"Dividenden-Stars" im DAX: Jetzt einsteigen? – Meine Einschätzung zum Goldpreis
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Ihr Rendite-Report vom 26. Juli 2017


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Warum eine hohe Dividenden-Rendite trügerisch sein kann

Liebe Leser,


nicht selten werde ich nach den besten Dividenden-Aktien gefragt. Welche Titel aus dem Deutschen Aktienindex DAX bieten z.B. die höchste Rendite? Hinter dieser Frage steckt natürlich die Idee, dass angesichts von Nullzinsen auf Sparbüchern und Tagesgeld die Dividende der neue Zins sei.


Doch so einfach ist das nicht! Eine hohe Dividenden-Rendite sollte niemals allein als Grund dienen, in eine Aktie zu investieren.

 

Da muss mehr dazu kommen: Die Gewinnausschüttungen – nichts anderes sind Dividenden – müssen regelmäßig erfolgen, sie sollten langfristig und stetig steigen und sie sollten nicht die Substanz des Unternehmens schädigen.


Ist das nicht der Fall, dann kann es sein, dass der Aktienkurs des vermeintlichen "Dividenden-Stars" fällt und die hohe Dividenden-Rendite durch Kursverluste aufgefressen wird.

 

ProSiebenSat1: Der Dividenden-Star im DAX!?

 

Das trifft auch auf ProSiebenSat1 Media zu, aktuell der DAX-Wert mit der höchsten Dividenden-Rendite von 6,0 Prozent. Die Aktie des Medienkonzerns, der neben den bekannten Fernsehsendern auch viele Internetportale betreibt, wurde im März 2016 in den DAX aufgenommen.


Schon damals zählte ProSieben mit einer Dividenden-Rendite von knapp vier Prozent zu den Aktien mit der höchsten Gewinnausschüttung im DAX.

 

Jetzt aber kommt der Haken: Der Aktienkurs ist seitdem um mehr als 40 Prozent gefallen, da hätte Ihnen die Dividenden-Rendite wenig genutzt!


In den letzten Wochen ging es nochmals deutlich nach unten, was auch die hohe Dividenden-Rendite erklärt. Denn wenn der Aktienkurs fällt und die erwartete Ausschüttung gleich hoch bleibt, dann steigt die Dividenden-Rendite.

 

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Kennzahlen: ProSiebenSat1 Media

WKN / ISIN:

PSM777 / DE000PSM7770

Marktkapitalisierung:

7,81 Mrd. USD

Umsatz 2017e:

4,187 Mrd. EUR

KGV 2017e / 2018e:

13,3 / 12,3

Dividendenrendite 2017:

6,0%

 

Die ProSieben-Aktie könnte erneut das langjährige Tief bei 32 Euro testen.
Erst Kurse über 36 Euro würden charttechnisch die Lage entspannen.



Dividenden-Aktien zählen zu den schwächsten DAX-Werten

 

Das Gleiche gilt derzeit für Daimler, die Aktie mit der aktuell zweithöchsten Dividenden-Rendite von 5,7 Prozent im DAX. Der Kurs fällt derzeit wegen der Kartellvorwürfe, von denen Sie sicher gelesen haben.


Und so zählen 2017 gerade die beiden DAX-Aktien mit der höchsten Dividenden-Rendite zu den Werten mit den größten Kursverlusten, wie Sie an der Grafik mit den 5 besten und die 5 schwächsten DAX-Aktien seit Anfang 2017 sehen können:

 

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Trotz des Kurseinbruchs der letzten Tage liegt die Lufthansa-Aktie mit
einem Plus von 57 Prozent in diesem Jahr noch an der DAX-Spitze.
Am schwächsten performten dagegen Daimler und ProSieben.

 


Daimler leidet unter dem Diesel-Skandal

 

Aber vielleicht eröffnet der Kursrückgang ja eine günstige Einstiegs-Chance? Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, denn die Schwäche beider Aktien hat ja ihre Gründe. Bei Daimler ist es z.B. der Abgasskandal und die Krise in der Autoindustrie – oder wie immer man das Ganze auch nennen mag.

 

Gerade die jüngsten Meldungen zu mutmaßlichen Kartellabsprachen zeigen, dass die daraus resultierenden Belastungen für die Stuttgarter noch nicht abzuschätzen sind.


Dazu kommt, dass der Diesel-Motor insgesamt in Verruf geraten ist, was auch Daimler verstärkt in den Absatzzahlen zu spüren bekommen könnte. 2018 könnte der Gewinn auch deswegen niedriger liegen als in diesem Jahr.

 

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Kennzahlen: Daimler

WKN / ISIN:

710000 / DE0007100000

Marktkapitalisierung:

65,38 Mrd. USD

Umsatz 2017e:

161,555 Mrd. EUR

KGV 2017e / 2018e:

6,8 / 6,9

Dividendenrendite 2017:

5,7%

 

Die Daimler-Aktie stürzte nach den jüngsten Vorwürfen
über Preisabsprachen
in der Autoindustrie ab.

 


ProSieben: Zweifel am Geschäftsmodell

 

Ganz dick kommt es derzeit aber für die Medien-Aktie ProSiebenSat1. Mit einem Minus von 21 Prozent war sie schon 2016 der schwächste DAX-Wert und auch 2017 liegt sie nach Daimler mit minus 8,6 Prozent ganz hinten.

 

Die Gründe für die anhaltende Schwäche der ProSieben-Aktie sind Abwärtsrevisionen bei den Umsatz- und Gewinnprognosen und grundsätzliche Zweifel an der Entwicklung des Fernseh-Werbemarktes.


Zudem hat der Vorstand die Anleger in den letzten Monaten mit seiner Politik der Zukäufe und Verkäufe von Unternehmensteilen verwirrt. Die Strategie dahinter ist schwer erkennbar.

