Was sind ADRs und welche Risiken gibt es? ++ Gold: Wieder in der neutralen Zone!
MAIN CAR NAME

Ihr Rendite-Report vom 14. Februar 2018


LESEN SIE JETZT:

>> Überholen diese Aktien Apple? – Wo die größten Chancen liegen?
>> Gold aktuell – Meine Einschätzung zum Goldpreis

>> Wissen – Was sind ADRs und welche Risiken gibt es für Anleger?

 
 
 

MAIN CAR NAME

 

Steigt Tesla auf 500 US-Dollar? Oder crasht die Aktie?
Das habe ich zusammen mit Mario und Timo von "Mission Money" besprochen!

Hier klicken & das Video jetzt ansehen...


Warum die Apple-Aktie nicht
mehr lange die Nummer 1 ist!

Liebe Leserinnen und Leser,


der iPhone-Konzern Apple ist schon seit einiger Zeit das wertvollste Unternehmen der Welt, jedenfalls wenn man von der Bewertung an der Börse ausgeht. Überhaupt wird die Liste der 10 Aktien mit der höchsten Börsenbewertung von US-Unternehmen angeführt.


Ganz vorne liegen neben Apple weitere Technologie- bzw. Internet-Aktien, allesamt Unternehmen, die jeder aus seinem Alltag kennt, nämlich die Google-Mutter Alphabet, der Softwarekonzern Microsoft, der allgegenwärtige Internethändler Amazon und das größte soziale Netzwerk der Welt, Facebook:

 

Rang*
Aktie
Börsenwert*
Land
1 (1)
Apple
826
USA
2 (2)
Alphabet (Google)
724
USA
3 (3)
Microsoft
688
USA
4 (4)
Amazon
671
USA
5 (6)
Facebook
512
USA
6 (13)
Tencent Holdings
495
China
7 (5)
Berkshire Hathaway
491
USA
8 (19)
Alibaba
450
China
9 (9)
JPMorgan Chase
388
USA
10 (8)
Johnson & Johnson
350
USA


* in Klammern: Rang im Vorjahr
** Marktkapitalisierung in Milliarden US-Dollar

 


Zwei China-Aktien brechen in die Phalanx der US-Aktien ein

 

Auf den Plätzen folgen dann die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffet, Berkshire Hathaway, der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson und die Großbank JPMorgan Chase – alles ebenfalls US-Unternehmen.


Aufgebrochen wird die US-Phalanx lediglich durch die beiden chinesischen Internetkonzerne Alibaba und Tencent Holdings.

 

Alibaba ist als Internethändler mit Amazon vergleichbar und versucht wie das US-Pendant ebenfalls viele weitere Geschäftsbereiche zu erobern. Tencent ist ebenfalls sehr breit aufgestellt und bietet soziale Netzwerke, Online-Medien, Online-Spiele usw. an. Beide Unternehmen wirken in alle Bereiche des täglichen Lebens der Chinesen hinein – soweit es das Internet betrifft.

 

Internetkonzerne bauen ihren Vorsprung aus

 

Die Rangliste der Top 10 ist nicht nur ein beeindruckendes Statement der Stärke der US-Wirtschaft, drei der fünf Top-Unternehmen zählen auch zu den so genannten FANG-Aktien.


Der Begriff FANG steht als Abkürzung für Facebook, Amazon, Netflix und Google. Lediglich der Anbieter von Videostreaming Netflix taucht mit seiner Börsenbewertung nicht ganz vorne auf.


Mit immerhin 112 Mrd. US-Dollar ist aber auch Netflix fast so viel wert wie das teuerste deutsche Unternehmen, der Softwarekonzern SAP.

 

Europa fällt bei den Börsenschwergewichten zurück

 

Und wo sind überhaupt die europäischen Unternehmen? Die Beratungsgesellschaft PwC untersucht regelmäßig die Entwicklung an den internationalen Börsen und den Auf- oder Abstieg der großen Unternehmen.


Dabei stellten die Experten schon 2017 fest: "Die Lücke zwischen den größten Konzernen aus den USA und den europäischen Unternehmen hat weiter zugenommen. Die US-Unternehmen nutzen ihre globale Ausrichtung, Finanzstärke und Innovationskraft, um ihren Vorsprung noch auszubauen – ein scharfer Kontrast zu den meisten europäischen Unternehmen."

 

Das teuerste europäische Unternehmen ist aktuell der niederländische Energiekonzern Royal Dutch Shell mit einem Marktwert von 266 Milliarden auf Rang 17. Öl? Nicht gerade eine Zukunftsbranche. Das ist durchaus symbolträchtig.

 

Sollte uns das beunruhigen? In vielerlei Hinsicht schon, denn gerade die großen Internetkonzerne zementieren ihre teils marktbeherrschende Stellung in wichtigen Zukunftsbereichen. Die Erlöse aus diesen Geschäften fließen vor allem in die USA.


Allerdings hat die US-Wirtschaft natürlich auch ihre Schwächen und die deutsche Wirtschaft auf der anderen Seite ihre Stärken. Dazu zählen die breite industrielle Basis und der starke auch international wettbewerbsfähige Mittelstand in Sektoren wie dem Maschinenbau. Das sucht man in den USA vergeblich.

