Die schwache Nachfrage drückt auf den Goldpreis! ++ ETFs: Gefahr für Ihr Geld?
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Ihr Rendite-Report vom 15. November 2017


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Wie Sie sich vor den Risiken
bei der Anlage in ETFs schützen!?

Lieber Leser,


wie Sie wahrscheinlich bereits wissen, halte ich viel von ETFs als Anlageform. ETFs sind kurz gesagt Indexfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden und zu geringen Gebühren die Performance eines Index nachvollziehen.


Das sorgt für ein hohes Maß an Transparenz: Wenn z.B. "DAX-ETF" draufsteht, dann bekommen Sie als Anleger auch die Performance des DAX geliefert.

 

ETFs sind günstiger als aktiv gemanagte Fonds

 

Beides – geringe Kosten und Transparenz – sind die entscheidenden Vorteile gegenüber aktiv gemanagten Fonds. Die Dienste der Fondsmanager, welche die Aktien für die Fonds auswählen müssen, kosten 1,5 bis 2 Prozent mehr an Gebühren pro Jahr. Das klingt nicht viel, summiert sich aber gerade bei der langfristigen Anlage zu hohen Beträgen.

 

Die Grafik zeigt, dass sich durch den Zinseszins-Effekt bereits 2 Prozentpunkte Rendite weniger pro Jahr in 20 Jahren erheblich auf die Höhe des angesparten Vermögens auswirken:

 

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Bei 8 Prozent Rendite werden in 20 Jahren aus 10.000 Euro 46.610 Euro,
bei 6 Prozent Rendite sind es fast 15.000 Euro weniger.



Die robuste Konjunktur weltweit treibt die Aktienkurse

 

Zudem sind die hohen Kosten mit dafür verantwortlich, dass nur wenige aktiv gemanagten Fonds ihren jeweiligen Vergleichsindex schlagen und damit besser sind als ein vergleichbarer ETF. Das heißt: Die höheren Gebühren sind meist nicht gerechtfertigt.

 

Ganz zu schweigen von Ausgabeaufschlag, der bei ETFs ebenfalls nicht anfällt, bei Fonds aber meist schon – es sei denn, Sie nutzen Angebote zum Kauf von Fonds ohne Ausgabeaufschlag, wie es sie bei vielen Direktbanken gibt. Das schränkt aber die Auswahl deutlich ein und Sie machen Ihre Entscheidung von den Kosten abhängig. Das soll eigentlich nicht sein.

 

Das in ETFs angelegte Vermögen ist stark gestiegen

 

Gerade für langfristige Investments am Aktienmarkt eignen sich ETFs daher meiner Ansicht nach gut, aber auch kurzfristig können aktive Anleger ETFs nutzen, um von Bewegungen an den Börsen zu profitieren. Denn der Handel über die Börse verursacht keine höheren Gebühren als der Kauf und Verkauf von Aktien.

 

Wenn das alles so positiv ist, warum sollen dann ETFs eine Gefahr für Ihr Geld sein? Tatsächlich gibt es viele kritische Berichte über ETFs und ihre Bedeutung für den Gesamtmarkt. Manche nennen ETFs sogar "Massenvernichtungswaffen". Doch wer solche Begriffe gebraucht, hat sicher den Boden seriöser Analysen verlassen.

 

Tatsache ist aber: In den letzten Jahren ist das Volumen der ETFs regelrecht explodiert, allein in Deutschland gab es seit Anfang 2014 eine Vervierfachung:

 

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Weltweit lag das in ETFs verwaltete Vermögen 2016 bei 3,4 Billionen US-Dollar, inzwischen dürfte es noch deutlich mehr sein. Besonders beliebt sind ETFs in den USA.

 

Warum sind ETFs eine Gefahr?

 

Dieser enorme Erfolgszug der ETFs bringt ein systemisches Risiko mit sich. Viele Marktteilnehmer, insbesondere Neu-Börsianer der letzten Jahre, sind an steigende Notierungen gewöhnt. Sollte der Bullenmarkt pausieren, dann trennt sich die Spreu vom Weizen: Für die Profis beginnt die Zeit der Chancen, für die Laien eine Phase der Angst.

 

Der anzunehmende, massive Mittelabfluss aus den ETFs wird dann unmittelbar sämtliche Indizes belasten und schwer unter Druck setzen. Die Herde verhält sich in der Krise immer zyklisch. Es wird verkauft, wenn alle verkaufen und erst wieder gekauft, wenn die Hausse ihren Höhepunkt bereits überschritten hat.

 

ETFs spiegeln den jeweiligen Index nicht immer korrekt wider

 

Auch wenn sie eigentlich den Index abbilden sollten, eine Garantie dafür hat keine ETF-Fondsgesellschaft in ihren AGBs verankert. Kurzzeitig sind immer wieder starke Schwankungen möglich, das hat die Praxis gezeigt. Zwischen dem „fairen Wert“ und dem „gehandelten Wert“ entstehen Abweichungen.

 

Wenn der faire Wert nicht errechenbar ist, dann wird kaum ein Market-Maker, der eigentlich für einen reibungslosen Handel sorgen soll, die entsprechende Liquidität zur Verfügung stellen. Denkbar ist so ein Szenario z.B. zu Handelsstart an einem besonders schwachen Tag, wenn nicht alle Werte pünktlich den Handel beginnen (was an der Wall Street häufig der Fall ist).

