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Rendite-Report vom 16. März 2022


HIER MEINE THEMEN:

>> Erneuerbare Energien – Welches ist der beste ETF?
>> DAX aktuell – Nur eine Erholung im Bären-Markt?
 
 
 

Die Zukunfts-Branche rückt noch mehr in den Blickpunkt...

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Am Ausbau der Erneuerbaren Energien führt kein Weg vorbei, wenn man die Erd-Erwärmung bremsen will, das ist Klima-Forschern schon lange klar. Seit einiger Zeit scheint es so, als wolle auch die Politik in vielen Ländern den Umbau der Energie-Versorgung ernsthafter angehen.

 

Für die deutsche Bundesregierung – und für andere Länder, die über wenig natürliche Ressourcen verfügen – wurde aber durch den Ukraine-Krieg relativ plötzlich zusätzlich der strategische Aspekt der Energie-Versorgung ins Bewusstsein gerückt. Eine Art Schocktherapie sozusagen.

 

Im Inland erzeugte Erneuerbare Energien machen unabhängig von Importen und stärken damit die geopolitische Position. Das gibt den Befürwortern des Umbaus weitere Argumente an die Hand, könnte Skeptiker überzeugen und Prozesse beschleunigen, nicht nur in Deutschland.

 

Dabei ist die Veränderung der Energiewirtschaft weltweit längst im Gange. Es wird massiv investiert in Windkraft. Solar-Energie, Wasserkraft, grünen Wasserstoff und andere Formen nachhaltiger Energie-Gewinnung.

 

Diese Aussicht hat die Aktien der Branche besonders nach dem Corona-Einbruch an den Börsen im März 2020 bei den Anlegern äußerst beliebt gemacht und zu einer massiven Rallye geführt.

 

Die Kursentwicklung des iShares Global Clean Energy ETF (ISIN: IE00B1XNHC34 | WKN: A0MW0M) und des Lyxor New Energy ETF (ISIN: FR0010524777 | WKN: LYX0CB) in den letzten 3 Jahren verdeutlicht das:

 

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Beide ETFs investieren in Unternehmen, die in Bereichen wie Solar-Energie, Windkraft, Wasserkraft, Energie-Effizienz und Brennstoffzellen tätig sind.

 

Die massive Rallye der Branche endete aber Anfang 2021, weil immer mehr Anleger die Bewertungen der Aktien im Sektor als übertrieben ansahen. Es gab eine deutliche Korrektur und anschließend eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung. Von November 2021 bis Februar 2022 korrigierten die ETFs erneut, bevor der Ausbruch des Ukraine-Kriegs und der Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe die Aktien wieder in den Fokus der Anleger rückten.

 

Anpassungen im iShares Clean Energy ETF

 

Der bekannte Clean Energy ETF von iShares bildet die Wertentwicklung des S&P Global Clean Energy Index nach. Im Index vertreten sind nicht nur Unternehmen, die Energie erzeugen, sondern auch Ausrüstung und Technologien für diese Branche liefern.

 

Allerdings hatten in diesem ETF Anfang 2020 die Wasserstoff-Aktien wegen ihres starken Kursanstiegs ein hohes Gewicht. Die kräftige Korrektur im Anschluss an die Rallye hängt auch damit zusammen, dass die hohen Bewertungen bei diesen Aktien den Anlegern nicht mehr geheuer waren.

 

Beim Lyxor New Energy ETF gab es dagegen keine vergleichbare Übergewichtung der Wasserstoff-Aktien, die Kursentwicklung war auf Sicht der letzten 3 Jahre zwar schwächer als beim iShares ETF, allerdings waren die Kursschwankungen auch deutlich geringer, wie der Vergleichs-Chart oben zeigt.

 

Im Laufe des letzten Jahres hat S&P aber die Bedingungen zur Aufnahme in seinen Global Clean Energy Index stark geändert und das Spektrum deutlich erweitert. Waren Anfang 2020 nur 30 Aktien im Index, ist dieser mit 77 Aktien nun deutlich breiter aufgestellt, Verzerrungen durch einzelne Aktien oder Teil-Sektoren sind unwahrscheinlicher geworden.

 

Aktuell ist der weltweit führende Hersteller von Windkraft-Anlagen Vestas mit 8,5% der größte Wert im ETF. Auf dem zweiten Platz ist Enphase Energy, das US-Unternehmen bietet Komplettlösungen im Bereich der Solar-Energie (Module, Software etc.) für Privathaushalte an.


