China-Aktien vor Comeback? + Meine Einschätzung zum Bitcoin
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Rendite-Report vom 20. Juli 2022


HIER MEINE THEMEN:

>> China-Aktien – Startschuss für neue Rallye?
>> Bitcoin – Korrektur in Endphase!
 
 
 

China-Aktien vor fulminanten Comeback?

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

an China-Aktien haben sich zuletzt die Geister immer mehr geschieden. Auch nach der Abwahl von Donald Trump als US-Präsident wurden die Beziehungen mit den USA nicht besser und auch in Europa wird China immer mehr als Systemrivale gesehen.


Die EU will deshalb sogar eine Art eigene „Neue Seidenstraße“ starten, um China nicht kampflos das Feld in Asien und Afrika zu überlassen. Die rigide Null-Covid-Politik von Staats-Chef Xi Jinping und der Würgegriff der Regulatoren Pekings am Hals der Technologie-Unternehmen haben die Anleger nachhaltig verschreckt. Das Totenglöckchen sollte man für China aber trotzdem nicht läuten, denn das wirtschaftliche Potenzial ist und bleibt riesig.

 

Wohin steuert China?

 

Letztlich geht es bei der künftigen Ausrichtung des Landes um ganz grundlegende Dinge. Chinas Aufstieg basierte auf einem stillen gesellschaftspolitischen Handel: Gegen das Versprechen eines stetig steigenden Wohlstandes verzichten die Chinesen auf Demokratie und freiheitliche Mitspracherechte. Bislang hat diese Übereinkunft hervorragend funktioniert.


Doch seit einiger Zeit ist der Aufschwung ins Stocken geraten, vor allem wegen der extremen Null-Covid-Politik der Regierung in Peking. Schon im 1. Quartal 2022 fiel das BIP-Wachstum mit 4,8 Prozent geringer aus als erwartet, im 2. Quartal schrumpfte das BIP sogar um 0,4 Prozent (siehe Grafik):


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Probleme am Arbeits- und Immobilien-Markt

 

Die Auswirkungen sind dramatisch. Alleine in diesem Jahr werden 10,7 Millionen Absolventen von den Universitäten in den Arbeits-Markt strömen. Doch qualifizierte Arbeitsplätze gibt es bei weitem nicht genug. Schon jetzt beträgt die Jugendarbeitslosigkeit in China 18,4 Prozent. Experten rechnen mit einem baldigen Anstieg auf 23 Prozent. Das sind Zahlen, die wir in der Eurokrise aus den südeuropäischen Krisenländern kennen, doch aus China?

 

Auch vom Immobilien-Markt gibt es schlechte Neuigkeiten. Nicht nur der Evergrande-Konzern ist eine finanzielle Zeitbombe für das chinesische Finanzsystem. Auch viele andere Bauträger sind alles andere als solide und bringen Anleger und Hauskäufer zur Verzweiflung. So ließ bspw. der Bauträger Shimao kürzlich die Zins- und Tilgungs-Zahlungen für eine Anleihe in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar ausfallen.

 

China kann sich kein Scheitern erlauben

 

Dass trotzdem kein Chaos an den Finanz-Märkten ausgebrochen ist, liegt an der massiven staatlichen Unterstützung. Der Immobilien-Markt droht bei weiteren Verschlechterungen die Wirtschaft noch stärker zu belasten. Das gilt es mit allen Mitteln zu verhindern.


Mehr als 80 chinesische Städte haben daher seit Jahresbeginn Maßnahmen ergriffen, um die Nachfrage im Bau-Sektor wieder anzukurbeln, so bspw. Subventionen, niedrigere Hypothekenzinsen und geringere Anzahlungen.

 

Doch auch die rigide Null-Covid-Politik, die auf Betreiben Xi Jinpings ohne wenn und aber durchgezogen wird, ist zu einem Problem geworden. Ausländische Firmen ziehen inzwischen Kapital ab, weil Chinas Fabriken still stehen. Große Probleme haben auch die Beschäftigten in den Lockdown-Gebieten, darunter Megastädte wie Shanghai. Für Xi Jinping könnte sich dies zur Machtfrage ausweiten. Doch soweit dürfte es nicht kommen.


Im November kommt es zum 20. Partei-Tag der Kommunistischen Partei, auf dem sich Xi Jinping als starker Führer präsentieren will und nicht als einer, der um seine Macht fürchten muss. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass der Staat bis dahin alles tun wird, um die Finanz-Märkte und die Wirtschaft zu unterstützen.

 

Zieht die Wirtschaft im 2. Halbjahr an?

 

Vielleicht auch deshalb hat China am Wachstumsziel von +5,5 Prozent beim BIP für 2022 festgehalten, obwohl das nach dem schwachen 1. Halbjahr eine deutliche Wachstums-Beschleunigung auf 7 bis 8 Prozent im 2. Halbjahr voraussetzen würde. Dass China dazu die Mittel hat, um entsprechend gegenzusteuern, bezweifelt kaum jemand.


