US-Milliardär warnt vor einer Revolution!
Sowohl Ray Dalio (US-Milliardär und einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit), als auch der Chef der US-Großbank JPMorgan haben eine Warnung ausgesprochen.
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Und jetzt zum heutigen Thema:
Das machen die Deutschen grundlegend falsch!
Liebe Leserin, Lieber Leser,
wen interessiert es nicht, welche Aktien andere Anleger im Depot haben? Vielleicht kann man da auf die eine oder andere Perle stoßen, die einem sonst entgangen wäre. Vielleicht ist man aber auch beruhigt, weil auch andere offenbar nicht immer die richtige Wahl getroffen haben.
Ein Blick auf die Zusammenstellung der Depots insgesamt ist allerdings besonders aufschlussreich, denn er enthüllt systematische Fehler bei der Aktienanlage. Und diese zu vermeiden, wird sich langfristig richtig auszahlen!
Da kommt es gerade recht, dass der Online-Broker Consorsbank vor kurzem einen Einblick in den "Zustand" privater Depots ermöglichte. Es wurde schlicht gezählt, wie häufig einzelne Aktien in den Depots enthalten sind – daraus lässt sich auf die Beliebtheit dieser Aktien schließen.
Rangliste nach Anzahl der Depots, in denen Sie vertreten sind:
Rang |
Aktien |
Hinweis |
Rang |
Aktien |
Hinweis |
1 |
|
DAX |
16 |
|
Spin-Off |
2 |
Daimler |
DAX |
17 |
Lufthansa |
DAX |
3 |
Dt. Bank |
DAX |
18 |
Münch. Rück |
DAX |
4 |
BASF |
DAX |
19 |
Uniper |
Spin-Off |
5 |
Allianz |
DAX |
20 |
Nokia |
Leiche |
6 |
Siemens |
DAX |
21 |
BMW |
DAX |
7 |
Commerzbank |
Ex-DAX |
22 |
Volkswagen |
DAX |
8 |
E.ON |
DAX |
23 |
Nestlé |
Schweiz |
9 |
SAP |
DAX |
24 |
RWE |
DAX |
10 |
Wirecard |
DAX |
25 |
Microsoft |
USA |
11 |
Apple |
USA |
26 |
K+S |
Ex-DAX |
12 |
Dt. Post |
Ex-DAX |
27 |
R.DutchShell |
Niederl. |
13 |
Infineon |
DAX |
28 |
Cisco |
USA |
14 |
Bayer |
DAX |
29 |
Fresenius |
DAX |
15 |
Amazon |
USA |
30 |
ThyssenKr. |
DAX |
Quelle: Consorsbank
|
Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Unter den ersten 30 Aktien befinden sich 19 DAX-Aktien und zwei ehemalige DAX-Aktien, dazu Abspaltungen (Spin-Offs) von DAX-Unternehmen wie Osram (Siemens) und Uniper (E.ON). 23 Aktien haben also einen Bezug zum DAX.
Für besonders bemerkenswert und geradezu paradox halte ist es, dass die fünf DAX-Aktien mit der besten Performance der letzten 15 Jahre, nämlich Adidas, Fresenius, Merck KGaA, Volkswagen und die Deutsche Börse, gar nicht in der Liste auftauchen oder weit hinten stehen.
Dafür liegen drei DAX-Aktien, die in den letzten 15 Jahren zu denjenigen mit der schwächsten Performance zählten, ganz vorne: Die Deutsche Telekom, E.ON und die Deutsche Bank.
Vermutlich haben viele nicht erwartet, dass weniger prominente DAX-Aktien wie Adidas, Fresenius und Merck in den letzten 15 Jahren im DAX die höchsten Renditen für ihre Aktionäre eingefahren haben.
Doch so wirklich überraschen kann das im Nachhinein nicht, denn Adidas wurde erst vor kurzem vom renommierten Unternehmensberater Boston Consulting Group in einer Studie zum innovativsten deutschen Unternehmen gekürt. Das zahlt sich offenbar aus. Und Fresenius und Merck sind auf dem wachsenden Zukunftsmarkt Gesundheit tätig.
