Immobilien: Diese Kosten müssen Sie beim Kauf unbedingt beachten! ++ Meine Einschätzung zum Goldpreis
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Ihr Rendite-Report vom 22. November 2017


LESEN SIE JETZT:

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Ist ein Einstieg bei Commerzbank
und Deutscher Bank jetzt sinnvoll?

Lieber Leser,


in den letzten Tagen tat sich Erstaunliches am deutschen Aktienmarkt. Nein, ich meine nicht die Mini-Korrektur, die den Deutschen Aktienindex (DAX) von seinem Rekordhoch ein paar hundert Punkte fallen ließ.


Und auch nicht, dass es den Aktienanlegern offenbar ziemlich egal zu sein scheint, ob Deutschland eine Regierung bekommt – und wenn ja welche. Denn das Scheitern der Verhandlungen in Berlin führte nicht zu Kursverlusten, im Gegenteil: Der DAX legte in den letzten Tagen wieder etwas zu.

 

Commerzbank und Deutsche Bank stärker als der DAX

 

Das Erstaunliche, das ich meine, ist die Stärke der Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank. Die Papiere der beiden deutschen Großbanken, die sich seit Jahren in einer Dauerkrise befinden, waren zuletzt gefragt und entwickelten sich seit Anfang September deutlich besser als der DAX. Auch die Korrektur der letzten Wochen ging an beiden Aktien spurlos vorüber.


Die Commerzbank kletterte sogar auf den höchsten Stand seit Mai 2015:

 

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Kennzahlen: Commerzbank

WKN / ISIN:

CBK100 / DE000CBK1001

Marktkapitalisierung:

15,492 Mrd. EUR

KGV 2017e / 2018e:

35,4 / 17,5

Dividendenrendite 2017e:

0,0%

 

Die Aktie der Commerzbank befindet sich seit einem Jahr im Aufwärtstrend.



Fusionsgerüchte treiben die Kurse beider Aktien

 

Was ist dafür der Grund und sollten Sie die beiden Aktien jetzt kaufen, um von einer weiteren Kurserholung zu profitieren? Die erste Frage nach dem Grund ist leicht zu beantworten: Der Finanzinvestor Cerberus aus den USA ist bei der Deutschen Bank eingestiegen und hat einen Anteil von mehr als drei Prozent erworben.

 

Da der gleiche Investor auch schon bei der Commerzbank eingestiegen war und dort 5,01 Prozent der Anteile hält, schürte das Spekulationen über einen Zusammenschluss beider Institute. Zumal Cerberus für seine aggressive Strategie bekannt ist. Das ist kein stiller Teilhaber, der den Vorstand weiterwursteln lässt wie bisher.


Auch die Aktie der Deutschen Bank legte daher in den letzten Tagen deutlich zu:

 

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Kennzahlen: Deutsche Bank

WKN / ISIN:

514000 / DE0005140008

Marktkapitalisierung:

33,792 Mrd. EUR

KGV 2017e / 2018e:

16,1 / 11,2

Dividendenrendite 2017e:

0,7%

 

Trotz der Kurserholung der letzten Wochen zählt die Deutsche Bank 2017 zu den schwächeren DAX-Werten, sie liegt aktuell nur wenig über dem Stand von Anfang Januar.



Die Fusionsgerüchte sind allerdings nicht neu, schon vor einem Jahr haben die Vorstände beider Institute miteinander über einen Zusammenschluss gesprochen
, diesen aber so lange hintangestellt, bis jede Bank für sich ihre Probleme selbst gelöst hat. Ich fürchte, das wird noch lange dauern.


Trotzdem spekulieren offenbar derzeit viele an der Börse darauf, dass sich bei beiden Aktien etwas tun könnte – daher der Kursanstieg der letzten Tage. Aber hat das Hand und Fuß, ist die Kurserholung von Dauer? Wie stehen beide Unternehmen derzeit da?

 

Manche Altlasten wurden beseitigt, aber...

 

Dazu lässt sich erst einmal folgendes sagen: Beide Institute haben in den letzten Jahren viel unternommen, um die Verwerfungen durch die Finanzkrise von 2008 und durch die Eurokrise zu beseitigen – und vor allem, um die negativen Folgen der eigenen Fehlentscheidungen zu korrigieren.