Die Inflation liegt derzeit bei etwas über 2 Prozent, die Notenbank kann daher aus allen Rohren feuern und muss nicht wie in den USA oder Europa befürchten, dass die Inflation zu stark angetrieben wird. Zuletzt gab es bereits Indizien dafür, dass es wieder mehr Kreditwachstum gibt. In der Vergangenheit war dies meist ein Signal dafür, dass die Wirtschaft wieder anzieht.

 

Auch die Analysten von JPMorgan sind für China-Aktien inzwischen wieder optimistisch, vor allem bei den Zyklikern. Dabei spielt allerdings auch die aktuelle Anlegerstimmung eine Rolle. Die nämlich sei so pessimistisch, dass es sich inzwischen wieder lohne, Risiken einzugehen – auch weil vermeintlich sichere Anlagen inzwischen sehr teuer sind.



Mein Fazit

 

Ohne Zweifel gibt es viele Risiken für China-Aktien, doch ist inzwischen viel Pessimismus in den Kursen enthalten. Die geringe Inflation und die Aussicht auf Konjunktur-Pakete und Zinssenkungen der Notenbank sprechen jedoch für China-Aktien. Sollte es nochmals zu Rücksetzern kommen, könnte sich dies für mutige Anleger als attraktive Einstiegs-Chance herausstellen.

 

Freilich steht man dann immer noch vor dem Dilemma, auf welche Einzel-Aktien man setzen sollte. Doch das muss man eigentlich gar nicht, denn für die meisten Anleger ist es sowieso vorteilhafter, sich einen ETF auf China-Aktien, bspw. auf den MSCI China-Index, und damit ein breites Portfolio ins Depot zu holen.



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Bitcoin: Korrektur in Endphase!

 

Ob Bitcoin nun seinen Boden bei 20.000 US-Dollar gefunden hat oder noch bis in eine Kurszone zwischen 10.000 und 13.000 US-Dollar durchrutscht, lässt sich zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich nicht verlässlich vorhersagen. Wir können hier nur die technische Analyse zu Rate ziehen und die spricht bei einem Rutsch unter 19.750 US-Dollar für tiefere Notierungen. Meines Erachtens würde auch erst ein Anstieg über 26.500 US-Dollar auf Wochenbasis berechtigte Hoffnung entstehen lassen, dass wir die Tiefs im Kasten haben.

 

In die richtige Richtung, aus Sicht der (verbliebenen) Bullen entwickelt sich zumindest die Stimmung für den Sektor. Bei Bedarf schau Dir ruhig die Kommentare unter praktisch allen meinen Krypto-Videos auf YouTube aus dem Jahr 2021 an, also in einer Phase stark steigender Kurse.


Der Grad der Überzeugung, mit der Experten und diejenigen, die sich dafür hielten, jede kritische Anmerkung gegenüber Bitcoin & Co. scharf angingen, war bemerkenswert. Jeder „Nicht-Krypto-Maximalist“ wurde kopfschüttelnd belächelt. Aktien? Ein alter Hut, wer interessiert sich denn für Renditen, die in der Regel nicht zu einer Kapitalverdopplung innerhalb von Monaten führen.


Mich haben Menschen angesprochen und kritisiert, die weder von der Geldanlage noch von Bitcoin den Hauch einer Ahnung hatten, sondern sich lediglich bestätigt fühlten durch den Erfolg dieser Anlage. Mit großer Sorge musste ich zudem feststellen, dass hier reihenweise in Erwägung gezogen wurde, Kredite für Krypto-Anlagen aufzunehmen. Hoffentlich haben die Banken da nicht mitgespielt.

 

Die Lage hat sich komplett geändert. Mittlerweile ist der überwiegende Teil der Kommentare und Nachrichten, die mich erreichen, skeptisch. Ein beträchtlicher Anteil der Anleger ist mittlerweile nicht nur vorsichtig, sondern hält eine Wiederauferstehung von Bitcoin sogar für unrealistisch und zeigt sich ablehnend.


Dabei wird übrigens oft vergessen, dass Bitcoin die erfolgreichste Anlageklasse der letzten Jahre bleibt, auch auf diesem Niveau. Es passiert also genau das, was man den Privatanlegern immer wieder vorwirft – sie orientieren ihre Einschätzung am Preis. Was steigt muss gut sein, was fällt wahrscheinlich nicht. Das gilt für einen Trendanleger, ist aber für langfristige Investoren schlicht die verkehrte Sichtweise.


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Mein Fazit

 

Die Stimmung spricht dafür, dass wir uns in der Endphase der preislichen Korrektur befinden. Damit ist keine Rallye-Ansage verbunden, die Kurse könnten auch seitwärts gerichtet einen Boden ausbilden, das wäre eine zähe Angelegenheit.


Meines Erachtens ist die Historie aber nicht lang genug, um aus vergangenen Mustern ein klares Bild für die Zukunft abzuleisten. Mit meiner langfristigen Position bleibe ich investiert.


Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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