DAX: Widerstand bei 12.300 Punkten beachten! ++ Wann steigt der Gold-Preis endlich?
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Ihr Rendite-Report vom 19. Juni 2019


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Wie Gold-ETFs die kurzfristige Preisentwicklung bei Gold beeinflussen!?

Liebe Leserin, Lieber Leser,


wann steigt Gold endlich? Diese Frage stellen sich wohl nicht nur die eingefleischten Fans des gelben Edelmetalls. Eskalation im Handelsstreit, Brexit, italienische Schuldenkrise, Konjunkturabschwung und nun auch noch zunehmende Spannungen am Persischen Golf. Es gibt wahrlich genügend Gründe, die zu einer Flucht in den sicheren Anlagehafen Gold führen könnten.

 

Gold hat allerdings viele Funktionen und viele Faktoren beeinflussen den Preis. So dient Gold manchen Marktteilnehmern als Instrument für kurzfristige Spekulationen, andere wiederum möchten damit unter langfristigen Gesichtspunkten ihr Vermögen schützen. Diese Funktion als werterhaltende Anlageklasse ist unbestritten.

 

Gold ist kein Krisenmetall

 

Als "Krisenmetall" taugt es dagegen nur bedingt bzw. nur vorübergehend. Sobald der Gewöhnungseffekt eintritt, verbilligt sich der Preis wieder. Das geht heute sehr viel schneller als früher. Ein zunehmendes "Krisen-Gefühl" reicht daher nicht aus, um den Preis steigen zu lassen.

 

Persönlich sehe ich Gold daher eher als Flucht- und weniger als Krisenmetall. Herrscht Panik, dann wird Gold schnell steigen, während die Aktienmärkte fallen. Und von Panik sind die Aktienmärkte bislang weit entfernt, die US-Börse notiert weiterhin in der Nähe ihres Allzeithochs.

 

Goldpreis bewegt sich seit 2016 seitwärts

 

Der Goldpreis konnte sich zwar seit dem Zwischen-Tief im Sommer 2018 wieder erholen, aber unter dem Strich bewegt sich der Preis seit 2016 seitwärts, wie der langfristige Chart zeigt. Da Gold international in US-Dollar gehandelt wird, bezieht sich die Darstellung auf den Preis je Unze in US-Dollar.

 

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Zu dieser Unentschlossenheit bei der Preisentwicklung passt es, dass Angebot und Nachfrage am Goldmarkt in den letzten Jahren keinen eindeutigen Trend zeigten. Nach den Zahlen des renommierten Brancheninstituts World Gold Council lag die weltweite Goldnachfrage 2018 (4.439 Tonnen) unter dem Niveau der Boomjahre 2011 und 2012 (über 4.700 Tonnen), das Angebot lag dagegen 2018 mit 4.659 Tonnen höher als vor 7 Jahren (4.561 Tonnen). So gesehen ist es im Nachhinein nicht überraschend, dass der Goldpreis seit dem Hoch im Jahr 2011 gefallen ist.

 

Die Nachfrage nach Gold-ETFs ist in Europa stark gestiegen

 

Dabei war Gold in den letzten Jahren bei den Anlegern durchaus beliebt. Spürbar wird das nicht zuletzt bei den Kapitalzuflüssen in die Gold-ETFs. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities). Diese Fonds sind mit physischem Gold hinterlegt und kaufen daher Gold, wenn Anleger in sie investieren.

 

In den letzten drei Jahren verdoppelten sich die Gold-Bestände der in Europa zugelassenen ETCs und machen inzwischen 45% des weltweiten Marktes für Gold-ETCs aus.

 

Die Gold-ETFs bestimmen die kurzfristige Preisentwicklung

 

Aber warum ist Gold in den letzten drei Jahren dann nicht gestiegen? Ein Grund dafür: Die Netto-Zuflüsse in die Gold-ETFs seit 2016 konnten die Netto-Abflüsse der Jahre 2013 bis 2015 kaum ausgleichen, wie die Grafik für die weltweiten Goldkäufe und -verkäufe der Gold-ETFs zeigt:

 

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Dass immer mehr Gold in Gold-ETFs oder auch in Barren und Münzen gebunden ist, heißt nicht automatisch, dass der Preis steigt. Dafür muss die aktuelle Nachfrage höher liegen als das Angebot. Und das war in den letzten Jahren nicht der Fall. Während der Goldmarkt in den Boomjahren von 2011 bis 2013 einen Nachfrageüberschuss zeigte, gab es in den letzten Jahren ein Nachfragedefizit.

 

Es gibt allerdings gute Argumente dafür, dass sich das in nächster Zeit wieder ändern könnte. So sind z.B. die Goldkäufe der Notenbanken 2018 auf ein Rekordhoch gestiegen.

