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Rendite-Report vom 20. April 2022


HIER MEINE THEMEN:

>> Gold – Der beste ETF auf Goldminen-Aktien!?
>> Bitcoin aktuell – Weitere Kursverluste einkalkulieren!
 
 

 

Was Du bei Gold-Aktien-ETFs beachten solltest!

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

Gold war in den letzten Tagen wieder verstärkt als sicherer Anlagehafen gefragt. Ein Grund dafür ist die Furcht vor einer neuen Eskalation des Ukraine-Krieges. Nach dem Rückgang bis in den Bereich von 1.900 US-Dollar je Unze nimmt das Edelmetall nun wieder die Marke von 2.000 US-Dollar ins Visier. In Euro gerechnet steht der Gold-Preis nur etwa 50 Euro unter seinem Allzeithoch.


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Auch in den nächsten Monaten sehe ich gute Chancen dafür, dass der Gold-Preis weiter steigt oder zumindest auf hohem Niveau bleibt. Ein Grund für die steigende Nachfrage nach Gold: Das Einfrieren von Devisen-Reserven der russischen Notenbank im Umfang von 300 Mrd. US-Dollar war nicht nur ein historischer Schritt, sondern auch ein Schock, vor allem für Staaten, die ein angespanntes Verhältnis zu den USA pflegen.

 

Chinas Devisen-Reserven z.B. sind fast 8-mal so hoch wie die Russlands und in Peking wird man nun vielleicht darüber nachdenken, ob sie diese nicht lieber teilweise in „harte Assets“ investiert werden sollten. Spekulation, aber das Umfeld für Gold-Investments erscheint mir attraktiv.

 

Neben dem direkten Kauf von Gold bieten aber auch die Aktien von Goldminen-Konzernen Chancen, zumal diese in Hausse-Phasen am Edelmetall-Markt stärker zulegen als der Gold-Preis, diesen quasi „hebeln“. Das gilt aber auch umgekehrt. Die Grafik zeigt, dass ETFs mit Goldminen-Aktien in den letzten Jahren stärker schwankten als der Gold-Preis:


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Unterschiedliche Gewichtungen in den ETFs

 

Wer nicht auf einzelne Goldminen-Aktien setzen will, für den sind Index-Fonds eine Alternative. Allerdings gibt es zahlreiche ETFs, die sich auf unterschiedliche Indizes beziehen.

 

Der Lyxor Nyse Arca Gold Bugs (ISIN: LU0488317701) hat z.B. den bekanntesten Goldaktien-Index als Basis. In diesem sind aber nur 25 Werte enthalten und die drei Großen der Branche, Newmont Mining, Barrick Gold und Franco Nevada haben zusammen einen Anteil von 40%. Das ist laut Index-Bedingungen aber auch das Maximalgewicht der Top 3.

 

Im Arca Gold Miners Index, auf den sich z.B. der VanEck Gold Miners ETF (ISIN: IE00BQQP9F84) bezieht, ist die Klumpenbildung ebenfalls stark, aber es sind auch Silberminen-Aktien enthalten und das Spektrum ist mit 57 Einzel-Werten größer.


Die 10 Schwergewichte im VanEck Gold Miners ETF

 

Aktie Land Anteil in %
Newmont Corp. USA 16,53
Barrick Gold Kanada 12,57
Franco Nevada Kanada 8,81
Agnico Eagle Mines Kanada 7,18
Wheaton Precious Kanada 6,18
Newcrest Mining Australien 4,77
Gold Fields Südafrika 3,90
Anglogold Ashanti Südafrika 3,04
Northern Star Resources Australien 2,73
Zijin Mining Corp China 2,66
              Summe:   68,4

 

In den letzten Monaten entwickelten sich die Aktien der Großen der Branche besser als der Durchschnitt, daher performten die ETFs, die sich auf den Arca Gold Bugs und den Arca Gold Miners Index beziehen besser als andere Goldminen-ETFs mit einer stärkeren Gleichgewichtung der Index-Komponenten.