Dabei meine ich nicht einmal in erster Linie die zahlreichen Betrugsfälle und Prozesse, in die vor allem die Deutsche Bank verwickelt ist, sondern die faulen Kredite unter anderem aus den Bereichen Immobilien und Schiffsbeteiligungen.

 

... es fehlt immer noch ein tragfähiges Geschäftsmodell

 

Hier wurde zweifellos einiges aufgeräumt und die größten Brocken scheinen beseitigt. Was jetzt noch fehlt, ist das Entscheidende: Ein tragfähiges Geschäftsmodell, mit dem auch in Zukunft konstant Gewinne erzielt werden können.


Hier sehen die meisten Branchenexperten und auch ich die größten Defizite. Die Entwicklung der Aktienkurse in den letzten fünf Jahren bestätigt das, denn beide deutschen Bank-Aktien entwickelten sich deutlich schlechter als viele europäische Konkurrenten, ganz zu schweigen von den Bank-Aktien aus den USA:

 

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Die Aktie der Deutschen Bank steht heute mehr als 40% tiefer als vor 5 Jahren. Die Aktie der Citigroup hat im gleichen Zeitraum um mehr als 100% zugelegt. Und es gibt Bank-Aktien aus den USA, die noch erfolgreicher waren.



Zwei Lahme ergeben zusammen keinen Sprinter

 

Kann sich das jetzt ändern, holen die Commerzbank und die Deutsche Bank wieder auf? Ich glaube nicht daran. Kaum ein ernsthafter Experte hält eine Fusion im Moment für sinnvoll. Aus zwei Lahmen lässt sich kein Sprinter formen.


Über die Motive von Cerberus lässt sich nur spekulieren. Aber wenn die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank dank dieser Spekulationen noch weiter steigen, hat der Finanzinvestor ja sein Ziel schon erreicht und kann Gewinne einstreichen.



Mein Fazit:

 

Sie sehen, ich bin mehr als skeptisch, ob es klug ist, in eine der beiden deutschen Bank-Aktien zu investieren. Die Fusionsgerüchte können sich auch schnell wieder zerschlagen, dann geht es erneut abwärts. Jetzt einzusteigen, ist nur etwas für erfahrene Anleger, die kurzfristig spekulieren wollen.

 

Wer eine Bank-Aktie langfristig in sein Depot aufnehmen will, der sollte besser auf ein Unternehmen setzen, das ein funktionierendes Geschäftsmodell hat und in dieser Hinsicht nicht noch auf der Suche ist wie die beiden deutschen Branchengrößen.

 

Und die Aussichten für die Bankenbranche sind angesichts langsam wieder steigender Zinsen gar nicht so schlecht. Eine Bank-Aktie zählt daher für mich sogar zu den "5 besten Aktien der Welt", die ich für die Leser meines Premium-Anlagemagazins Rendite-Spezialisten auswähle und regelmäßig aktualisiere.

 
 
 


Gold: Weiterhin unentschieden

 

... und wieder gab es einen erfolglosen Versuch, den wichtigen Widerstand bei 1.296 US-Dollar zu überwinden. Aus Enttäuschung darüber haben einige entnervte Käufer offensichtlich die Reißleine gezogen und Gold innerhalb weniger Stunden 20 Dollar tiefer geschickt. Allerdings auch nicht so tief, dass man nun sofort wieder das bärische Setup herauskramen müsste.

 

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Positiv ist also, dass das letzte Tief bei rund 1.270 US-Dollar gehalten hat. Kurzfristig gilt damit weiterhin die bekannte Marschroute. Bei einem Rutsch unter 1.265 US-Dollar ist mit deutlich tieferen Notierungen zu rechnen.

 

Steigt der Kurs hingegen über 1.296 US-Dollar an, ergibt sich sofort Potential bis etwa 1.350 US-Dollar. Der Handelsverlauf der letzten Tage mahnt aber zur Vorsicht - Fehlsignale an wichtigen Schlüsselmarken sollten einkalkuliert werden.

 
     
 


Immobilien – Das kosten sie wirklich!

 

Eigener Herd – Goldes wert. Das haben Sie sich vielleicht auch schon gedacht und den Kauf einer Immobilie oder gar den Bau eines eigenen Hauses erwogen. Allerdings sollten Sie nicht blauäugig an diese Sache herangehen, denn mit dem eigentlichen Kauf der Wohnung oder des Hauses/Grundstücks ist es nicht getan.

