DAX: Weitere Kursgewinne? ++ Wie Du mit ETFs in Rohstoff-Aktien investieren kannst!?
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Rendite-Report vom 17. März 2021


HIER MEINE THEMEN:

>> Rohstoffe – Die Minen-Konzerne profitieren von einem Nachfrage-Boom...
>> DAX aktuell – Meine Einschätzung zum DAX
 
 
 

Wie Du mit ETFs in Rohstoff-Aktien investieren kannst!?

Liebe Leserin, lieber Leser,


nicht nur für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung werden in den kommenden Jahren viele Rohstoffe benötigt, besonders Industrie-Metalle wie Kupfer oder auch das Edelmetall Platin. Die allgemeine Erholung der Weltwirtschaft dürfte ebenfalls die Rohstoff-Nachfrage steigen lassen.

 

Doch zu Beginn möchte ich gleich etwas Wasser in den Wein gießen: Manche Markt-Experten gehen davon aus, dass die 2020 sehr starke Nachfrage aus China, 2021 nachlässt. Zudem steigt die Produktion. Der aktuell noch starke Rückenwind für die Rohstoff-Preise könnte daher nachlassen. Gelegentlich wird auch vergessen, dass die Preisbildung aufgrund des Zusammenspiels von Nachfrage UND Angebot erfolgt.

 

Mittelfristig steigt die Nachfrage stärker als das Angebot

 

Das Angebot bei den Industrie-Metallen kann zwar häufig nicht sehr elastisch auf die steigende Nachfrage reagieren, aber es wird aufgrund der stark gestiegenen Preise mit der Zeit zunehmen. Mittelfristig, d.h. auf Sicht der nächsten zwei, drei Jahre steigt die Nachfrage aber stärker als das Angebot und das dürfte die Preise von Kupfer & Co. weiter treiben.

 

Das ist aber keine Einbahnstraße. Gerade bei den Industrie-Metallen gibt es mitunter starke Preisschwankungen. So korrigierte der Nickel-Preis in den letzten Wochen um fast 20 Prozent, auch der steile Anstieg bei Kupfer scheint erst einmal gebremst:

 

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Direkt in Rohstoffe zu investieren ist aber nicht so einfach, bzw. hat seine Tücken. Rohstoff-ETCs investieren in der Regel in Futures, bzw. bilden die Preisentwicklung des jeweiligen Rohstoffs oder Rohstoff-Korbs am Futures-Markt ab. Futures sind sehr liquide, besitzen aber eine begrenzte Laufzeit.

 

Das Problem: ETCs, bzw. Anleger überhaupt müssen ihre Investments regelmäßig von einem Kontrakt in den nächsten „rollen“. Das verursacht Kosten und es können „Roll-Verluste“ entstehen. Rohstoff-ETCs spiegeln die Preisentwicklung des jeweiligen Rohstoffs nicht 1:1 wider, sondern bleiben oft hinter dieser zurück.

 

Eine gute Alternative ist daher das Investment in die Aktien von Minen-Konzernen. Rohstoffe werden wegen des hohen Kapitaleinsatzes bei der Förderung meist von großen Konzernen, die weltweit Minen betreiben, produziert. Der Preis-Anstieg z.B. bei den Industrie-Metallen sorgt bei diesen Unternehmen für steigende Gewinne. Rohstoff-Aktien waren daher in den letzten Monaten gefragt, und das dürfte auch so bleiben.

 

Rohstoffe auch bei Finanz-Investoren zunehmend gefragt

 

Zum einen wird die Erholung der Welt-Konjunktur die Nachfrage nach Rohstoffen wie gesagt weiter antreiben. Zum anderen ziehen Rohstoffe auch wegen der Gefahr einer steigenden Inflation das Interesse von Finanz-Investoren in erster Linie am Futures-Markt auf sich. Das treibt die Preise von Kupfer, Eisenerz, Kohle etc. zusätzlich.

 

Wer auf die gesamte Branche setzen will, der könnte auf ETFs zurückgreifen. „Könnte“ deswegen, weil die zur Verfügung stehenden ETFs ihre Schwächen haben. So gibt es meiner Recherche nach keinen in der EU zugelassenen global aufgestellten ETF, der die Aktien aller großen Rohstoff-Konzerne beinhaltet.

 

Das Angebot an Rohstoff-Aktien-ETFs ist eingeschränkt

 

Solche ETFs existieren nur mit regionalen Schwerpunkt, wie z.B. der Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources (ISIN: LU1834983550 | WKN: LYX01X). Allerdings haben aus geschichtlichen Gründen mit Rio Tinto, BHP Group und Anglo American drei der größten Rohstoff-Konzerne ihren Sitz in London, der ETF bietet also eine gewisse Abdeckung des Sektors.

