Dt. Telekom: Besser als ihr Ruf? – Können Sie sich vor einem Gold-Crash schützen?
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Ihr Rendite-Report vom 17. Mai 2017


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T-Aktie mit Ausbruch nach oben!

Liebe Leser,


die als Langweiler berüchtigte Aktie der Deutschen Telekom macht derzeit von sich reden. In den letzten Tagen stieg der Kurs auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2002!


Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens zieht die Telekombranche in Deutschland mit der Übernahme von Drillisch (u.a. SmartMobil) durch United Internet (1&1) – Sie haben vielleicht davon gelesen – das Interesse der Anleger auf sich. Es ist häufig so, dass in solchen Fällen dann die Aktien der ganzen Branche stärker gefragt sind.

 

Zweitens, und das ist wichtiger, gibt es Meldungen, die US-Tochter der Deutschen Telekom stehe vor einer Fusion mit dem amerikanischen Konzern Sprint. Das könnte viel Geld in die Kassen der Telekom spülen, denn T-Mobile US ist derzeit sehr erfolgreich und würde einen hohen Preis erzielen.


Die T-Aktie ist jedenfalls zuletzt deutlich gestiegen und hat dabei auch den Widerstand bei 17,50 Euro überwunden:

 

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Am Widerstand bei 17,50 Euro ist die Telekom-Aktie im Jahr 2015

zweimal gescheitert, anschließend gab es Kursrückgänge.

 


Ist das der Startschuss für weitere Kursgewinne, sollten Sie jetzt in die T-Aktie einsteigen?
Bevor ich diese Fragen beantworte, möchte ich etwas ausholen, denn die Deutsche Telekom ist für viele Anleger immer noch ein rotes Tuch.


Der Grund: Beim Börsengang 1996 wurde die T-Aktie als "Volks-Aktie" angepriesen, viele Kleinanleger ließen sich dadurch erstmals überhaupt zum Kauf einer Aktie hinreißen. Vor allem nachdem sich der Kurs dann in den folgenden Jahren von etwa 16 auf kurzzeitig über 100 Euro vervielfachte, kauften immer mehr unerfahrene Anleger das Papier.


Es war die Zeit des Börsenbooms. Aktien, die im weiteren Sinne mit Internet und Telekommunikation zu tun hatten, wurden völlig unrealistisch hoch bewertet.

 

Die T-Aktie hat in vielen Depots für Verluste gesorgt

 

Das wurde den meisten aber erst im Nachhinein klar, als die Internetblase platzte. Und das betraf keineswegs nur unerfahrene Anleger, auch Profis ließen sich von völlig unrealistischen Wachstumsprognosen blenden. Ein Unterschied zu unerfahrenen Anleger war aber, dass die Profis die Fehleinschätzung schneller erkannten und sich auch von Verlustpapieren trennten.


Viele Kleinanleger schafften das nicht und blieben auf ihren Minus-Positionen sitzen, in der Hoffnung, dass die Verluste irgendwann wieder aufgeholt werden. Leider ein häufiger Fehler an der Börse.

 

Aber zurück zur Telekom: Die Aktie fiel in den Jahren 2002 und 2003 deutlich unter ihren ersten Börsenkurs zurück, jeder der in den Jahren zuvor eingestiegen war, hatte Verluste gemacht. Anschließend gab es zwar weiterhin ein Auf und Ab, das aber war weit weniger ausgeprägt als zuvor:

 

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Seit 2002 bewegt sich die T-Aktie in einem Intervall zwischen 8,00 Euro und 17,50 Euro.

 


Die Erklärung dafür ist einfach: Die T-Aktie wurde in den letzten zehn Jahren von einem Papier mit "Internetphantasie" zu einer Dividenden-Aktie: Seit 2004 wurde jährlich eine stattliche Dividende ausgezahlt. Die Deutsche Telekom war nicht selten die Aktie mit der höchsten Dividendenrendite im DAX.

 

Die T-Aktie als Dividendenpapier

 

Das ist aber inzwischen nicht mehr der Fall, nicht zuletzt weil die Dividende 2013 von 0,70 auf 0,50 Euro gesenkt wurde. Zum einen mussten Verluste im US-Geschäft abgefedert werden. Zum anderen hatte sich auch auf dem deutschen Heimatmarkt der zunehmende Wettbewerb in die Gewinne gefressen. In den letzten drei Jahren konnte die Telekom aber wieder deutlich bessere Geschäftszahlen ausweisen.