Auf den weiteren Plätzen folgen der dänische Weltmarktführer bei Offshore Windenergie Orsted sowie mit Consolidated Edison der Betreiber des größten Fernwärmenetzes in den USA. Unter den Top 10 befindet sich mit Plug Power nur eine Aktie aus dem Bereich Wasserstoff.

 

Die 10 Schwergewichte im iShares Global Clean Energy ETF:

 

Aktie
Land
Anteil in %
Vestas Wind Systems
Dänemark
8,47
Enphase Energy
USA
7,98
Orsted
Dänemark
6,37
Consolidated Edison
USA
6,11
SolarEdge Technologies
USA
5,78
Plug Power
USA
4,39
SSE plc
Großbritannien
3,70
EDP Energias de Portugal
Portugal
3,62
Iberdrola
Spanien
3,57
Xinyi Solar
China
2,92
Summe
52,9

 

Mit einem Anteil von 38,1% stammen die meisten Aktien aus den USA, gefolgt von Dänemark, vertreten durch die beiden Schwergewichte Vestas und Orsted (14,8%), Kanada (7,6%) und China (6,7%). Deutschland ist mit Siemens Energy, Encavis, Nordex, Verbio und SMA Solar vertreten. Deren Anteil am ETF beträgt aber insgesamt lediglich 3,8%.

 

Es gibt noch weitere ETFs, die sich auf den Sektor der Erneuerbaren Energien fokussieren, auch solche, die nur auf Solarenergie-Aktien oder den Bereich Wasserstoff setzen. Der ETF von iShares ist aber bei weitem der größte.

 

Lyxor New Energy ETF: Stärkerer Fokus auf Gleichgewichtung

 

Vergleichbar ist allerdings der Lyxor New Energy ETF, der den MSCI ACWI IMI New Energy ESG Filtered Index abbildet. Das zeigt sich auch an den Top 10 im Index, unter denen sich teils die gleichen Aktien, allerdings in deutlich anderer Gewichtung finden.

 

Die Gesamtzahl der Aktien ist mit 78 zwar ähnlich, und auch der USA-Anteil ist mit 37,6% vergleichbar. Dafür haben aber z.B. die dänischen Windkraft-Aktien mit 6,9% aktuell einen deutlich geringeren Anteil. China ist dagegen mit 10,6% höher gewichtet, und auch darüber hinaus weicht die Zusammensetzung beider ETFs voneinander ab. Albemarle, Schneider Electric und Contemporary Amperex Techn. sind z.B. nicht im iShares ETF enthalten.

 

Die 10 Schwergewichte im Lyxor New Energy ETF:

 

Aktie
Land
Anteil in %
Enphase Energy
USA
5,72
SolarEdge Technologies
USA
5,16
Albemarle Corp.
USA
4,46
Edison International
USA
4,26
Plug Power
USA
3,95
Schneider Electric
Frankreich
3,81
Orsted
Dänemark
3,54
Vestas Wind Systems
Dänemark
3,32
Contemporary Amperex Tech.
China
2,81
Siemens Energy
Deutschland
2,80
Summe
39,8

 

Diese Unterschiede liegen an den verschiedenen Auswahl-Kriterien, die durchaus kompliziert sind. Die Index-Anbieter filtern das Aktien-Universum nach Unternehmen, die in den verschiedenen Bereichen der Erneuerbaren Energien tätig sind. Dabei können bereits unterschiedliche Ergebnisse herauskommen.

 

Zudem wird ein Punktesystem aufgestellt, in dem der Anteil der Tätigkeit des jeweiligen Unternehmens in den definierten Bereichen der Erneuerbaren Energien gewichtet sind. Viele Unternehmen sind ja auch in anderen Geschäftsbereichen tätig, das muss herausgefiltert werden.

 

Die Gewichtung im Index bemisst sich dann nicht nur an der Marktkapitalisierung, sondern auch am vom Index-Anbieter ermittelten "Score". Dadurch ergeben sich Unterschiede in der Zusammensetzung und der Gewichtung. Beim Lyxor New Energy ETF erfolgt zudem noch ein "Rebalancing", um eine Übergewichtung einzelner Aktien zu verhindern und eine gleichmäßigere Verteilung zu erreichen. Auch deswegen haben die Top 10 im ETF zusammengenommen ein geringeres Gewicht als beim iShares ETF.

