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Rendite-Report vom 22. Februar 2023


HIER MEINE THEMEN:

>> Dein Gratis-Ticket für die „Invest“ in Stuttgart
>> Aktienmarkt – Sind die Börsen schon wieder zu hoch bewertet?
 
 
 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

danke, dass Du meinen Report liest und meine Videos anschaust, bzw. meinen Podcast hörst. Heute lade ich Dich ein, mich persönlich kennen zu lernen.

 

Am 17.-18. März 2023 findet die Messe „Invest“ in Stuttgart statt. Ich bin ebenfalls vor Ort, nehme an Diskussionen teil und halte am Samstag um 10:00 Uhr den Vortrag „Wenn ich nur 3 Aktien kaufen dürfte!“. Sehen wir uns dort?

 

So kannst Du Dir Dein Gratis-Ticket für die Messe „Invest“ sichern:

 

1. Klicke auf diesen Link https://www.messe-stuttgart.de/invest/besucher/tickets-oeffnungszeiten. Damit kommst Du direkt auf die Anmeldeseite, wo Du Deinen Aktionscode eingeben kannst.

 

2. Gib im blauen Eingabefeld rechts als Aktionscode „ERICHSEN23“ ein und klicke auf Code einlösen. Damit ist die Tageskarte für Dich kostenfrei.

 

3. Anschließend musst Du Dich anmelden und Deine E-Mail-Adresse angeben.

 

4. Danach kannst Du auch noch angeben, ob Du ein kostenloses VVS-Ticket (öffentlicher Nahverkehr in Stuttgart) nutzen möchtest.

 

5. Anschließend die Daten bestätigen und Du bekommst Dein Ticket umgehend per Mail zugeschickt...

 

Ich freue mich, wenn wir uns in Stuttgart treffen. Und nun zu meinem heutigen Thema:

 

Sind Aktien aktuell zu teuer?

 

Viele Aktienindizes sind in den letzten Monaten wieder kräftig gestiegen. Die Tiefs vom Herbst 2022 haben die meisten Börsen hinter sich gelassen. Beeindruckend ist die Kurserholung des DAX, der nicht mehr weit von seinem im Januar 2022 markierten Allzeithoch entfernt ist.


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Das ist durchaus überraschend, sind doch Deutschland und Europa insgesamt besonders von den negativen Folgen des Ukraine-Kriegs betroffen. Doch ich will heute nicht speziell den deutschen Aktienmarkt unter die Lupe nehmen, sondern der Frage nachgehen, ob die Anleger im Allgemeinen bereits wieder zu optimistisch sind. Mit anderen Worten: Sind die Börsen nach der Kurserholung zu hoch bewertet?

 

Der alleinige Blick auf den DAX reicht aber für die Beantwortung dieser Frage nicht aus. Zumal sich andere Indizes wie der S&P 500 oder der MSCI World zwar ebenfalls deutlich erholt haben, aber immer noch weiter von ihren Allzeithochs entfernt sind als der DAX. Ganz zu schweigen von den Börsen der Schwellenländer, deren Benchmark MSCI Emerging Markets sich vergleichsweise wenig erholt hat:


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Pauschal lässt sich die Frage nach der Bewertung der Aktienmärkte daher nicht beantworten, und auch im Detail wird es schwierig. Du wirst gleich verstehen, was ich damit meine. Der DAX bzw. die im DAX enthaltenen 40 Aktien scheinen im Durchschnitt auf den ersten Blick jedenfalls nicht überbewertet.

 

Die KGVs der Indizes schwankten in den letzten Jahren stark

 

So ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Index von seinem langjährigen Hoch aus dem Sommer 2020 stark zurückgefallen. Die Kurserholung der letzten Monate führte zwar zu einem Anstieg von 10,1 auf 12,5, aber das liegt immer noch unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre, wie die Grafik zeigt:


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PS. Das KGV (englisch: PE) setzt den aktuellen Kurs einer Aktie bzw. eines Index in Relation zum Gewinn eines Unternehmens bzw. der im Index enthaltenen Unternehmen. Ein KGV2022 von 10 bedeutet z.B., dass die Aktie bzw. der Index mit dem 10-fachen des Gewinns für das letzte Geschäftsjahr bewertet ist.

 

Doch wie aussagekräftig ist diese Bewertungskennzahl überhaupt? Als absoluter Bewertungsmaßstab hat sie zwar viele Schwächen, auf die ich hier nicht näher eingehen will, aber für den Vergleich auf der Zeitschiene ist sie durchaus nützlich. Mit anderen Worten: Der DAX ist gemessen am KGV historisch gesehen aktuell nicht hoch bewertet.

 

Das lässt sich auch für den US-Aktienmarkt sagen. Auf Basis der Unternehmensgewinne der letzten 12 Monate liegt das KGV des marktbreiten S&P 500 Index aktuell bei 22,0. Die Grafik zur historischen Entwicklung des KGV kannst Du Dir z.B. bei Nasdaq Data ansehen (hier klicken). Wie beim DAX liegt auch das KGV des S&P 500 zwar über dem historischen Durchschnitt, ist aber weit von früheren Hochpunkten, z.B. dem von Ende 2020, entfernt.