In den USA läuft es nach massiven Investitionen wieder richtig gut: T-Mobile ist mit derzeit rund 71,5 Millionen Mobilfunkkunden in den USA mittlerweile auf Rang 3 hinter AT&T und Verizon vorgerückt und hat Sprint auf Platz 4 verwiesen. Aber auch im Geschäft in Deutschland ist das Tal durchschritten.

 

Der Aktienkurs hat sich daher seit 2013 verdoppelt. Das wirkt sich natürlich ebenfalls negativ auf die Dividendenrendite aus: Lag sie 2014 noch bei etwa 4,5 Prozent, ist sie in diesem Jahr auf 3,4 Prozent gefallen – und das obwohl die Dividende in den letzten beiden Jahren um jeweils zehn Prozent angehoben wurde.

 

Viel Spekulation im Kurs

 

Kurssteigerungen und eine ordentliche Dividendenrendite von aktuell 3,4 Prozent? Das sind doch eigentlich gute Voraussetzungen für ein Investment? Sicher, das negative Image, das der Deutschen Telekom immer noch anhaftet, ist nicht mehr gerechtfertigt. Trotzdem halte ich die T-Aktie aber langfristig für kein gutes Investment.

 

Kennzahlen: Deutsche Telekom AG

 

WKN / ISIN:

555750 / DE00055575008

Marktkapitalisierung:

81,752 Mrd. EUR

Umsatz 2017e:

76,376 Mrd. EUR

KGV 2017e / 2018e:

20,5 / 17,1

Dividendenrendite 2017:

3,4%

 


Denn die Bewertung ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,5 inzwischen sehr stattlich. Zum Vergleich: Die großen Konkurrenten in Frankreich und Spanien, Orange und Telefonica, werden mit einem KGV von 15,2 bzw. 13,6 bewertet. Grund für die hohe Bewertung ist die Spekulation auf eine Fusion von T-Mobile US mit Sprint.


Das wäre für die Telekom mit einem warmen Milliarden-Regen verbunden, der für Schuldenabbau, Investitionen in die 5G-Technologie oder für eine Sonderdividende eingesetzt werden könnte. Im Kurs scheint mir das aber bereits weitgehend enthalten.


Die Spekulation kann daher auch schnell nach hinten losgehen und zu Kursverlusten führen, wenn die Verhandlungen mit Sprint scheitern oder nicht das erwartete Ergebnis bringen.

 

 

Mein Fazit:

 

Auf diesem Niveau ist die T-Aktie fundamental gesehen nicht interessant. Langfristig orientierte Anleger sollten nur im Falle einer deutlichen Korrektur kaufen, dann wäre die Dividendenrendite auch höher – das Hauptargument, das für die T-Aktie spricht.


Sollte sich der Ausbruch über den charttechnischen Widerstand bei 17,50 Euro bestätigen, dann können aber tradingorientierte Anleger einsteigen und auf einen weiteren Anstieg bis 18,50 Euro setzen. In dem Fall sollte aber eine enge Stopp-Marke bei 17,15 Euro platziert werden.

 
 
 


Gold: Nur eine Verschnaufpause?

 

Bitte erlauben Sie, dass ich mich ausnahmsweise selbst zitiere. In der letzten Woche hieß es:


"Aus meiner Sicht wäre jetzt aber selbst eine Verschnaufpause der Verkäufer, in welcher der Goldpreis sich bis knapp 1.250 US-Dollar erholen könnte, eher eine Gelegenheit, um kurzfristige Long-Positionen aufzulösen. Direkt oder indirekt dürfte es nämlich nun zu einem Test der Unterstützung bei 1.198 US-Dollar kommen."

 

Tatsächlich war der Goldpreis kurzfristig etwas überverkauft. Die momentane Erholung werte ich somit lediglich als Reaktion auf die starken Abgaben der letzten zwei Wochen:

 

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Gold hat sich in den letzten Tagen etwas erholt. Doch das ist bislang

nur eine Verschnaufpause im kurzfristigen Abwärtstrend.



Stellt sich also beinahe zwangsläufig die Frage: Wo endet eine Konsolidierung und wie sähe ein potentielles, neuerliches Kaufsignal aus? Rein charttechnisch dürfte es das gelbe Edelmetall schwer haben, über 1.257 US-Dollar anzusteigen. Gelingt es dennoch, dann hellt sich die Lage auf.


Endgültig ins Bullenlager wechsle ich persönlich allerdings erst wieder, wenn die Widerstandszone zwischen 1.280 und 1.290 US-Dollar aus dem Weg geräumt ist.

 
     
 


Gold: Wie sinnvoll ist eine Absicherung?

