Liebe Leserin, Lieber Leser,
mein Oster-Video wollten so viele Menschen anschauen, dass zwischenzeitlich der Server von den vielen Abrufen komplett überlastet war. Sorry, falls Du das Video am Sonntag nicht ansehen konntest. Inzwischen haben wir die Server-Kapazitäten nochmals optimiert und Du kannst das Video jetzt hier ansehen...
Hohe Preisaufschläge
bei Münzen und Barren...
Auf dem Höhepunkt des Crashs an den Märkten wurden auch Gold und Silber verkauft. Viele Profi-Anleger mussten alles zu Cash machen, um Nachschusspflichten z.B. am Futures-Markt nachkommen zu können.
Inzwischen haben sich die Notierungen für Gold und Silber an der Börse wieder erholt – bei Gold deutlicher als bei Silber. Ob es kurzfristig mit den Notierungen weiter nach oben geht, soll hier aber gar nicht das Thema sein.
In der letzten Woche hatte ich ja im Report zum Goldpreis folgendes geschrieben: "Charttechnisch kommt kurzfristig der Marke bei 1.645 US-Dollar eine besondere Bedeutung bei. Solange diese Unterstützung hält, ist jederzeit mit einem Angriff auf das mehrjährige Hoch bei 1.705 US-Dollar zu rechnen."
Gestern wurde diese Marke überschritten und damit könnte Gold kurzfristig durchaus noch weiter steigen. Aber es wird auch wieder Preisrücksetzer geben.
Worum es mir aber heute geht, ist das langfristige Investieren in Gold und Silber. Denn langfristig halte ich den Besitz der Edelmetalle für einen wichtigen Krisenschutz, 8 bis 15 Prozent des Depots, sprich der börsennotierten Anlagen, sollte ihr Anteil meiner Ansicht nach ausmachen, am besten in der physischen Form von Barren und Münzen.
Die Edelmetall-Händler haben Lieferschwierigkeiten
Das allerdings ist derzeit ein Problem. Barren und Münzen sind aktuell teils deutlich teurer als die Börsenpreise von Gold und Silber. Laut dem Vergleichsportal gold.de beträgt das Aufgeld bei Gold bei der beliebten Krügerrand-Münze derzeit im günstigsten Fall etwa 8%. Andere Münzen wie etwa „Wiener Philharmoniker“ sind etwas preiswerter zu bekommen.
Das ist aber nichts gegen den Preisaufschlag bei Silbermünzen, der beim Krügerrand mindestens 60% beträgt. Ähnliches gilt übrigens für den Kauf von Barren. Der Kauf von physischem Gold und Silber ist immer mit einem gewissen Aufgeld gegenüber dem Börsenpreis verbunden, aber derzeit ist das vor allem bei Silber extrem.
Der Hauptgrund dafür: Wie in vielen anderen Bereichen gibt es auch bei Edelmetallen Lieferschwierigkeiten. Manche Online-Shops sind oder waren deswegen sogar zeitweise ganz geschlossen. Weiterhin wird vor langen Lieferzeiten gewarnt.
Dazu kommt, dass die Händler vor Ort schließen mussten, Goldkäufe gegen bar sind fast nicht mehr möglich. Und das in einer Zeit, in der die Nachfrage privater Anleger enorm gestiegen ist. Es gibt sicher den einen oder anderen Händler, der die Phase der hohen Nachfrage auch ausnutzt, um seine Gewinnspanne zu erhöhen. Das ist besonders leicht möglich, wenn die Preise starke Tagesschwankungen zeigen wie derzeit.
Mein Fazit
Du solltest Dir keinen Anlagenotstand vorgaukeln lassen, wo keiner ist. Gold und Silber gibt es genügend, es ist derzeit in Form von Barren und Münzen nur schwerer lieferbar. Doch diese Phase wird irgendwann enden und dann verringern sich die Preisaufschläge auch wieder. Ein Aufschlag von ein paar Prozent gegenüber dem Marktpreis ist normal, mehr solltest Du aber nicht akzeptieren.
Es ist zwar möglich, dass die Notierungen von Gold und Silber kurzfristig weiter steigen, sicher ist das aber nicht. Wenn Du kurzfristig von einem Preisanstieg ausgehst und unbedingt jetzt in Gold oder Silber investieren willst, dann wären börsennotierte Produkte wie ETCs (Exchange Traded Commodities) eine Alternative. Du kannst als langfristig orientierter Anleger die ETCs ja später wieder verkaufen und dafür physische Edelmetalle erwerben, wenn sich der Preisaufschlag normalisiert hat.
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