 

Das war vor dem Jahr 2018 nicht so. Im iShares Gold Producers ETF (ISIN: IE00B6R52036) ist der maximale Anteil einer Aktie auf 10% beschränkt, die Streuung ist dadurch etwas breiter. Noch stärker ist die Gleichgewichtung beim Global Pure Gold Miners Index, auf den sich der ETF von UBS (ISIN:  IE00B7KMNP07) bezieht. In diesem sind aktuell 28 Aktien enthalten. Es werden nur Unternehmen aufgenommen, die mindestens 90% ihrer Einnahmen im Goldbergbau erwirtschaften.


Die 10 Schwergewichte im UBS ETF Solactive Global Pure Gold Miners

 

Aktie Land Anteil in %
Agnico Eagle Mines Kanada 8,44
Gold Fields Südafrika 6,80
Anglogold Ashanti Südafrika 6,25
Pretium Resources Kanada 5,74
Newmont Corp. USA 5,19
Endeavour Mining Großbritannien 5,09
Barrick Gold Kanada 5,04
Northern Star Resources Australien 4,73
B2 Gold Kanada 4,70
Alamos Gold Kanada 4,31
              Summe: 56,3

 

Er unterscheidet sich damit von anderen Goldminen-Indizes, die einen geringeren Anteil des Gold-Geschäfts verlangen (meist 50%). Aufgrund der Gewichtungs-Obergrenze von 4,75% dominieren nicht die Schwergewichte den Index. Die Neugewichtung erfolgt im halbjährlichen Turnus, daher überschreitet der Anteil einzelner Aktien zeitweise die 4,75%-Marke.

 

 

Mein Fazit

 

Die ETFs auf Goldminen-Aktien schwanken stärker als der Gold-Preis, in Hausse-Phasen bietet das Chancen. Wer in einen Goldminen-ETF investieren möchte, muss sich entscheiden, wie stark er die Großen der Branche gewichtet haben möchte.

 

In den letzten Monaten entwickelte sich der Pure Gold Miners ETF schwächer als die ETFs, die den Arca Gold Bugs oder den Arca Gold Miners Index als Basis haben. Langfristig war das nicht immer der Fall, gelegentlich gab es auch eine Outperformance.


Mein Podcast-Tipp:


The Big Short! – Neue Studie!

 

Es gibt eine neue Studie der Credit Suisse namens "The Big Short". Ich möchte in der heutigen Folge ansprechen, worum es in dieser Studie geht. Im Wesentlichen möchte ich aber besprechen, wie eine Devisen-Spekulation überhaupt aussieht, worauf man dabei achten sollte, was es an Gefahren gibt und wie ich persönlich mit solchen Gelegenheiten am Markt umgehe.


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Und bitte nicht vergessen eine positive Bewertung/konstruktive Rezension abzugeben, vielen Dank ;-)



 
 


Bitcoin: Bestrafe nicht den Boten!

 

Während ich diesen Report schreibe, kam mir aufgrund der Kommentare unter einigen Bitcoin-Videos ein Gedanke in den Sinn, den ich heute mit Dir teilen möchte (ich bedanke mich bei nordbayern.de für die "Inspiration"): "Töte nicht den Boten", mahnte einst der griechische Dichter Sophokles. Doch in der Menschheitsgeschichte, der Mythologie und der Literatur gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass die Überbringer der schlechten Botschaft oft selbst für das Unglück verantwortlich gemacht wurden und dafür büßen mussten.

 

Als einer der ersten übte sich wohl Apollon, der Gott des Lichts, der Künste und unter anderem auch der Weissagung, in dieser Praxis. Als er sich in die schöne Koronis verliebte und sie schwängerte, entsandte er einen weißen Raben zu deren Schutz. Als dieser ihm meldete, dass ihn die Geliebte mit einem Sterblichen betrogen hatte, bestrafte er den Vogel. Das Gefieder des Raben wurde schwarz, er konnte nur noch krächzen statt singen und war fortan dazu verdammt, bevorstehendes Unheil anzuzeigen.

 

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Mein Fazit

 

Schon aufgrund meiner Positionierung wären mir steigende Krypto-Notierungen auf breiter Front sehr viel lieber, wir sitzen also möglicherweise im gleichen Boot. Aber unterhalb von 44.500 US-Dollar bleibt mir leider nichts anderes übrig, als Kursverluste bis ca. 28.000 US-Dollar einzukalkulieren. Kurze Zwischenerholungen ändern nichts daran.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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