 

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Der Einfluss der Gold-ETFs bleibt aber unsicher: Nach hohen Zuflüssen im Januar gab es von Februar bis Mai 2019 wieder starke Abflüsse, insgesamt liegt das Minus seit Jahresbeginn bei 18 Tonnen. Darin drücken sich kurzfristige Markteinschätzungen aus, z.B. hinsichtlich der Entwicklung der Aktienmärkte und der Zinsen. Viele Anleger schichten je nach Marktlage von Aktien-ETFs in Gold-ETFs um. Und bislang sehen offenbar besonders in den USA wenig Anleger Grund dafür, aus Angst vor fallenden Aktienkurse verstärkt auf Gold zu setzen.

 

Widersprüchliche Einflüsse auf die Nachfrage nach Gold-ETFs

 

Ob sich das in nächster Zeit ändert, ist schwer zu prognostizieren, weil das nicht zuletzt von politischen Entwicklungen abhängt. Eine Annäherung im Handelsstreit oder die Entschärfung eines anderen der politischen Konflikte könnte die Stimmung am Aktienmarkt auch wieder verbessern.

 

Klar ist allerdings, dass die Kehrtwende der US-Notenbank in ihrer Zinspolitik grundsätzlich positiv für den Goldpreis ist. Die US-Notenbank wird voraussichtlich schon im Juli den Leitzins senken und ein geringeres Zinsniveau macht Gold im Vergleich zu anderen sicheren Anlagen wie z.B. Staatsanleihen attraktiver.

 

Zudem dürften Zinssenkungen in den USA auf den Wechselkurs des Dollars drücken. Nicht selten geht eine Abwertung des Dollars mit einem Preisanstieg bei Gold einher. Doch auch das ist Spekulation.



Mein Fazit

 

Es gibt fundamental gesehen gute Gründe dafür, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten steigt. So nimmt die Nachfragen der Notenbanken nach Gold offenbar weiter zu und die Aussicht auf Zinssenkungen könnte mehr Anleger in Gold-ETFs treiben.

 

Doch es gibt auch Argumente dagegen: Niedrigere Zinsen sind gut für die Aktienmärkte und das spricht gegen eine zunehmende Attraktivität von Gold als Fluchtwährung. Mit einer eindeutigen Aussage kann ich daher in dieser Hinsicht leider nicht dienen.

 

Allerdings haben fundamental begründete Goldpreisprognosen schon in den letzten Jahren kaum funktioniert. Erinnerst Du Dich an die Jahre 2011 und 2012? Exorbitante Kursziele jenseits der 5.000 Dollar machten die Runde, schließlich konnten Gold und Silber von der Geldschwemme der Notenbanken nur profitieren. Das erschien logisch und stellte sich doch als komplett falsch heraus.

 

Ich setze daher bei der kurz- und mittelfristigen Preisprognose lieber auf die Charttechnik. Hier hat sich in den letzten Jahren der Bereich zwischen 1.365 und 1.395 US-Dollar als wichtige Widerstandszone gezeigt. Sollte dieser Bereich überwunden werden, dann kann es weiter nach oben gehen. Ich halte Dich auf dem Laufenden!



Video-Tipp

 

Frauen und Affen
sind die besseren Anleger!


Männer schneiden an der Börse im Durchschnitt schlechter ab als Frauen; und das ist sehr wahrscheinlich eine Folge der unterschiedlichen Mentalitäten und Anlagestile.


Die Underperformance männlicher Anleger wirft nicht nur psychologische Fragen auf, sondern stellt auch den von den Männern bevorzugten „aktiven Anlagestil“ in Frage.


Dennoch glaubt Gerhard Heinrich, dass sowohl Männer als auch Frauen aktiv agieren und ihren Börsen-Erfolg weniger dem Zufall überlassen sollten:

 

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DAX:
Widerstand bei 12.300 Punkten beachten!

 

Wie schon seit einigen Wochen erweist sich die Widerstandszone bei rund 12.300 Punkten als schwer überwindbare Hürde für die Käufer im DAX. Allerdings will sich Verkaufs-Dynamik so recht auch nicht einstellen, die Unterstützungszone zwischen 11.800 und 11.900 Punkten hat also weiter Bestand.

 

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Gestern Vormittag sah es zumindest nach einem weiteren Test dieser Zone aus, bevor sich die Stimmung schlagartig zum Positiven wendete. Auslöser des Stimmungswandels war EZB-Präsident Mario Draghi, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt.

 

Bei der Tagung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Portugal betonte Draghi die Bereitschaft, falls notwendig die Geldpolitik entschlossen zu lockern. Zum einen deuten laut Draghi die Indikatoren auf Schwäche in den nächsten Quartalen hin, zum anderen sagte er, die Geldpolitik dürfe vor zu niedriger Inflation nicht kapitulieren.



Mein Fazit

 

Mit den Äußerungen von Mario Draghi erhält die zuletzt zumeist von den Erwartungen an die US-Notenbank ausgehende, die Aktienmärkte stützende Zinssenkungsfantasie zusätzlich Nahrung. Es bleibt aber dennoch dabei, erst oberhalb von 12.300 Punkten dürfen sich Anleger beim DAX Hoffnung auf eine größere Rallye machen.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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