Bitcoin: Ist Elon Musk zu weit gegangen? ++ Aktien-Anlage: Jetzt auf europäische Aktien setzen?
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Rendite-Report vom 15. September 2021


HIER MEINE THEMEN:

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Die beste Wahl für ein Investment im Gesundheits-Sektor?

Liebe Leserin, lieber Leser,


aktuell müsste doch eigentlich eine gute Zeit für Biotechnologie-Investments sein, oder? Innovative Unternehmen aus der Branche wie Moderna und BioNTech sind maßgeblich daran beteiligt, die Corona-Pandemie zu überwinden. Die Aktien der beiden Unternehmen sind daher in den letzten Monaten nach oben geschossen.

 

Das reichte aber tatsächlich nicht aus, um für eine Outperformance der gesamten Branche zu sorgen. Gefragt sind derzeit vor allem die Produkte der Impfstoff-Entwickler, nicht aber die der gesamten Biotech-Branche.

 

Biotechnologie-Branche mit Problemen

 

Das zeigt sich in am Nasdaq Biotechnology-Index, der die an der US-Börse Nasdaq notierten Biotech-Aktien zusammenfasst. Er entwickelte sich zwar unter dem Strich gut, blieb aber in der Performance auf Sicht der letzten 4 Jahre und auch in den letzten Monaten hinter dem MSCI World-Index zurück.

 

Ein Grund dafür ist, dass der globale Aktien-Index der Industrieländer von den Internet- und Tech-Schwergewichten aus den USA wie Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet und Facebook nach oben gezogen wurde. Doch auch der MSCI World Health Care-Index, der die Gesundheits-Branche der Industrieländer insgesamt abbildet, entwickelte sich besser.

 

Im Chart habe ich die Kursentwicklung von ETFs auf diese 3 Indizes gegenübergestellt:

 

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In der EU sind nach meinem Wissen derzeit nur zwei Biotech-ETFs zugelassen, die sich beide auf den Nasdaq Biotechnologie-Index beziehen, der zu 90 Prozent US-Unternehmen enthält. Der von Invesco (ISIN: IE00BQ70R696) hat die längere Historie, daher habe ich diesen gewählt. Daneben gibt es übrigens noch einige ETFs, die bestimmte innovative Bereiche der Gesundheits-Branche im Fokus haben.

 

Die Underperformance der Biotech-Branche liegt auch daran, dass sich die Aktien von Index-Schwergewichten wie den Biotechnologie-Urgesteinen Amgen, Gilead Sciences und Biogen relativ schwach entwickelten. Die Pandemie erwies sich für diese Unternehmen eher als Hindernis in der geschäftlichen Entwicklung, z.B. war es schwerer die wichtigen klinische Studien durchzuführen.

 

Die 10 Schwergewichte im Nasdaq Biotechnology-Index:

 

Aktie
Gewicht in %
1
Moderna
14,15
2
Gilead Sciences
6,98
3
Amgen
6,67
4
Illumina
5,24
5
Regeneron Pharmaceuticals
4,81
6
Vertex Pharmaceuticals
3,83
7
Biogen
3,57
8
Biontech ADR
2,19
9
Seagen
2,17
10
Horizon Therapeutics
1,91
Summe:

51,52%

 


Obwohl sich die Aktie von Moderna den letzten Monaten bei der Gewichtung an die Spitze des Index geschoben hat und auch BioNTech in den Top 10 vertreten ist, reichte das für eine Outperformance des gesamten Index daher nicht aus.

 

Große Differenzen in der Gesundheits-Branche

 

Viele Pharma-Aktien und Hersteller von Medizin-Technik, die im World Health Care-Index enthalten sind, konnten dagegen von einer erhöhten Nachfrage im Zuge der Pandemie profitieren und performten besser. Das sind aber nur Momentaufnahmen, die sich je nach Entwicklung der Pandemie ändern können.

 

Doch es gibt ja nicht „nur“ Corona, sondern auch andere Gründe, die Gesundheits-Branche im Fokus zu haben: Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Bedarf an Medikamenten und anderen Gesundheitsprodukten. Zudem nimmt der Anteil der über 60-jährigen an der Weltbevölkerung überproportional zu, was zwangsläufig mit einem höheren Medikamentenkonsum einhergeht. So ist bereits heute jeder vierte Einwohner in den USA über 60 Jahre alt. Eine ähnliche Entwicklung ist aber auch in Europa und Asien zu beobachten.

 

Die größten Wachstumschancen liegen aber nicht mehr in den alten Industrieländern – obwohl auch dort der Umsatz wächst – sondern in den neuen Industrieländern und in den Schwellenländern wie China, Indien, Indonesien u.a. Daneben wirken neue Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Robotics als Wachstumstreiber für den gesamten Sektor.

 

Die Großen der Branche setzen sich durch

 

Es sind vor allem die global agierenden großen Unternehmen der Pharma-Branche, die neue Märkte erobern und von diesem Trend profitieren können. Denn der Pharma-Markt ist kapitalintensiv und erfordert hohe Investitionen vor allem in die Zulassung der Medikamente in den verschiedenen Ländern. Kleine Unternehmen haben zwar auch ihre Chancen, werden aber oftmals von den großen geschluckt.

 

Im erwähnten MSCI World Health Care-Index sind die wichtigsten Unternehmen der Branche aus den alten Industrieländern zusammengefasst. Gesundheits-Unternehmen aus den Schwellenländern werden nicht berücksichtigt.