 

Die 10 Schwergewichte im Europe Basic Resources Index:

 

Rang
Aktie (Land)
Anteil im Index
1
Rio Tinto (GBR)
21,95%
2
BHP Group (GBR)
14,92%
3
Anglo American (GBR)
13,48%
4
Glencore Xstrata (CHE)
11,25%
5
UPM Kymmene (FIN)
5,34%
6
Arcelor Mittal (LUX)
4,86%
7
Stora Enso (FIN)
3,12%
8
SKF AB (SWE)
2,87%
9
Umicore (BEL)
2,86%
10
Boliden AB
2,75%
Summe:
83,40%

 

 

Die Klumpenbildung im 21 Aktien umfassenden STOXX Europe 600 Basic Resources Index ist allerdings groß, auf die drei global agierenden Rohstoff-Riesen Rio Tinto, BHP und Anglo American entfallen allein 50,4% der Gewichtung. Ebenfalls prominent im Index vertreten sind holzverarbeitende Konzerne wie UPM Kymmene und Stora Enso.

 

Es fehlen dagegen Rohstoff-Produzenten mit Sitz in den Schwellenländern wie z.B. der brasilianische Misch-Konzern Vale, der südafrikanische Platin-Produzent Anglo American Platinum oder die russische Nornickel (Norilsk Nickel). Auch Unternehmen mit Sitz in den USA oder Kanada wie z.B. der Kupfer-Produzent FreeportMcMoran sind nicht enthalten.

 

Der Sektor "Materials"

 

Viele ETFs wie z.B. der global anlegende Xtrackers MSCI World Materials (ISIN: IE00BM67HS53 | WKN: A113FL) beziehen sich dagegen auf den Sektor „Materials“. Hier sind dann neben den Produzenten von Rohstoffen auch die von Grundstoffen enthalten. Meist handelt es sich um Unternehmen aus der chemischen Industrie. Unter den Top 10 im MSCI World Materials Index sind z.B. die deutsche BASF und die US-amerikanische DuPont zu finden.

 

Diese profitieren zwar ebenfalls von einer Konjunktur-Erholung, aber nicht unbedingt von einem Anstieg der Rohstoff-Preise, weil sie das zum Teil auch in steigenden Kosten zu spüren bekommen.

 

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Die beiden von mir beispielhaft erwähnten Rohstoff-Aktien-ETFs – es handelt sich ausdrücklich nicht um eine Anlage-Empfehlung! – entwickelten sich bis Anfang 2020 deutlich schwächer als der MSCI World mit seiner hohen Gewichtung von Internet- und Tech-Aktien. Auch der Kurseinbruch im März 2020 fiel stärker aus.

 

In den letzten Monaten haben aber beide Rohstoff-Aktien-ETFs den MSCI World deutlich outperformt. Das könnte auch in den nächsten Monaten der Fall sein. Allerdings wäre nach dem steilen Anstieg eine Konsolidierung nicht überraschend.


Mein Fazit

 

Wer breit gestreut über einen ETF in den Rohstoff-Sektor investieren will, muss sich entscheiden, es gibt keine optimale Lösung. Viele ETFs beziehen sich auf Indizes, die neben den Minen-Konzernen auch Unternehmen aus der Grundstoff-Industrie (Materials) beinhalten. Der Stoxx Europe Basic Resources Index deckt dagegen nur einen Teil des weltweiten Rohstoff-Sektors ab.



Mein Podcast-Tipp:


Der unbekannte Wachstums-Markt...

 

Wir schauen heute auf einen, für viele Privatanleger relativ unbekannten Wachstums-Markt. Es ist nicht irgendein Wachstums-Markt, sondern DER Wachstums-Markt. Am Ende werde ich auf zwei potenzielle ETFs eingehen, mit denen man von der Entwicklung dieses Marktes profitieren kann und dann gibt es auch noch eine Buch-Empfehlung von mir. Also, volles Programm. Los geht´s!


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DAX: Weitere Kursgewinne?

 

Erfahrene Aktien-Händler verweisen diese Woche darauf, dass am Freitag der große März-Verfallstag an den internationalen Termin-Börsen ist. An zu hohen Kursgewinnen hätten die Stillhalter bis dahin kein Interesse. Dies sei aber ein abwicklungsbedingter Sonderfall, der nichts mit der übergeordnet positiven Lage zu tun habe.

 

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So sieht Jörg Scherer von HSBC Trinkaus vor allem die Dynamik des jüngsten Ausbruchs als gutes Zeichen. Das Plus der abgelaufenen Woche habe bei mehr als 3 Prozent gelegen. "Techniker gehen bei einer derartigen Bewegung oftmals von einem Momentum-Impuls aus, der regelmäßig anhält", so der Analyst.

 

Er hat daher diese These für den DAX seit 1988 analysiert. Dabei sei es in fast 14 Prozent aller Wochen zu solchen Kursgewinnen gekommen. In 59 Prozent dieser Fälle sei es dann in der Folgewoche zu weiteren Kursgewinnen gekommen. Auf Sicht von 4 Wochen sei die Wahrscheinlichkeit für einen weiter haussierenden Markt sogar auf 63,6 Prozent gesprungen. Damit bestätige sich die These, dass solche Momentum-Impulse zu Anschlusskäufen führen.



Mein Fazit

 

Oberhalb von 14.100 Punkten sind weiter steigende Notierungen zu erwarten. Kleinere Verschnaufpausen darf man unter diesem Aspekt als Kaufgelegenheiten betrachten.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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