 

Besonders große Gefahren bei Börsen-Crashs

 

Derartige Abweichungen entstehen nicht nur in Crash-Phasen. Dafür reichen bereits sehr schwache Tage, wie sie selbst in einem Bullenmarkt gelegentlich vorkommen.


Im August und November 2015 sind ETF-Positionen im (sehr marktbreiten) S&P 500 teilweise mit 25 bis 50 Prozent Verlust ausgestoppt worden, obwohl der Index selber in der Spitze nur knapp über 10 Prozent verlor.


Das liegt daran, dass die Finanzdienstleister und Market-Maker, die garantieren sollen, dass der ETF den Index immer korrekt nachbildet, in extrem volatilen Phasen nicht hinterher kommen.

 

Gegen solch einen Crash in Ihrem ETF-Depot können Sie sich nur schützen, indem Sie keine oder nur sehr weit entfernte Stopps platzieren. Im einem ETF-Spardepot rate ich daher von automatischen Stopp-Loss-Orders ab.


Der echte "Crash-Test" steht noch aus

 

ETFs bieten unbestreitbare Vorteile, aber im ETF-Markt stecken auch Gefahren. Tatsächlich gab es an den Börsen noch keinen ernsthaften Crash, seitdem die Bedeutung von ETFs derart gewachsen ist.


Niemand kann wirklich sagen, wie sich das genau in Crash-Phasen auswirkt. Wahrscheinlich werden die Tagesschwankungen noch extremer ausfallen, eine Entwicklung, die auch durch den Computerhandel verstärkt wurde.

 

Doch Schuld am ETF-Risiko ist eher das pro-zyklische Verhalten vieler Anleger. Und ein Kurssturz würde natürlich auch die Anleger in aktiven Fonds betreffen.



3 Tipps, wie Sie das Risiko für Ihr Depot verringern können

 

1. Direkte Investments in Aktien sind der ETF-Anlage überlegen, erfordern aber mehr Know-how. Ein ETF kann sich aufgrund seiner Konstruktion niemals besser als der Gesamtmarkt entwickeln. Die ETF-Anlage ist damit Teil einer „quantitativen“ Strategie. Eine Qualitätsprüfung erfolgt ganz im Gegensatz zum Kauf einzelner Aktien nicht.

 

Nach acht Jahren Bullenmarkt scheint diese Strategie frei von Nachteilen, die ETFs auf die wichtigsten Aktienindizes haben sich hervorragend entwickelt. Erst in (und nach) einer Krise werden sich die Vorteile einer qualitativen Strategie zeigen.

 

2. Wenn Sie in ETFs investieren, dann wählen Sie solche auf bekannte Aktienindizes aus. Je größer und liquider die im ETF enthaltenden Aktien selbst sind, umso leichter fällt es dem Market-Maker in schwierigen Marktphasen Abweichungen zwischen ETF und Index zu vermeiden.

 

3. Setzen Sie in einem ETF-Spardepot nicht auf automatische Stopp-Orders. Sie wollen ja ohnehin vom langfristigen Kursanstieg an den Börsen profitieren, das kurzfristige Auf und Ab sollte Sie daher kalt lassen.

 
 
 


Gold –
Die Nachfrage ist so gering wie lange nicht

 

Der Goldpreis bewegte sich in den letzten Tagen weiter seitwärts. Die Schwäche am Aktienmarkt führte offenbar bislang nicht zu mehr Nachfrage nach Gold. Im Gegenteil der Anstieg bei den Anleiherenditen in den USA drückte sogar auf den Goldpreis. Doch unter dem Strich tut sich aktuell wie gesagt wenig.

 

Die Unterstützung bei 1.263 US-Dollar wurde zwar bislang nicht unterschritten, aber auch der Widerstand bei 1.295 US-Dollar scheint derzeit außer Reichweite:

 

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Die Goldfonds verzeichnen 2017 wenig Zuflüsse

 

Immerhin sind wir inzwischen etwas schlauer, was die Gründe für die Schwäche beim Goldpreis in den letzten Monaten angeht. Die jüngst veröffentlichten Zahlen des Branchenverbands World Gold Council zu Angebot und Nachfrage am Goldmarkt zeigen, dass die Goldnachfrage im 3. Quartal so schwach war wie in den letzten 17 Jahren nicht. Weltweit wurde 12 Prozent weniger Gold gekauft als im 3. Quartal 2016.

 

Vor allem die mit physischem Gold hinterlegten ETFs verzeichneten im Gegensatz zum ersten Halbjahr einen scharfen Einbruch auf nur noch 18,9 Tonnen.


In den ersten drei Quartalen fragten die Goldfonds damit bislang 179,7 Tonnen nach, während es im Jahr 2016 insgesamt 544,9 Tonnen waren. Die anderen Komponenten der Nachfrage, wie die Käufe der Juweliere, der Notenbanken, der Industrie und die Käufe von Barren und Münzen konnten diesen Rückgang nicht ausgleichen – im Gegenteil, auch hier gab es teils Rückgänge.

 

Die Goldnachfrage wird auch wieder steigen, keine Frage, aber im Moment drückt die negative Entwicklung auf den Goldpreis. Wir behalten die charttechnischen Marken im Auge!


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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