 

Sie hätten aber auch dann nur eine geringe Gewichtung, denn die großen Pharma-Konzerne wie Johnson&Johnson, Pfizer oder Roche zählen zu den Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung überhaupt. Die Pharma-Branche besitzt im Index mit 37,5% den größten Anteil, danach folgen Medizin-Technik (21,0%) und die ebenfalls vertretene Biotechnologie (13,4%). Moderna liegt auch in diesem Index bereits auf Platz 15, BioNTech ist noch nicht enthalten.

 

Die 10 Schwergewichte im MSCI World Health Care-Index:

 

Aktie (Land)
Gewicht in %
1
Johnson & Johnson (USA)
5,76
2
UnitedHealth Group (USA)
5,00
3
Roche Holding (SUI)
3,46
4
Pfizer (USA)
3,35
5
Abbott Laboratories (USA)
3,00
6
Thermo Fisher (USA)
2,95
7
Danaher Corp (USA)
2,78
8
Eli Lilly (USA)
2,55
9
Novartis (SUI)
2,49
10
AbbVie (USA)
2,47
Summe:
33,81

 

 

Mit einem Anteil von 67,9% wird der MSCI World Health Care-Index von US-amerikanischen Aktien dominiert. Es gibt drei fast gleichwertige ETFs, die den Index abbilden, darunter den Xtrackers MSCI World Health Care ETF mit der ISIN: IE00BM67HK77.


Mein Fazit

 

Medizin im Allgemeinen und Biotechnologie im Besonderen sind Zukunftsmärkte. Dass der Biotechnologie-ETF in den letzten Monaten eine Underperformance zeigte, ist eine Momentaufnahme. Solche Vergleiche hängen auch immer vom gewählten Zeitraum ab. Wer aber breit in den Gesundheits-Markt investieren will, sollte sich nicht nur auf Biotech-Aktien konzentrieren. Auch die großen Pharma-Konzerne und Medizintechnik-Unternehmen bieten Chancen.

 

Dabei lohnt es sich durchaus auf die Outperformer der Branche zu setzen, denn nicht alle Unternehmen sind gleich aussichtsreich. Im Zukunfts-Depot der „Rendite-Spezialistenhabe ich die Aktien einiger interessanter Unternehmen ausgewählt.

 

Der MSCI World Health Care-Index ist eine Alternative, um auf den Mega-Trend Gesundheit insgesamt zu setzen. Allerdings dominieren hier die großen Pharma-Konzerne, die wegen ihrer großen Kapitalbasis zwar Vorteile haben, dadurch mitunter aber auch schwerfällig sind.



Mein Podcast-Tipp:

 

Verkaufen! Aber wann?

 

Nun habe ich mich also getraut, ich habe investiert und sitze auf schönen Gewinnen. Ich weiß aber, es sind ja nur Buchgewinne, keine realen Gewinne. Ich bespreche heute, wann aus meiner Sicht der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um dann Gewinne auch mal in die Realität zu übertragen und zwar sowohl aus Sicht eines langfristigen Aktien-Sparers, als auch aus Sicht eines aktiven Marktteilnehmers.


Darüber hinaus geht es um die Frage was ich mache, wenn ich Geld für andere Zwecke brauche und wie das mit dem Thema Rebalancing ist, wenn einzelne Positionen im Verhältnis zu anderen, zu groß geworden sind.


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Und bitte nicht vergessen eine positive Bewertung/konstruktive Rezension abzugeben, vielen Dank ;-)



 
 


Bitcoin: Kurzfristig und langfristige Wellen!

 

Entsprechend der Fibonacci-Retracements lag das Zwischenziel der laufenden Bitcoin-Rallye bei rund 51.000 US-Dollar. Diese Marke werte ich als erledigt. Von hier aus wäre eine Konsolidierung mehr als verdient und auch ungefährlich für die Aufwärtsbewegung, solange das letzte Zwischentief bei etwa 38.000 US-Dollar nicht nachhaltig unterschritten wird.

 

Reuters: “Der jüngste Bitcoin-Crash ist laut den Experten der Sutor Bank von sogenannten "Walen" verursacht worden. "Das sind Markt-Akteure, die auf hohen Beständen sitzen", sagt Hartmut Giesen, Digitalisierungs-Experte des Hamburger Kreditinstituts. Sie hätten den mit dem Start des Bitcoin als staatlich anerkannte Währung von El Salvador verbundenen Preis-Peak genutzt, um Kasse zu machen, meint er und ergänzt: "Dadurch haben sie den Preis nach unten gerissen."

 

In den Krypto-Währungen treffen laut Gießen zwei Welten aufeinander: Einerseits Finanzmarktkräfte, andererseits Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Technologie durchsetze. Die kurzfristigen Spekulationswellen würden von Sentiments, Trends und dem Verhalten der Marktteilnehmer verursacht. Die langfristigen Wellen reflektierten dagegen die Adaptierung der Blockchain-Technologie.

 

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Mein Fazit

 

Vorsichtige Marktteilnehmer, dazu zähle ich mich auch, haben Teilgewinne realisiert und blicken daher entspannt auf kleinere Korrekturen. Diese sind übrigens willkommen und wichtig für den weiteren Verlauf, denn jeder gesunde Trend braucht auch seine Atempausen.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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