 

Kursrutsch bei ProSieben übertrieben?

 

Trotzdem könnte der Kursrutsch übertrieben sein, zumindest wenn man den Aktienanalysten glauben mag. Denn die ProSieben-Aktie notiert 25 Prozent unter dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten – ein einmaliger negativer Spitzenwert im DAX. Dabei handelt es sich um das mittlere Kursziel von 25 Aktienanalysten, die zu ProSieben eine Einschätzung abgegeben haben.


Darüber hinaus liegt selbst das niedrigste der genannten Kursziele mit 32 Euro nur noch knapp unter dem aktuellen Aktienkurs von 33,40 Euro.

 

Die Gewinnprognosen wurden in den letzten Monaten zwar nach unten revidiert, immerhin soll es aber 2018 trotzdem einen Gewinnanstieg geben. Das spricht gegen eine Senkung der Dividende, was im Übrigen auch von den meisten Analysten nicht erwartet wird. Im Gegenteil: Es wird bislang für das Geschäftsjahr 2017 eine Erhöhung prognostiziert.

 

 

Mein Fazit:

 

Die Aktien von ProSiebenSat1 und Daimler sind wegen der hohen Dividenden-Renditen durchaus attraktiv, das will ich gar nicht bestreiten. Der Kursrückgang der letzten Monate könnte sich daher für diejenigen unter Ihnen, die auf einen so genannten Turnaround spekulieren wollen, als gute Einstiegs-Chance erweisen.

 

Aber es handelt sich eben um eine Spekulation, denn es besteht die Gefahr, dass sich die negative Tendenz noch fortsetzt.


Und dann ist es auch nicht mehr ausgeschlossen, dass die nächsten Dividendenzahlungen gesenkt werden müssen. Als langfristige Aktieninvestments taugen wegen der großen Unsicherheit beide Titel meiner Ansicht derzeit nicht, da gibt es bessere Werte.

 
 
 


Gold: Tage der Entscheidung!

 

Durch die Erholung der letzten zwei Wochen hat der Goldkurs den direkten Absturz erst einmal abwenden können. Gelingt es nun auch die Widerstände bei 1.259 und 1.265 US-Dollar aus dem Weg zu räumen, dann hellt sich die Lage deutlich auf.


Mit gutem Gewissen dürfen Sie dann zumindest mit einem erneuten Ausbruchsversuch über die langfristige Abwärtstrendlinie rechnen, die momentan bei etwa 1.282 US-Dollar verläuft.

 

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Aktive Anleger sollten aber auch die andere Seite der Münze im Auge behalten. In einer bärischen Variante handelte es sich beim jüngsten Aufbäumen der Bullen nur um ein Strohfeuer.


Rutschen die Notierungen nämlich von hier aus wieder ab und fallen in der Folge unter 1.230 US-Dollar, dann erhalten Sie derzeit möglicherweise noch eine gute Gelegenheit, um spekulative Long-Positionen abzubauen, oder sogar auf fallende Kurse zu setzen.

 

Es bleibt also spannend. Behalten Sie unbedingt die Marken bei 1.259 und 1.265 US-Dollar im Auge.

 
     
 

 

Gutes Angebot oder Augenwischerei?

 

In Zeiten der Nullzinsen klingt so manches Angebot attraktiv, mit dem man noch vor ein paar Jahren keinen Sparer hinter dem Ofen hervorgelockt hätte. Ins Auge gefallen ist mir zuletzt Savedo.

 

FestgeldPLUS mit hoher Rendite-Chance?

 

Die Beschreibung klingt verlockend: “FestgeldPLUS ist ein neues Anlageprodukt, das es in Deutschland nur bei Savedo gibt. Es kombiniert die Sicherheit von klassischem Festgeld plus hohe Rendite-Chancen wie bei einer Investition am Aktienmarkt.


FestgeldPLUS gibt Ihnen die Möglichkeit, in Markttrends zu investieren, denn jedem Angebot unterliegen ausgesuchte Aktien (Basiswerte). Wenn alle Aktien bis zum Laufzeitende positive Kursentwicklungen verzeichnen, wird eine Rendite ausgeschüttet. Bei negativem Kursverlauf entfällt die Rendite.“

 

Hervorgehoben werden die hohen Rendite-Chancen, kurze Laufzeiten und das nicht vorhandene Verlustrisiko.

 

Übersehen Sie nicht die Kernaussage!

 

Kann man da überhaupt etwas verkehrt machen? Zumindest bleibt das Kapital so oder so vollständig erhalten, das ist die gute Nachricht. Ob aber Zählbares hängen bleibt, ist komplett vom Verlauf des Aktienmarktes abhängig. Notieren alle (!!!) Basiswerte ein Jahr später gleich oder höher, dann gibt es die Maximalverzinsung von 3,15%.

 

Der Garantiezins liegt allerdings bei 0%. Dafür reicht es schon, soweit wir das Angebot verstanden haben, wenn eine einzige Aktie tiefer notiert. Doch wer kann das schon so konkret vorhersagen?

 

Ein Verlustrisiko besteht nicht, zumindest bis 100.000 Euro (Einlagensicherung). Für die angepriesenen 3,15% muss aber alles glatt laufen, ansonsten droht aufgrund der Nullzinsen sogar eine negative Realverzinsung.

 

 

Mein Fazit:

 

Aus meiner Sicht ist das Angebot unattraktiv. Entweder man ist bereit ein Risiko einzugehen oder nicht, daran ändern auch 3,15% nichts. Eine clevere Vermarktungsstrategie ergibt noch kein gutes Produkt, zumal mir die Aktienauswahl nicht gefällt. Und: Sie haben bei einem Festgeldkonto keine Chance vorzeitig wieder auszusteigen.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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