DAX im Abwärtsstrudel! ++ Daimler lockt mit einer hohen Dividendenrendite!
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Ihr Rendite-Report vom 19. Dezember 2018


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Daimler lockt mit einer
hohen Dividendenrendite!

Liebe Leser,


um es gleich vorauszuschicken: Ich stelle keine Liste mit den "10 besten Aktien für 2019" auf, aber das renommierte US-Börsenmagazin Barron's. Jedes Jahr im Dezember wird die Liste der "Top Picks" für das kommende Jahr veröffentlicht – und diesmal hat es die deutsche Auto-Aktie Daimler in den illustren Kreis geschafft.

 

Hier sind die Top Picks von Barron's für 2019:


Aktie

Land

Branche
Alphabet (Google)
USA
Internet
Apple
USA
Technologie
Bank of America
USA
Banken
BlackRock
USA
Vermögensverwaltung
Caterpillar
USA
Baumaschinen
Chevron
USA
Öl & Gas
Daimler
Deutschland
Automobil
Delta Air Lines
USA
Fluggesellschaft
Energy Transfer
USA
Energie-Infrastruktur
Toll Brothers
USA
Baukonzern



Wie Sie sehen hat es mit Daimler nur eine Aktie eines nicht in den USA beheimateten Unternehmens in die Top 10 geschafft. Das spricht nicht nur für die aktuelle Stärke der US-Wirtschaft, sondern verrät meiner Ansicht nach auch einen etwas verengten Fokus auf den US-Aktienmarkt.

 

Für 2018 zählte Volkswagen zu den Top Picks

 

Die Liste wird von der Finanzwelt jedes Jahr mit Spannung erwartet, schließlich ist Barron's ein unabhängiges Magazin mit einem exzellenten Ruf. Das muss aber nicht heißen, dass die Experten mit ihren Prognosen stets richtig liegen. Zwar kenne ich aktuell keine Untersuchungen, wie die Top Picks langfristig abgeschnitten haben, aber 2018 war das Ergebnis wenig berauschend.

 

Die 10 Top Picks für 2018 verzeichneten nach Angaben von Barron's selbst in den vergangenen 12 Monaten im Schnitt einen Kursrückgang von 2,2% (Stand 14.12.), der US-Aktien-Index S&P 500 legte dagegen um 1,9% zu. So schaffte es für 2018 Volkswagen auf die Liste und wir alle wissen, dass die Aktie ein schwarzes Jahr hatte – wie allerdings die meisten DAX-Aktien.

 

In der Liste der Top Picks für 2018 war Volkswagen aber nicht einmal der schwächste Wert, die US-Aktien Applied Materials, Ally Financial und Pioneer Natural Resources schnitten noch schwächer ab. Aber ich will nicht besserwisserisch erscheinen: Im Nachhinein ist man ja immer klüger.

 

Top-10-Listen haben ihre Tücken

 

Ich wollte Ihnen nur klar machen, dass es nicht unbedingt zum Erfolg führen muss, wenn Sie Ihre Anlageentscheidungen an solchen Listen ausrichten. Wenn Sie heute die Aktien kaufen, von denen Sie im nächsten Jahr eine herausragende Performance erwarten, dann ist das nichts anderes als eine Spekulation.

 

Seriöse Aktienanlage denkt in längeren Zeiträumen – und langfristig kann es durchaus sein, dass die jährlichen Top Picks von Barron's überdurchschnittlich abschneiden, denn die Experten ziehen für ihre Entscheidung fundamentale Bewertungskriterien heran.

 

Wir sollten die Liste daher als das nehmen, was sie ist:

 

1. Als sehr gutes Instrument, um die Marke Barron's bekannter zu machen.

 

2. Als Denkanstoß dafür, welche Aktien aktuell unterbewertet sein könnten. Und in dieser Hinsicht ist Daimler einen näheren Blick wert.

 

Daimler-Aktie verliert 2018 überdurchschnittlich an Wert

 

Die deutsche Auto-Aktie zählt 2018 mit einem Minus von 28,5% zu den schwächeren Werten im Deutschen Aktien-Index (DAX), sogar die Konkurrenten BMW (10,4%) und Volkswagen (-9,9%) behaupteten sich besser.


Allerdings hat der Kursrückgang auch dazu beigetragen, dass sich die Bewertungskennzahlen für Daimler verbessert haben. Sprich: Die Aktie ist günstiger geworden.

 

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Günstige Bewertung hat ihre Gründe

 

Zwar wurden auch die Prognosen für den Unternehmensgewinn im Laufe des Jahres gesenkt, aber der Kursrückgang fiel relativ stärker aus. Aktuell ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,7 auf Basis des für 2019 erwarteten Gewinns bewertet. Damit ist Daimler bei weitem die am günstigsten bewertete Aktie unter den Top Picks von Barron's. Im DAX sind nur Volkswagen und die Lufthansa niedriger bewertet.

 

Allerdings zeigt die Erfahrung, dass günstig bewertete Aktien nicht unbedingt verstärkt nachgefragt werden, oft bleiben sie einfach günstig. Oder die Gewinnprognosen müssen weiter gesenkt werden.

 

Diese Befürchtung haben viele Experten in Bezug auf Daimler, denn die Belastungen durch steigende Kosten, hohe Investitionen in Zukunftstechnologien und eine schwächere Nachfrage drücken möglicherweise 2019 stärker auf den Unternehmensgewinn als aktuell noch erwartet.