Viele halten zu lange an gefallenen Engeln fest
Die wenigen ausländischen Aktien lassen sich leicht einordnen. Mit Nestlé und Royal Dutch sind zwei Qualitätsaktien sehr beliebt, die für Sicherheit und Dividende stehen. Daran ist nichts auszusetzen.
Mit Nokia oder Cisco Systems befinden sich aber auch noch Aktien in den Depots, die ihre Hochs noch im alten Jahrtausend vor dem Platzen der Dotcom-Blase hatten und die vielleicht seitdem in den Depots liegen. Oder die anschließend in der Hoffnung gekauft wurden, dass alte Hochs wieder erreicht werden könnten.
Das hat sich nur teilweise erfüllt: Immerhin konnte die Cisco-Aktie in den letzten Jahren stark aufholen, sie liegt aber immer noch deutlich unter den Hochs von Anfang 2000 – den depremierenden Rückblick auf die Entwicklung bei Nokia sparen wir uns. Die Aktie ist seit 2015 weiter gefallen.
Spin-Offs werden vergessen
Auch die Tatsache, dass die Osram-Aktie noch in so vielen Depots liegt, spricht Bände. Vermutlich wurde die Aktie nach der Siemens-Abspaltung automatisch in die Depots gebucht und dann vergessen.
Abstürze werden zu häufig ausgesessen, viele Anleger sind vermutlich auch bei der Telekom, der Deutschen Bank oder bei E.ON zu wesentlich höheren Kursen eingestiegen und haben sich dann trotz der schwachen Performance nicht mehr von den Aktien getrennt.
Kaum ein Blick über den deutschen Tellerrand
Auch die internationale Diversifikation lässt zu wünschen übrig. Immerhin befindet sich mit Amazon eine Aktie in der Rangliste, die auch zu meinen Favoriten zählt. Mit Nestlé und Royal Dutch sind zwei weitere Aktien bei Privatanlegern beliebt, die zumindest unter dem Gesichtspunkt Qualität und Diversifikation eingeordnet werden können.
Angesichts der starken Konzentration auf deutsche Aktien fehlt aber der Auflistung der Consorsbank zufolge offenbar bei vielen Anlegern der Blick über den Tellerrand.
Mein Fazit
Gehen Sie bei der Auswahl Ihrer Aktien klüger vor, als es die Mehrheit der Anleger offenbar tut. Damit meine ich nicht, dass man immer auf die Gewinner setzen kann. Niemand kann in die Zukunft blicken. Aber es gibt systematische Fehler, die Sie vermeiden können. Hier meine Tipps:
1. Diversifizieren Sie! Vor allem regional, aber auch was die Branchen betrifft. Viele deutsche Anleger setzen zu sehr auf deutsche Aktien. Im Zukunfts-Depot meines Premium-Anlagemagazins "Rendite-Spezialisten" stammen nur zwei von 16 Aktien aus Deutschland. Der Rest kommt aus den USA, China, Schweden, Norwegen etc.
2. Setzen Sie nicht auf so genannte "Gefallene Engel"! Aktien, die zuletzt stark abgestürzt sind, sind bei Anlegern besonders beliebt. Das merke ich immer wieder auch an Leserzuschriften. Bei E.ON, der Deutschen Bank, Nokia und anderen denken viele offenbar, dass frühere Hochs wieder erreicht werden können.
Das ist ein psychologisches Phänomen. Viele können sich eher vorstellen, dass die Deutsche Bank wieder ein Kursniveau erreicht, das sie schon mal hatte, als dass z.B. die Amazon-Aktien nochmals 100% steigt. Aber was ist wirklich wahrscheinlicher?
3. Trennen Sie sich von Depot-Leichen! Es ist schwer Verluste zu realisieren. Viele trösten sich mit dem Gedanken, dass die Aktie in Zukunft doch wieder steigen könnte. Nicht selten ist die Aktie dann schon so stark gefallen, dass es sowieso keine große Rolle mehr spielt. Falsch!
Stellen Sie sich immer die Frage, ob Sie die jeweilige Aktie heute noch kaufen würden. Wenn nicht, dann verkaufen Sie! Das frei werdende Kapital ist anders sicher besser angelegt.
Video-Tipp
Buffetts China-Aktie:
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