 

Den genannten KGV-Daten liegen die Gewinne der Unternehmen in den letzten 12 Monaten zugrunde. Das ist ein bewährtes Konzept. Für einen aussagekräftigen historischen Vergleich braucht es aber eine sich einigermaßen stetig entwickelnde Wirtschaft. Doch davon kann in den letzten Jahren keine Rede sein.

 

Die Pandemie und der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Lieferengpässe und Preissprünge nicht nur bei Rohstoffen haben für ein extremes Auf und Ab bei den Unternehmensgewinnen gesorgt. So haben z.B. die Rohstoffkonzerne im letzten Jahr wegen der hohen Preise Rekordgewinne erzielt. Nicht selten gab es eine Verdoppelung des Gewinns gegenüber dem Vorjahr.

 

Die hohen Gewinne weniger Unternehmen sorgen dafür, dass das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis der Indizes gedrückt wird, zumal die Rohstoffkonzerne meist eine hohe Marktkapitalisierung besitzen und daher das KGV der Indizes stark beeinflussen. Doch auch wenn die Rohstoffunternehmen weiter gute Gewinne erzielen dürften, es ist unwahrscheinlich, dass sich die Rekordzahlen wiederholen lassen. Das ist nur ein Grund dafür, dass die Aussagekraft der Index-KGVs aktuell sehr eingeschränkt ist.

 

Bewertung in Relation zu Anleihen

 

Der bekannte Ökonom und Nobelpreisträger Robert Shiller, der sich seit Jahrzehnten mit der Bewertung von Aktienmärkten beschäftigt, hat eine Methode entwickelt, um das KGV aussagekräftiger zu machen. Das von ihm berechnete so genannte CAPE (cyclically adjusted price-to-earnings ratio) ist gewissermaßen ein gleitender Durchschnitt, durch den zufällige Ausschläge heraus gerechnet werden. Dieses "Shiller-KGV" wird inflationsbereinigt und auf Basis der durchschnittlichen Gewinne der vergangenen 10 Jahre berechnet.

 

Auch diese Berechnungsform hat ihre Schwächen, so wird die Reaktion auf kurzfristige Veränderungen durch das Glätten verzögert. Die Entwicklung des Shiller-KGV zeigt ebenfalls ein langjähriges Hoch Ende 2020, einen anschließenden Rückgang und in den letzten Wochen einen Wiederanstieg. Aktuell liegt das Shiller-KGV bei 30,4. Das ist höher als im Durchschnitt der letzten 20 Jahre, aber auch nicht extrem hoch. Du kannst Dir die Grafik dazu hier in einer Excel-Datei ansehen.

 

Besonders interessant aus meiner Sicht: Robert Shiller setzt die Entwicklung des KGV des S&P 500 in Beziehung zur Entwicklung der langfristigen Zinsen. Das ist naheliegend, denn Aktien und Anleihen sind konkurrierende Anlageformen. Der Anstieg des KGV des S&P 500 seit der Finanzkrise 2008 korrespondiert mit einem Rückgang der langfristigen Zinsen.

 

Daher hat auch die Korrektur am US-Aktienmarkt seit Anfang 2021 und besonders im letzten Jahr maßgeblich mit dem Anstieg der Zinsen zu tun. Sollten die langfristigen Zinsen weiter steigen, dann würden Anleihen gegenüber Aktien attraktiver werden bzw. Aktien wären relativ gesehen höher bewertet. Dass immer mehr Anleger inzwischen davon ausgehen, dass die Zinsen kaum noch weiter steigen, hat die Aktienmärkte in den letzten Wochen wieder beflügelt.

 

Ich fasse die wichtigsten Aussagen nochmals kurz zusammen:

 

1. Die KGVs von Aktienindizes wie dem DAX und dem S&P 500 liegen teils über dem Durchschnitt der letzten Jahrzehnte, extrem hoch ist die Bewertung aber nicht.

 

2. Die starken Schwankungen in der Wirtschaft und bei den Unternehmensgewinnen machen KGV-Bewertungen aktuell weniger aussagekräftig.

 

3. Die Entwicklung der Zinsen bzw. der Anleiherenditen bleibt maßgeblich dafür, wie die Anleger die Bewertungen am Aktienmarkt einschätzen.

 


Mein Fazit

 

Man kann trefflich darüber streiten, ob im aktuellen Umfeld, ich will die Belastungen hier gar nicht alle aufzählen, eine überdurchschnittlich hohe Bewertung gerechtfertigt ist. Die Meinungen dazu gehen mehr als in früheren Jahren auseinander und das wird auch in den nächsten Monaten und Jahren der Fall sein, denke ich. Die Folge: Starkes Auf und Ab bei den Indizes, je nachdem welche Fraktion gerade mehr Argumente auf ihrer Seite hat.

 

Letztlich ist der Blick auf die Indizes und deren Bewertung weniger hilfreich bei den Anlageentscheidungen als früher. Wie schon in den letzten 3 Jahren werden einzelne Branchen und einzelne Aktien eine deutliche Outperformance zeigen. Stockpicking, das heißt die Auswahl der richtigen Aktien, wird daher für eine erfolgreiche Anlage wichtiger sein als in früheren Jahren.



Meine Empfehlung

 

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Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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