 

Der Vergleichs-Chart für die letzten 9 Monate zeigt aber, dass die Kursentwicklung beider ETFs seit der Umstellung im iShares ETF relativ ähnlich ist, allerdings scheinen die Schwankungen beim iShares ETF immer noch etwas stärker:

 

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Es gibt an der Börse keine Einbahnstraßen

 

Vielleicht denkst Du jetzt, dass an den Erneuerbaren Energien kein Weg vorbeiführt und ein Investment in die Branche daher eine sichere Bank ist. Allerdings hat die Kursentwicklung der Clean Energy ETFs in den letzten Jahren gezeigt, dass es trotzdem starke Korrekturen geben kann. Das ist auch in Zukunft denkbar.

 

Zudem: Selbst wenn der politische Wille vorhanden ist, gibt es viele Hindernisse, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien bremsen. Die Unternehmen sehen sich mit stark steigenden Kosten konfrontiert und mit einem zunehmenden Wettbewerb. Das kann auf die Margen drücken und verhindern, dass höherer Umsatz auch tatsächlich in höheren Gewinn umgewandelt werden kann. Das ist zwar für den Umbau der Wirtschaft nicht entscheidend, aber wichtig für die Frage, ob Anleger an den Aktien auch Freude haben.


Mein Fazit

 

Die Branche der Erneuerbaren Energien hat aktuell wieder Rückenwind. Doch auch wenn es sich zweifellos um einen Zukunfts-Sektor handelt: Es wird auch wieder Rückschläge geben. ETFs sind eine Möglichkeit sein Investment zu streuen, aber das ist auch mit Problemen verbunden.

 

So gehen die Index-Anbieter bei der Auswahl der Aktien und deren Gewichtung zwar systematisch vor und folgen bestimmten Kriterien. Das scheint objektiv, ist aber in Wahrheit subjektiv, denn die Kriterien sind ja nicht allgemein gültig. Das zeigt sich schon daran, dass in den beiden ETFs teils unterschiedliche Aktien mit deutlich abweichender Gewichtung enthalten sind.

 

Für langfristig orientierte Anleger ergibt sich dadurch auch die Ungewissheit, welche Aktien in Zukunft in den ETFs enthalten sind, denn es entspricht durchaus der Philosophie der Anbieter, dass sich die Zusammensetzung ändert. Schließlich ist die Branche der Erneuerbaren Energien stark im Wandel und das sollen die ETFs abbilden.

 

Welcher ETF langfristig aussichtsreicher oder stabiler ist, lässt sich nicht vorhersagen. In den letzten Jahren zeigte der iShares ETF die bessere Kursentwicklung, der Lyxor ETF aber die geringeren Schwankungen. Für den ETF von Lyxor spricht aus meiner Sicht zudem die stärkere Gleichgewichtung, durch die die Gefahr einer Klumpenbildung verringert wird.



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DAX: Nicht planlos handeln!

 

Unterhalb von 13.800 Punkten ging es für den deutschen Leit-Index über fast 1.400 Punkte, also immerhin rund 10 Prozent, gen Süden. Den Drang, sich jetzt, gerade in diesen Zeiten, auf die Schlagzeilen des Tages zu konzentrieren und sein eigenes Handeln darauf einzustellen, kann ich gut nachvollziehen. Der Mensch braucht Erklärungen, Gründe, Argumente.

 

Nun möchte ich niemandem raten, auf den Blick in die Zeitung oder auf den Newsticker zu verzichten, aber ich kann beinah versprechen, dass damit kein erfolgreicher aktiver (!) Handel möglich ist. Wer stets nur reagiert, der wird den Kursen dauernd hinterherhecheln und somit zwangsläufig prozyklisch aktiv. Was im Day-Trading möglich sein mag, im Positions-Trading aber sichere Verluste mit sich bringt.

 

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Ein Blick auf die Eurex-Daten der Börse Stuttgart verrät, dass Privatanleger am Montag vergangener Woche gar nicht schnell genug, in den Absturz hinein, auf fallende Kurse setzen konnten bzw. wollten. Während am Mittwoch diese Positionen gedreht wurden, an einem der stärksten Tage des DAX aller Zeiten. Das ist keine Strategie, da fehlt der Plan, das ist reaktives und damit wenig sinnvolles Trading.


Mein Fazit

 

Starke Richtungswechsel und insbesondere ausgeprägte Erholungen sind Merkmale eines Bären-Marktes. Nach einer Kursberuhigung sollte man also mit weiteren Tiefs rechnen. Daraus ergibt sich aber nicht zwangsläufig Handlungsbedarf.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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