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Was Du beim Kauf von Goldaktien-ETFs beachten solltest!
Gold war in den letzten Monaten stark gefragt, der Preis stieg sowohl in Euro als auch in US-Dollar gerechnet auf ein neues Allzeithoch. Seine Rolle als sicherer Anlagehafen spielte angesichts der ganzen Krisen dabei sicher eine Rolle. Entscheidender ist aber dass viele Investoren das gelbe Edelmetall als Anlageobjekt wiederentdeckt haben.
Die Entwicklung der Zinsen und Anleiherenditen spielt für den Goldpreis immer eine Rolle, denn Gold wirft keine Zinsen ab. Gibt es für sichere Anleihen höhere Zinsen, dann schmälert das die Attraktivität von Gold. Umso überraschender ist es und umso mehr spricht es für die relative Stärke von Gold, dass der Rückgang bei den Zinserwartungen den Kurs in den letzten Wochen kaum drücken konnte.
Der aktuelle Aufwärtstrend startete Anfang März, in den letzten Tagen gab es erstmals eine nennenswerte Korrektur:
In den nächsten Monaten sehe ich gute Chancen dafür, dass der Goldpreis weiter steigt oder zumindest auf hohem Niveau bleibt. Ein Grund dafür ist die anhaltend hohe Nachfrage der Zentralbanken weltweit, die ihre Devisenreserven diversifizieren und unabhängiger vom US-Dollar werden wollen. Auch macht die zunehmende Volatilität am Aktienmarkt Gold als stabilisierende Beimischung im Depot attraktiver.
Neben dem direkten Kauf von Gold bieten aber auch die Aktien von Goldminenkonzernen Chancen, zumal diese in Haussephasen am Edelmetallmarkt stärker zulegen als der Goldpreis, diesen quasi „hebeln“. Das gilt aber auch umgekehrt. Die Grafik zeigt, dass ETFs mit Goldminenaktien in den letzten Jahren stärker schwankten als der Goldpreis:
In den letzten Monaten blieben die Aktien der Goldminenkonzerne allerdings hinter der Performance des Goldpreises selbst zurück. Ein Grund dafür: Die Minenkonzerne haben mit stark steigenden Energiekosten und Löhnen zu kämpfen. Auch macht der Anstieg der Zinsen den Unternehmen zu schaffen, denn Minenprojekte sind teuer und langwierig und erfordern viel Kapital.
Unterschiedliche Gewichtungen in den ETFs
Wer nicht auf einzelne Goldminenaktien setzen will, für den sind Indexfonds eine Alternative. Allerdings gibt es zahlreiche ETFs, die sich auf unterschiedliche Indizes beziehen.
Der Amundi Nyse Arca Gold Bugs (ISIN: LU0488317701) hat z.B. den bekanntesten Goldaktienindex als Basis. In diesem sind aber nur 22 Werte enthalten und die drei Großen der Branche (Newmont Mining, Barrick Gold und Agnico Eagle Mines) haben aktuell zusammen einen Anteil von 38 Prozent. 40 Prozent sind laut Indexbedingungen das Maximalgewicht der Top 3.
Im Arca Gold Miners Index, auf den sich z.B. der VanEck Gold Miners ETF (ISIN: IE00BQQP9F84) bezieht, ist die Klumpenbildung ebenfalls stark, aber es sind auch Silberminenaktien enthalten und das Spektrum ist mit 51 Einzelwerten größer.
Die 10 Schwergewichte im VanEck Gold Miners ETF:
Aktie |
Land |
Gewicht in % |
Newmont Corp. |
USA |
11,47 |
Agnico Eagle Mines |
Kanada |
8,24 |
Barrick Gold |
Kanada |
7,66 |
Wheaton Precious |
Kanada |
6,20 |
Franco Nevada |
Kanada |
6,04 |
Gold Fields |
Südafrika |
4,94 |
Zijin Mining Corp. |
China |
4,67 |
Northern Star Resources |
Australien |
4,18 |
Anglogold Ashanti |
Südafrika |
3,79 |
Kinross Gold |
Kanada |
3,26 |
|
Summe |
60,5 |
In den letzten Monaten entwickelten sich die Aktien der Großen der Branche schwächer als der Durchschnitt, das gilt vor allem für Newmont. Daher performten die ETFs, die sich auf den Arca Gold Bugs und den Arca Gold Miners Index beziehen etwas schlechter als andere Goldminen-ETFs mit einer stärkeren Gleichgewichtung der Indexkomponenten.
Im iShares Gold Producers ETF (ISIN: IE00B6R52036) ist der maximale Anteil einer Aktie auf 10% beschränkt, die Streuung ist dadurch etwas breiter. Noch stärker ist die Gleichgewichtung beim Global Pure Gold Miners Index, auf den sich der ETF von UBS (ISIN: IE00B7KMNP07) bezieht. In diesem sind aktuell 24 Aktien enthalten. Es werden nur Unternehmen aufgenommen, die mindestens 90 Prozent ihrer Einnahmen im Goldbergbau erwirtschaften.
Er unterscheidet sich damit von anderen Goldminen-Indizes, die einen geringeren Anteil des Gold-Geschäfts verlangen (meist 50%). Aufgrund der Gewichtungsobergrenze von 4,75 Prozent dominieren nicht die Schwergewichte den Index. Die Neugewichtung erfolgt im halbjährlichen Turnus, daher überschreitet der Anteil einzelner Aktien zeitweise die 4,75-Prozent-Marke.
Mein Fazit
Die Aktien der Goldminenkonzerne schwanken stärker als der Goldpreis, in Haussephasen bietet das Chancen. Im „Lars Erichsen“-Depot meines Premium-Anlagemagazins „Rendite-Spezialisten“ habe ich gerade in die meines Erachtens aktuell attraktivste Goldminenaktie investiert.
Wer vor dem Kauf von Einzelaktien zurückschreckt und lieber in einen Goldminen-ETF investieren möchte, muss sich entscheiden, wie stark er die Großen der Branche gewichtet haben möchte. In den letzten Monaten und auch auf Sicht der letzten 5 Jahre entwickelte sich der Pure Gold Miners ETF etwas besser als die ETFs, die den Arca Gold Bugs oder den Arca Gold Miners Index als Basis haben. Das war aber nicht in allen Phasen der Fall und auch für die Zukunft ist das nicht sicher.
Mein Podcast-Tipp:
Kupfer-Aktien! Schon gekauft?
Die heutige Podcast-Folge ist einseitig: Sie ist nicht abwägend und sie könnte jemanden dazu veranlassen an der Börse tätig zu werden. Das möchte ich nicht! Deswegen ausnahmsweise schon im Intro der Hinweis: All das hier ist nur meine persönliche Meinung und keine Aufforderung zum Handel mit Aktien! Wir sprechen heute über Kupfer bzw. Kupfer-Aktien!
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Und bitte nicht vergessen eine positive Bewertung/konstruktive Rezension abzugeben, vielen Dank ;-)
Herzliche Grüße und bis kommende Woche
Dein Lars
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