 

Immobilienpreise sind intransparent

 

Zum eigentlichen Kaufpreis kommen noch die sogenannten Kaufnebenkosten hinzu. Außerdem müssen Sie die laufenden Kosten für eine Immobilie berücksichtigen.


Schließlich fallen hier nicht nur Strom-, Wasser- und Heizungskosten an, sondern früher oder später auch Sanierungen, Renovierungen oder gar der komplette Abriss und darauf folgende Neubau.

 

Also Daumenregel: Eine Immobilie verliert innerhalb von 75 bis 100 Jahren komplett ihren Wert. Sie müssen diese dann entweder neu errichten oder aber durch regelmäßige Instandhaltung vor dem Zerfall bewahren – und das ist nicht immer ein Schnäppchen.

 

Das kommt alles noch an Kosten dazu:

 

1. Kaufnebenkosten – Die bereits erwähnten Kaufnebenkosten werden je nach Region und Immobilie auf etwa dreieinhalb bis fünf Prozent des Kaufpreises geschätzt. Auch hier gilt deshalb: Informieren Sie sich frühzeitig über die Höhe der Kaufnebenkosten und berücksichtigen Sie diese bei der Finanzplanung.

 

2. Grunderwerbssteuer – Egal, ob Sie eine bestehende Immobilie erwerben oder neu bauen möchten: Bei jedem Immobilienkauf fällt die sogenannte Grunderwerbssteuer an. Sie ist Ländersache und liegt zwischen 3,5% und 6,5 Prozent des Kaufpreises.

 

3. Maklercourtage – Die meisten Immobilienkäufe und -verkäufe werden über einen Makler abgewickelt. Dessen Leistung will entsprechend entlohnt sein, in der Regel mit zwei bis sechs Prozent des Kaufpreises der Immobilie zuzüglich Mehrwertsteuer. Bei so großen Preisunterschieden lohnt sich auf jeden Fall der Angebotsvergleich vorab.

 

4. Notarkosten – Ein weiterer - nicht zu unterschätzender Kostenfaktor - sind die Kosten für den Notar. Der Kaufvertrag über ein Grundstück oder eine Immobilie muss stets von einem Notar beglaubigt und im Grundbuchamt vermerkt werden.

 

5. Kreditnebenkosten – Sollten Sie eine (anteilige) Fremdfinanzierung Ihrer Immobilie planen, müssen Sie auch hier eventuell mit unerwarteten Nebenkosten rechnen. So stellen zahlreiche Kreditgeber zum Beispiel eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von zwei oder mehr Prozent der Kreditsumme in Rechnung.


Nehmen Sie das Darlehen nicht sofort in Anspruch, können unter Umständen Bereitstellungsgebühren anfallen. Auch eine verlängerte Zinsbindung oder die Möglichkeit von Sondertilgungen lassen sich zahlreiche Kreditgeber großzügig bezahlen.

 

6. Baunebenkosten – Wer sich dazu entschlossen hat, selbst ein Haus zu bauen, muss zusätzlich zu den Kauf- auch die Baunebenkosten einkalkulieren.


Hierzu gehören:

 

• der Bauantrag

• die Baugenehmigung

• Vermessungen durch das Katasteramt

• eventuelle Baukostenzuschüsse

• eventuelle Kosten für die Erschließung des Grundstücks

• Bauwasser, -strom etc.

• Bauversicherungen

• Grundbucheintragung

 

Zudem können sich während der Bauphase unerwartete Schwierigkeiten ergeben oder Verzögerungen, zum Beispiel wetterbedingt, welche die Kosten weiter in die Höhe treiben.


Gerade bei Bauvorhaben sollten Sie aufgrund der schlechten Planbarkeit auf Nummer sicher gehen und einen entsprechenden finanziellen Puffer einplanen.



Mein Fazit:

 

Lassen Sie sich von scheinbar günstigen Kaufpreisen nicht täuschen: Bei einem Immobilienerwerb oder Bauvorhaben kommen zahlreiche Zusatzkosten auf Sie zu. Diese müssen Sie unbedingt in Ihrer Finanzplanung sowie der Ermittlung Ihres Fremdkapitalbedarfs berücksichtigen.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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