Nimmt Donald Trump die Chip-Branche
im Handelskrieg in Geiselhaft?
Liebe Leserin, Lieber Leser,
wahrscheinlich ist Ihnen nicht entgangen, dass US-Präsident Trump die nächste Stufe im Streit mit China gezündet hat. Die auf den ersten Blick rein bürokratisch wirkende jüngste Anweisung des US-Präsidenten ist in Wahrheit der bislang härteste Angriff der USA auf China: Trump hat den nationalen Notstand für die Telekom-Industrie ausgerufen.
So wurde der chinesische Netzwerkausrüster Huawei auf die schwarze Liste gefährlicher Auslandsunternehmen gesetzt. Huawei ist nun von allen Geschäften in den USA quasi ausgeschlossen. Doch damit nicht genug.
Alle US-Unternehmen müssen jetzt eine Genehmigung der US-Regierung einholen, wenn sie Geschäfte mit Huawei machen wollen, so z.B. auch alle Zulieferer für Huawei-Produkte. Nicht nur die Chinesen müssen also Opfer bringen.
In erster Linie ist die Chip-Branche mit den bekannten Herstellern wie Broadcom und Qualcomm betroffen, aber auch deutsche Zulieferer wie z.B. Infineon werden die Belieferung zumindest teilweise einstellen.
Vor allem für die Hauptzulieferer geht es um sehr viel: Qualcomm macht mit Huawei etwa fünf Prozent seines Umsatzes, bei Broadcom sind es sechs Prozent.
Die Aktien der Unternehmen sind daher in den Sinkflug übergegangen. Allerdings zeigen die Kurse bei den meisten Halbleiter-Aktien schon seit einigen Wochen nach unten. Die Kursverluste haben sich inzwischen auf bis zu 23 Prozent seit Anfang Mai aufsummiert.
Auch Alphabet (Google) macht mit
Der Huawei-Bann von Donald Trump betrifft jedoch nicht nur die Hardware-Branche, auch das Betriebssystem Android von Google darf nicht mehr an Huawei ausgeliefert werden. Damit stehen die neuen Geräte von Huawei quasi vor dem Aus.
Angeblich hat sich der chinesische Telekom-Konzern zwar schon vor einiger Zeit mit einem Vorrat an wichtigen Bauteilen auf den Handelsstreit vorbereitet und auch ein eigenes Betriebssystem läge angeblich fertig in der Schublade.
Ob der Hebel so schnell umgelegt werden kann bleibt abzuwarten, ganz abgesehen davon, wie die neuen Geräte dann bei den Kunden ankommen, denn auch der E-Maildienst GMail und der PlayStore, mit dem Apps auf das Smartphone geladen werden können, werden künftig nicht mehr für neue Huawei-Geräte verfügbar sein.
Was die Märkte in China von den jüngsten Sanktionen halten, zeigt sich gut an der Kursentwicklung der großen Technologie-Konzerne wie Alibaba, Baidu und Tencent (siehe Chart unten), die massive Kursverluste erlitten. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den chinesischen Telekom-Konzern ZTE, der wegen seines Iran-Geschäfts den Zorn der USA zu spüren bekam.
Bis 2025 sollte ZTE keine Chips mehr vom US-Konzern Qualcomm erhalten, ZTE stand 2018 daher schon kurz vor der Pleite. Erst nach Zahlung einer Milliardenstrafe und dem kompletten Austausch des Führungspersonals nahmen die USA den Bann zurück.
Alles nur Poker?
Ist also auch dieses Mal ein Einknicken der Chinesen zu erwarten? Es gibt Indizien, die für diese These sprechen, aber auch Hinweise auf das Gegenteil. Um zu verstehen, warum die Amerikaner so drastisch reagieren, muss man sich vor Augen halten, worum es hier überhaupt geht:
So geht es nicht etwa darum, wer das schickere Smartphone bauen kann, sondern um die globale Technologie-Führerschaft. Ganz offensichtlich sehen die USA den Aufstieg Chinas als existenzielle Bedrohung. Schon Russlands Präsident Wladimir Putin wusste: Wer die Zukunftstechnologien beherrscht, der regiert die Welt.
Der Konflikt ist also viel mehr als ein Handelskrieg, es ist ein geopolitischer Kampf um die globale Vorherrschaft zwischen den USA und China.
Wir wissen jedoch auch, dass China in Jahren und Jahrzehnten denkt und einen langfristigen Plan verfolgt. Da China keine Demokratie und kein Rechtsstaat ist, ist es für die Regierung in Peking einfacher, auch in schwierigen Zeiten an den Plänen festzuhalten, vorausgesetzt der Wohlstand im Land erleidet keine allzu großen Rückschläge. Ein Feindbild im Ausland ist dabei ein identitätsstiftendes Hilfsmittel.
So könnte es durchaus sein, dass der Schuss Donald Trumps nach hinten losgeht und China verstärkt in die eigene Halbleiter-Industrie investiert und auch im Softwarebereich voranprescht. Dennoch ist es durchaus möglich, dass die hart erarbeitete Technologie-Führerschaft bei 5G erst einmal wieder verloren geht.
Mein Fazit
Der Handelskrieg geht in die nächste Runde und ist zum Technologie-Krieg mutiert. Die Reaktion der US-Konzerne zeigt, dass Donald Trumps Politik unterstützt wird, auch wenn damit signifikante Umsatzeinbußen verbunden sind.
Zwar hat die US-Regierung inzwischen eine 90-tägige Übergangsfrist ausgerufen, um die negativen Folgen für die Unternehmen abzufedern. Aus Sicht der Aktionäre ist dies jedoch nur ein schwacher Trost, denn, die Unsicherheit über die künftige Geschäftsentwicklung bleibt im Markt und wird Umsatz und Gewinn belasten.
Angesichts der schlechten Kursentwicklung der Halbleiter-Aktien liegt jedoch die Vermutung nahe, dass schon viel Pessimismus in den Kursen enthalten ist.
Denn was soll nun noch kommen? Auch ein Donald Trump hat kein Interesse daran, den Konflikt soweit zu eskalieren, dass die eigene Industrie nachhaltigen Schaden nimmt.
Chip-Aktien sind zwar riskant und auch weitere Kursverluste können nicht ausgeschlossen werden, doch Rückschläge dieser Größenordnung eröffnen für mutige Anleger meist auch lohnende Einstiegschancen.
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