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Rendite-Report vom 24. August 2022


HIER MEINE THEMEN:

>> Schweizer Aktien-Markt – Der beste ETF?
>> Ethereum aktuell – Was passiert nach der Merge?
 
 
 

Worauf Du bei Investments am Schweizer Aktien-Markt achten solltest!

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

um das Negative vorauszuschicken: Es bleibt ein dauerhaftes Ärgernis, dass anders als viele andere Auslands-Aktien Wertpapiere aus der Schweiz nicht an Handelsplätzen der EU gehandelt werden können, also auch z.B. nicht in Frankfurt, Stuttgart oder bei Tradegate. Hintergrund ist ein seit Jahren ungelöster Rechtsstreit zwischen der EU und der Schweiz, auf den ich im Detail hier nicht eingehen möchte, das ist sehr kompliziert und bringt uns nichts.

 

Dennoch können deutsche Anleger Aktien aus der Schweiz wie z.B. die Börsen-Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis weiterhin handeln, und zwar entweder am Börsenplatz Zürich oder außerbörslich bei Brokern wie Baader Bank oder Lang&Schwarz Tradecenter. Das ist davon abhängig, welche Handelsplätze Dein Broker anbietet. Bei Neobrokern, die nur einen Handelsplatz zur Verfügung stellen, ist das aber ein Problem.

 

Drei Schwergewichte dominieren an der Börse Zürich

 

Der Schweizer Aktien-Markt zeigte in den letzten 5 Jahren durchaus eine gute Performance, jedenfalls entwickelten sich der Swiss Market Index SMI deutlich besser als der DAX (Kurs-Index) oder der Euro Stoxx 50 in dem die 50 größten Aktien der Eurozone enthalten sind:


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Den US-lastigen MSCI World konnte allerdings auch der Schweizer Aktien-Markt nicht schlagen. In diesem Vergleich sind die Dividenden allerdings nicht berücksichtigt, denn es handelt sich um Kurs-Indizes. Die Ausschüttungen tragen aber viel zur Performance bei, gerade am Schweizer Aktien-Markt gibt es viele lukrative Dividenden-Titel.

 

Verschiedene ETFs auf den Schweizer Aktien-Markt

 

Ein ETF auf den Schweizer Aktien-Markt wie der Xtrackers SLI ETF (ISIN: LU0322248146) brachte auf Sicht der letzten 5 Jahre eine Performance von 57%, ein ETF auf den Euro Stoxx 50 dagegen 25% und ein DAX-ETF gar nur 9%. Im Xtrackers SLI ETF sind ebenso wie im Lyxor DJ Switzerland Titans 30 (ISIN:  LU0392496427) jeweils die 30 größten Schweizer Aktien enthalten, allerdings in etwas unterschiedlicher Gewichtung.

 

Ein Teil dieser Outperformance ist auf die Aufwertung des Franken in den letzten Jahren zurückzuführen. Diese hat zuletzt noch an Dynamik gewonnen, vor allem weil die Schweizerische Nationalbank weniger Bereitschaft zeigt als früher, den Wechselkurs zu stützen, sprich die Aufwertung zu bremsen. Der Wechselkurs des Euro zum Franken ist auf den tiefsten Stand seit Anfang 2015 gefallen:


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Etwas besser als die beiden bereits genannten ETFs entwickelte sich in den letzten 5 Jahren der Amundi MSCI Switzerland ETF (ISIN:  LU1681044993) mit einem Plus von 60 Prozent, das gilt auch für den ETF mit dem höchsten Volumen, den Xtrackers Swiss large Cap ETF (ISIN:  LU0274221281). Auf Sicht der letzten 3 Jahre drehte sich das aber, die beiden ETFs entwickelten sich schwächer als die ETFs auf den SLI (Swiss Leader Index) und den DJ Switzerland Titans 30 Index.

 

Hauptgrund dafür ist die unterschiedliche Gewichtung der Index-Komponenten. Im SLI und im DJ Switzerland Titans 30 Index ist die maximale Gewichtung einer Aktie auf 10 Prozent gedeckelt, es erfolgt ein regelmäßiges Rebalancing.

 

Die 10 Schwergewichte im Lyxor DJ Switzerland Titans 30 ETF

 

Aktie (Branche) Gewicht in %
1 Nestlé (Nahrungsmittel) 8,82
2 Roche (Pharma) 8,81
3 Novartis (Pharma) 8,75
4 Zusich Insurance (Versicherungen) 8,36
5 UBS Group (Banken) 4,88
6 Lonza Group (Chemie, Pharma) 4,63
7 Sika (Chemie) 4,55
8 Richemont (Luxusgüter) 4,48
9 Alcon (Augenheilkunde) 4,48
10 ABB (Industrie) 4,12
Summe 61,88

 

Im MSCI Switzerland Index haben die drei alle anderen Aktien überragenden Schwergewichte an der Börse Zürich, nämlich der Nahrungsmittel-Konzern Nestlé und die beiden Pharma-Riesen Roche und Novartis dagegen einen dominierenden Anteil von etwa 50 Prozent. Die starken Abweichungen bei der Gewichtung der großen Aktien erklären die unterschiedliche Performance.

