ETFs oder Aktienfonds: Was ist besser?
Wie Sie vermutlich wissen, halte ich den direkten Kauf von Aktien für die Königsklasse der Geldanlage und für die beste Form der Altersvorsorge. Börsengehandelte Indexfonds, die so genannten ETFs, stellen aber eine sinnvolle Alternative dar, besonders wenn Sie für die Anlage nur wenig Kapital zur Verfügung haben.
Denn bei kleinen Anlagebeträgen ist es schwierig, in viele verschiedene Aktien zu investieren. Das aber sollten Sie, um Ihr Anlagerisiko durch Streuung zu verringern. Mit den richtigen ETFs können Sie auf einfache Art in viele Aktien gleichzeitig investieren und trotzdem von der langfristig überdurchschnittlichen Rendite am Aktienmarkt profitieren.
Viele Anleger lassen sich durch die englische Bezeichnung Exchange Traded Funds (ETF) abschrecken und vermuten dahinter komplizierte Produkte. Das ist ein Fehler.
Die Kursentwicklung bei ETFs ist transparent
Denn das Prinzip der Indexfonds ist denkbar einfach: Es wird passiv die Kursentwicklung von Aktienindizes nachgebildet. Beispiel: Wenn Sie einen ETF auf den DAX kaufen, dann sind Sie als Anleger praktisch in allen 30 DAX-Werten engagiert.
Verlässt eine Aktie den Index und eine andere rückt nach, dann wird auch die Zusammensetzung des Indexfonds entsprechend angepasst. Die Wertentwicklung des ETFs entspricht weitgehend der des DAX (abzüglich Gebühren von weniger als 0,5 Prozent pro Jahr).
Das heißt mit anderen Worten: Steigt der DAX um ein Prozent, dann gewinnt in der Regel auch der DAX-ETF um ein Prozent an Wert. Bei einem Kursrückgang gilt dieser Zusammenhang natürlich genauso.
ETFs investieren nicht wirklich wahllos
Im Gegensatz dazu würde der Manager eines aktiv gemanagten Fonds versuchen, die aussichtsreichsten DAX-Aktien herauszufiltern und nur in diese investieren. Wie aber Untersuchungen zeigen, bei denen die Performance von ETFs und Fonds verglichen wird, bringt dies nur selten eine bessere Wertentwicklung als bei den „wahllos investierenden“ Indexfonds. Nicht zuletzt weil die deutlich höheren Gebühren erst einmal verdient werden müssen. Gute Fonds-Manager sind teuer und wollen bezahlt werden.
Doch so wahllos investieren Indexfonds gar nicht, denn sie setzen automatisch auf die stärksten Aktien, weil deren Gewichtung in den Indizes durch ihre Kursgewinne automatisch zunimmt.
Die schwachen Aktien dagegen verlieren durch ihre Kursverluste an Bedeutung. Aktive Fonds-Manager können dagegen wie Privatanleger der Versuchung erliegen, an schwachen Aktien festzuhalten.
ETFs besitzen viele Vorteile gegenüber aktiv gemanagten Fonds, wie dieser Vergleich zeigt:
ETFs (Passive Indexfonds)
► Anlageziel: Referenzindex nachbilden
► Laufende Gebühren circa 0,5% p.a.
► Kosten sind relativ transparent
► Kein Ausgabeaufschlag bzw. keine Anschaffungskosten
► Performance leicht nachvollziehbar, an die Kursentwicklung
des jeweils zugrundeliegenden Index gekoppelt
► Leicht direkt über die Börse handelbar
► Keine Gewinnbeteiligung des Fonds-Managements
► ETFs vollziehen die Entwicklung des Referenzindex nach und
halten insofern, was sie versprechen – wenn auch nicht mehr
Aktiv gemanagte Fonds
► Anlageziel: Referenzindex schlagen
► Laufende Gebühren circa 1,2 bis 2,0% p.a.
► Kosten sind weniger transparent
► Ausgabeaufschlag von bis zu 5%
► Performance schwer nachvollziehbar, hängt von der
Qualität des Fonds-Managers ab
► Nicht alle Fonds sind über die Börse handelbar
► Gewinnbeteiligung von bis zu 20% der Jahresrendite möglich
► Viele Fonds halten nicht, was sie versprechen, auch weil
die hohen Gebühren verdient werden müssen
ETFs: Ein Riesengeschäft?
ETFs wurden in den letzten Jahren zu einer Erfolgsgeschichte – auch für die Fonds-Gesellschaften und für die Finanzbranche insgesamt. Das können Sie auch daran feststellen, dass Banken und Online-Broker inzwischen eher für ETFs als für aktiv gemanagte Fonds die Werbetrommel rühren.
Daran will ich mich zwar nicht beteiligen – ich halte wie gesagt das Direktinvestment in Aktien für besser – aber im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds überwiegen bei ETFs aus meiner Sicht klar die Vorteile.
Mein Fazit
Kurz gesagt sind ETFs kostengünstiger, transparenter und schlagen häufig auch bei der Rendite die klassischen Fonds. Zudem können sie einfach und schnell direkt über die Börse ge- und verkauft werden. Dadurch sind ETFs auch für aktive Anleger, die kurz- und mittelfristig Chancen an den Börsen nutzen wollen, gut geeignet.
In einer der nächsten Ausgaben werde ich darauf eingehen, was Sie beim Kauf von ETFs beachten sollten und wo die Risiken liegen...
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Die Daten sind neu: Spätestens 40 Tage nach Ende des Quartals
müssen Hedgefonds ihre Portfolio-Veränderungen bekanntgeben.
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In diesem Video von Aktien-Profi Armin Brack erfahrt ihr welche:
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