 

Dazu kommt natürlich die Unsicherheit durch den Handelskonflikt mit den USA – solche Unwägbarkeiten mögen Anleger gar nicht.

 

Dividendenrendite von mindestens 6,1%?

 

Aber Daimler besticht nicht nur durch eine niedrige Bewertung, sondern auch durch eine hohe Dividendenrendite. Sollte die Dividende für das Jahr 2018 genauso hoch ausfallen wie die für 2017, dann läge die Rendite bei satten 7,6%. Die meisten Experten rechnen aber damit, dass die Hauptversammlung wegen des schwierigen Jahres 2018 eine Reduzierung der Ausschüttung empfiehlt.

 

Doch diese Reduzierung dürfte meines Erachtens nicht allzu groß ausfallen. Der Gewinn im Jahr 2018 wird etwa 15% niedriger sein als im Rekordjahr 2017. Selbst wenn die Dividende um 25% gekürzt werden sollte – z.B. mit der Begründung hoher Investitionen in die Zukunft – dann läge die Dividendenrendite immer noch bei 6,1%.

 

Ich halte aber eine so starke Dividendenkürzung für unwahrscheinlich, denn Daimler steckt ja nicht in einer Krise. Der Unternehmensgewinn wird 2019 voraussichtlich mindestens so hoch ausfallen wie 2018, wahrscheinlich sogar höher, denn 2019 fallen die außerordentlichen Belastungen durch die neuen Abgastests weg.

 

Die Angst vor einem Konjunkturabschwung belastet

 

Aber reicht das, um der Aktie 2019 Auftrieb zu geben? Zweifellos ist Daimler günstig bewertet, vor allem die hohe Dividendenrendite spricht für sich. Aber viele Anleger gehen davon aus, dass die Weltkonjunktur inzwischen nicht nur ihren Zenit überschritten hat, sondern vor einem kräftigen Abschwung steht.

 

Meiner Ansicht nach wird der zweifellos zu beobachtende Konjunkturaufschwung derzeit zu einer Rezessionsgefahr aufgeblasen. Aber sicher kann man da nie sein, denn wenn lange genug über Konjunkturgefahren geredet wird, verschlechtert sich die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern von selbst. Auto-Aktien werden jedenfalls in einer solchen Konjunkturphase eher nicht nachgefragt.


Mein Fazit

 

Die niedrige Bewertung kann der Daimler-Aktie 2019 durchaus Auftrieb geben, vor allem wenn sich die aktuellen Konjunktursorgen als übertrieben erweisen sollten und der Handelsstreit entschärft wird. Das sind allerdings zwei wichtige "wenns". Wer jetzt bei Daimler einsteigt, der spekuliert.

 

Im langfristig ausgerichteten Zukunfts-Depot der "Rendite-Spezialisten" setzen wir jedenfalls nicht auf Aktien aus der Autobranche. Die Unsicherheiten in diesem Sektor sind derzeit zu groß, es ist unklar, wohin die Branche in den nächsten Jahren steuert und wer sich durchsetzt.

 

Der ohnehin hohe Wettbewerbsdruck nimmt dadurch eher noch zu. Das wird auch in den kommenden Jahren auf die Gewinnmarge drücken – keine gute Voraussetzung für eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt.

 
 
 


DAX im Abwärtsstrudel

 

Die Last der Nachrichten erstickt momentan jeden Versuch einer Kurserholung des DAX im Keim. Die Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China wird überschattet von der Festnahme der Finanz-Chefin des chinesischen Telekommunikations-Riesen Huawei, der geordnete Brexit wird immer unwahrscheinlicher, die EZB verabschiedet sich, wenn auch langsam, von einer ultralockeren Geldpolitik und weitere Zinserhöhungen in den USA bleiben möglich.

 

Fällt Ihnen an diesen Überschriften etwas auf? Man kann sie durchaus auch etwas positiver interpretieren. Die EZB beendet zwar ihre Anleihekäufe, wird aber bis mindestens in den Sommer 2019 hinein keine Zinserhöhungen vornehmen.


Die US-Notenbank FED scheint durchaus bereit, ihren Zinserhöhungs-Zyklus vorzeitig zu bremsen und immerhin gehen die USA und China auf offizieller Ebene langsam aufeinander zu.

 

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Wenn der Markt erstmal schlechte Laune hat, dann braucht es gelegentlich ein paar Wochen, bis man wieder zur Normalität übergeht. Sofern nicht weitere schlechte Nachrichten die Indizes erschüttern, ist Anfang des Jahres also durchaus eine kleine Erholung drin.


Mein Fazit

 

Charttechnisch wird diese Erholung oberhalb einer Widerstandszone zwischen 11.000 und 11.140 sehr viel wahrscheinlicher. Selbst eine Rallye bis rund 11.700 Punkten darf aber nicht mit einem langfristigen Turnaround verwechselt werden, der wird erst 700 Punkte höher ins Visier rücken. Kritisch wird es bei einem Rutsch unter 10.560 Punkte, dann droht eine weitere Abwärtswelle.



Video-Tipp


Deutsche Bank-Aktien –
Das große Problem!

 

Warren Buffett hat 42% seines Portfolios in Finanz-Aktien investiert. Eine deutsche Bank ist nicht dabei. Und das aus guten Gründen. Einen wichtigen Faktor hat kaum jemand auf dem Schirm.


In diesem Video verrät Euch Aktien-Profi Armin Brack welcher Faktor entscheiden ist und wie es mit Deutscher Bank und Commerzbank nun weitergeht:

 

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Hier geht’s zum Video...





Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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