 

Der Lyxor DJ Switzerland Titans 30 ETF und der SLI-ETF von Xtrackers sind vergleichbar, auch wenn die Zusammensetzung und Gewichtung bei beiden ETFs etwas unterschiedlich ist. Allerdings hat der Lyxor DJ Switzerland Titans 30 ETF auf Sicht der letzten 12 Monate etwas besser abgeschnitten.

 


Mein Fazit

 

Schweizer Aktien sind auch für deutsche Anleger weiterhin handelbar, allerdings können an der Börse Zürich oder im außerbörslichen Handel höhere Gebühren anfallen. Bei ETFs auf Schweizer Aktien-Indizes besteht dieses Problem nicht, sie können wie andere ETFs auch problemlos an deutschen Börsen gehandelt werden.

 

In den letzten Jahren entwickelte sich der Schweizer Aktien-Markt besser als der DAX oder der Euro Stoxx 50. Anleger konnten dabei auch von der Aufwertung des Franken profitieren. Ob sich die Aufwertungs-Tendenz fortsetzt, ist allerdings fraglich, auch eine Umkehrung ist möglich. Trotzdem sind Schweizer Aktien eine gute Beimischung in einem langfristigen Depot.

 

Bei den ETFs würde ich die auf den SLI oder den DJ Switzerland Titans 30 Index vorziehen, da hier das Klumpen-Risiko reduziert ist. Wer aber den Schweizer Aktien-Markt 1:1 abbilden will, sollte die ETFs auf den MSCI Switzerland Index vorziehen.



Meine Empfehlung

 

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Ethereum: Kurs-Schub durch die Merge?

 

Nach derzeitigem Stand steht der 15. September als Datum für die Merge fest. Die Ethereum-Organisation beschreibt den Prozess so: "Mit dem Ende von Proof-of-Work für Ethereum beginnt eine neue Ära eines nachhaltigeren, umweltfreundlicheren Ethereum. An diesem Punkt hat Ethereum einen weiteren Schritt auf dem Weg, das volle Potenzial, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu erreichen, geschafft".

 

Es ist wichtig, zu erwähnen, dass Einfachheit ein Ziel der Zusammenführung ist, um den Übergang von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake zu beschleunigen. Die Entwickler konzentrieren ihre Bemühungen auf diesen Übergang und verzichten zunächst auf zusätzliche Funktionen, die die Erreichung dieses Ziels verzögern könnten.

 

Letztendlich wird das derzeitige Ethereum-Mainnet mit dem Proof-of-Stake-System der Bacon Chain zusammengeführt. Das markiert das Ende des Proof-of-Work für Ethereum sowie den vollständigen Übergang zu Proof-of-Stake. Geplant ist die Zusammenführung vor der Einführung der Shard Chains. Zuvor wurde dieser Vorgang als „das Andocken“ bezeichnet.

 

Seien wir ganz ehrlich, die meisten Anleger werden sich für den technischen Vorgang nicht besonders interessieren, sondern sie beschäftigt die Frage, wie sich dieser Prozess auf den Kurs auswirken könnte. Niemand kennt eine sichere Antwort, es gibt einige kritische und etwas mehr optimistische Stimmen.


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Besonders positiv gestimmt ist Raoul Pal, CEO von realvision.com. Wie beincrypto.com schreibt, ist Pal davon überzeugt, dass das Potenzial von Ethereum wesentlich größer sei als das von Bitcoin. Nach der Ethereum-Merge, die wie gesagt im September 2022 stattfinden soll, wird es laut Pal einen Angebotsschock “unglaublichen Ausmaßes” geben, der sich positiv auf den Ethereum Kurs auswirken wird. Seiner Prognose zufolge wird Ethereum Bitcoin als größte Krypto-Währung der Welt ablösen.

 

Raoul Pal bezeichnete die Ethereum-Merge als das “wichtigste Ereignis im Krypto-Space seit der Entwicklung von Stablecoins und ETH selbst”. Auch wenn die Merge möglicherweise nicht erfolgreich verlaufen wird, ist Pal bereit, die damit verbundenen Risiken auf sich zu nehmen.

 


Mein Fazit

 

Zumindest kurzfristig hinterlässt Ethereum einen deutlich stärkeren Eindruck als Bitcoin. Oberhalb von 1.430 US-Dollar bleibe ich optimistisch, dass sich die Notierungen zur Oberseite entwickeln werden und erneut den Widerstandsbereich um 1.900 US-Dollar testen können.

 

Ein Ausbruch darüber wäre natürlich besonders bullisch. Nicht auszuschließen, dass wir in das beschriebene Sonder-Event hinein ein klassisches „buy the rumour sell the news“-Szenario erleben.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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