alto Networks 4,1
9 Juniper Networks 4,0
10 Akamai Technologies 4,0
Summe 39,9

 

Die 10 Schwergewichte im First Trust Nasdaq Cybersecurity ETF

 

Aktie Gewicht in %
1 Palo Alto Networks 6,0
2 CrowdStrike Holdings 5,8
3 Cisco Systems 5,7
4 Zscaler 4,5
5 Vmware 3,8
6 Mandiant 3,8
7 Booz Allen Hamilton 3,8
8 Leidos Holdings 3,6
9 Cloudflare 3,4
10 SailPoint Technologies 3,4
Summe 43,7

 

Der Anteil an Aktien von US-Unternehmen ist in beiden ETFs allerdings mit über 80% etwa gleich hoch. In beiden ETFs sind etwa 40 Aktien enthalten. Die Zusammensetzung des First Trust ETF erwies sich aber in letzter Zeit als erfolgreicher.

 


Mein Fazit

 

IT-Sicherheit zählt inzwischen zur notwendigen Infrastruktur, und das bei weiterhin hohem Wachstums-Potenzial. Für Anleger bietet das Chancen. Allerdings waren viele Aktien aus der Branche zu hoch bewertet. Das hat für heftige Rückschläge an der Börse gesorgt, und die Kursschwankungen dürften auch in Zukunft hoch bleiben.

 

In meinem Premium-Anlagemagazin „Rendite-Spezialistenhabe ich Anfang Juli mit einem ETF auf eine Kurserholung in der Branche gesetzt und möchte hier bereits Teilgewinne realisieren. Neue Rückschläge sehe ich als weitere Einstiegs-Chancen.



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Bitcoin: Mehr Akzeptanz?

 

In meinem Podcast werde ich morgen über 9 Tech-Trends sprechen, die aus Sicht der Zukunfts-Forscherin Amy Webb die kommenden Jahre entscheidend prägen sollten. Morgen Früh wird diese Folge auf praktisch sämtlichen Podcast-Plattformen verfügbar sein, meine Einschätzung zu jedem einzelnen Trend teile ich dort natürlich auch gerne mit Dir. Eine Einschätzung von Amy teile ich in der Form aber nicht, in dieser geht es um die Auswirkungen des Krieges auf den Krypto-Sektor.

 

Wie das Handelsblatt schreibt, riefen mehrere Nichtregierungs-Organisationen nach Beginn des Ukraine-Krieges zu Spenden-Aktionen für das attackierte Land auf. Aber bekannte Zahlungsdienste wie PayPal oder Patreon verweigerten die Weiterleitung von Zahlungen. Begründung: Das Geld könnte für den Kauf von Waffen verwendet werden.

 

Am 1. März entschied sich die ukrainische Regierung zu einem völlig neuen Schritt: Das Land rief über seinen offiziellen Twitter-Account zu Spenden in Krypto-Währungen auf. Mit dieser Aktion habe das Land innerhalb von 2 Wochen rund 100 Millionen US-Dollar in Krypto-Währungen eingenommen, sagte Digitalminister Alex Bornyakov.

 

Nicht nur die Ukraine, auch Russland habe als Folge der westlichen Sanktionen gegen sein Finanzsystem den Einsatz von Krypto-Währungen verstärkt, sagte Webb. Krypto-Währungen hätten aufgrund des Kriegs wohl nie zuvor so viel staatliche Rückendeckung erhalten. Der Krieg könnte zu einem neuen Boom von Krypto-Währungen führen.


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Mein Fazit

 

So hilfreich das Ausweichen auf Bitcoin-Zahlungen gewesen sein mag, einen Kurstreiber mag ich hier nicht erkennen und im Nachhinein (das muss man fairerweise sagen, denn der Artikel ist schon ein paar Wochen alt) hat sich dieser in der Praxis auch nicht gezeigt.

 

Bitcoin ist nach wie vor ein „Risiko-Asset“ und erst die Zukunft wird zeigen, ob sich daran irgendwann etwas ändert. DER große Kurstreiber werden meines Erachtens verstärkte Pläne für digitale Zentralbank-Währungen sein. Oberhalb von 19.400 US-Dollar hinterlässt Bitcoin einen stärkeren Eindruck als noch zuletzt.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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