 

Der Goldpreis kennt leider nicht nur eine Richtung, nämlich nach oben, es gab in den letzten Jahrzehnten auch immer wieder Phasen, in denen Gold stark eingebrochen ist.


Zuletzt war dies von 2011 bis 2016 der Fall: Der Goldpreis ist in diesem Zeitraum von 1.900 auf 1.100 US-Dollar je Unze gefallen. In Euro gerechnet war der Rückgang von 1.370 Euro auf 900 Euro je Unze nicht ganz so stark:

 

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Seit dem Tief bei etwa 1.070 US-Dollar Ende 2015
konnte sich
der Goldpreis wieder deutlich erholen.



Einige Leser haben mich daher in letzter Zeit gefragt, ob und wenn ja wie sie ihre Goldbestände absichern könnten. Wie Sie vielleicht wissen, empfehle ich einen Anteil von 10 bis 15 Prozent an physischen Edelmetallen, sprich Gold und Silber in Münzen oder Barren, für ein ausgewogenes Portfolio. Um die Absicherung dieses physischen Goldes geht es.

 

Absicherung durch Put-Optionsscheine – Nur etwas für Profis?

 

Eine grundsätzliche Möglichkeit der Absicherung gegen einen Preisrückgang bieten Put-Optionsscheine. In diesem Video erkläre ich Ihnen an einem praktischen Beispiel, wie ein Put-Optionsschein funktioniert: hier klicken...


Im Grunde ist es aber einfach: Je nach Größe Ihres Goldbestandes müssten Sie entsprechende Stückzahlen kaufen. Die Put-Optionsscheine gewinnen dann an Wert, wenn der Goldpreis fällt. Aber sie verlieren auch an Wert, wenn der Goldpreis steigt oder sogar wenn er sich nicht verändert. Diese Versicherung kostet also Geld, und zwar nicht wenig.


Um es kurz zu machen: Eine Absicherung mit Put-Optionsscheinen gegen einen fallenden Goldpreis ist zwar möglich, aber es ist sehr teuer und daher aus meiner Sicht nicht zu empfehlen.

 

Gold an sich ist schon eine Versicherung für Ihr Portfolio

 

Das gilt übrigens nicht nur für Gold, sondern auch für Ihr Aktiendepot. Wenn Sie langfristig in Aktien sparen, macht es wenig Sinn, Ihr Depot abzusichern. Einfach deshalb, weil die Kosten für diese Absicherung so hoch sind.

 

Das kann ich Ihnen nochmals an folgendem Beispiel verdeutlichen: Wertbereinigt haben Silber und Gold in den letzten 40 Jahren eine Durchschnittsrendite von rund sieben Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Ziehen wir hiervon fünf Prozent oder mehr Kosten pro Jahr für eine entsprechende Absicherung ab – und das ist eine realistische Größenordnung – bleibt fast nichts mehr vom Ertrag übrig.

 

Es läuft immer wieder auf dasselbe Spiel hinaus: Viele möchten zwar Rendite erzielen, aber sich gleichzeitig gegen jedes Risiko absichern. Das funktioniert so leider nicht. Allein deshalb schon nicht, weil Gold für Ihr Portfolio ja selbst schon so etwas wie eine Versicherung ist. Denn wenn die Aktienmärkte fallen oder es eine Finanzkrise gibt, dann steigt in der Regel der Goldpreis. Ein Wertrückgang in Ihrem Depot in einer Krise wird dann durch Gold abgefedert.

 

Mein Fazit:

 

Wer mit seiner Geldanlage eine ordentliche Rendite erwirtschaften möchte, der muss sein Portfolio diversifizieren. Gold und Silber stellen in einem solchen ausgewogenen Portfolio selbst eine Versicherung dar.


Denn für mich ist Gold kein Krisenmetall, sondern ein Fluchtmetall. Im schlimmsten Fall – also zum Beispiel einer Währungsreform oder einer anderen politischen Krise – sind Sie mit Gold und Silber im Depot bestens abgesichert. Wenn Sie jetzt versuchen, diese Versicherung ihrerseits auch noch Jahr für Jahr abzusichern, dann zahlen Sie am Ende drauf.

 

Um das klarzustellen: Hier müssen wir ganz klar unterscheiden zwischen der langfristigen Geldanlage und der Spekulation. Letzteres sollten Sie dann aber auch so benennen.


Wenn Sie ein erfahrener Anleger sind, können Sie z.B. mit Put-Optionsscheinen oder Short-Hebelzertifikaten auf einen fallenden Goldpreis spekulieren. Eine Absicherung des physischen Goldes in Ihrem Portfolio ist aus meiner Sicht aber völlig überflüssig und daher nicht zu empfehlen.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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