 

Alibaba und Tencent sind Apple auf den Fersen

 

Doch das ist heute nicht unser Thema, sondern die Frage, ob ein Unternehmen in nächster Zeit Apple von der Spitze als teuerstes Unternehmen der Welt verdrängen kann.


Natürlich sind Alphabet und Amazon dem iPhone-Konzern auf den Fersen – und wenn man sich die Wachstumsraten bei den Umsätzen ansieht, dann könnten beide Unternehmen Apple bald an der Spitze ablösen.

 

Doch das höchste Wachstum in der Gruppe der Top-10-Unternehmen weisen Alibaba und Tencent auf. Im letzten Jahr legten beide Aktien um 95 Prozent bzw. 114 Prozent zu.


Da konnten selbst Amazon & Co. nicht mithalten und es katapultierte beide Unternehmen von den Plätzen 13 und 19 aus dem Jahr 2016 in die Top 10. Der Vergleich der Kursentwicklung seit Anfang 2017 unterstreicht das:

 

MAIN CAR NAME

 

Amazon entwickelte sich 2017 stark und stellt Apple leicht in den Schatten.
Noch stärker legten aber die Aktien von Alibaba und Tencent zu.

 


Chinesische Unternehmen mit hohem Wachstum

 

Eine der beiden Aktien könnte Apple durchaus in den nächsten Jahren von Platz eins verdrängen, zumal sich der Geschäftsumsatz bei Alibaba von 2017 bis 2020 nochmals fast verdreifachen soll!


Gewinne erzielt Alibaba – im Gegensatz z.B. zu Amazon – auch und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des für 2018 erwarteten Gewinns ist mit 44 nicht einmal absurd hoch – wenn man das starke Wachstum in Rechnung stellt.


Allerdings habe ich meine Schwierigkeiten mit dem Geschäftsmodell von Alibaba, das chinesische Internetunternehmen JD.com sehe ich z.B. hier besser aufgestellt.

 

Bei Tencent sieht es ähnlich aus. Auch hier erwarten die Aktienanalysten bis 2020 fast eine Verdreifachung des Umsatzes und das Unternehmen erzielt seit Jahren Gewinne. das KGV2018e liegt bei 48. Weitere Internet-Aktien aus China sind z.B. Baidu und Sina.



Mein Fazit:

 

Das alles ist ja interessant, aber was soll ich als Anleger tun, werden Sie jetzt vielleicht fragen. Alibaba und Tencent kaufen? So einfach ist es leider nicht. Es ist keine ausgemachte Sache, dass es bei Alibaba und Tencent so gut weiterläuft wie zuletzt.


Und das hohe Wachstum ist trotz allem bereits in den Kursen berücksichtigt. Auch könnte die chinesische Wirtschaft einen Dämpfer erhalten oder gar in eine Krise stürzen.

 

Ebenfalls wichtig: Bisher ist der chinesische Markt noch nicht vollständig für ausländische Anleger geöffnet. Daher sind auch Alibaba und Tencent als ADRs an einer US-Börse gelistet. Ich erkläre weiter unten, was es mit ADRs auf sich hat.


Sollte es zu einer weiteren Öffnung des chinesischen Marktes kommen, dann könnte das die Kurse nach oben treiben.

 

Die Aktien der Internetkonzerne zeigten 2017 eine weitaus bessere Performance als die meisten Aktien aus anderen Branchen. Doch das ist keine Garantie dafür, dass dies auch 2018 der Fall ist, zumal die Bewertungen der jeweiligen Aktien inzwischen teils durchaus hoch – wenn auch nicht astronomisch hoch – sind.

 

Allerdings ist ein Blick auf die Top 10 der größten Aktien der Welt ein starkes Plädoyer dafür, dass Sie Ihren Fokus bei der Geldanlage nicht nur auf deutsche oder nur auf europäische Unternehmen richten dürfen.


Die erfolgreichsten Unternehmen – zumindest Großunternehmen – kamen in den letzten Jahren aus den USA und China. Wer bei der Aktienanlage nicht global und über viele Branchen hinweg streut, dem entgeht Rendite und er steigert sein Risiko.

 

Im breit gestreuten Zukunftsdepot unseres Premium-Anlagemagazin "Rendite-Spezialisten" sind daher nicht nur europäische oder US-Aktien, sondern auch zwei Aktien aus China bzw. Hongkong vertreten. Auch planen wir demnächst das Investment in einen Index, in dem China-Aktien stark vertreten sind.

 
 
 


Gold: Wieder in der neutralen Zone!

 

Gold wirft keine feste Rendite ab und wirkt daher in Phasen steigender Zinsen unattraktiver gegenüber anderen Anlagen. Soweit die Theorie. In der Praxis gab es im Jahr 2017 mehrere Zinsschritte der US-Notenbank FED und der Goldpreis erlebte seine beste Periode seit 2011. Wie passt das zusammen?

 

Die Erklärung ist einfach: Realzinsen, darauf kommt es an! Der Realzins ergibt sich, nachdem man von nominalen Zins die Teuerungsrate abgezogen hat. Die Kerninflation in den USA lag zum Jahresende bei rund 1,8% und soll Schätzungen zufolge im Jahr 2018 auf bis zu 2,5% steigen.


Damit tendiert der Realzins absehbar weiterhin im negativen Bereich. Gold bleibt also aus Sicht der Anleger interessant, um den Vermögensverlust auszugleichen.

 

Rein charttechnisch hat sich das gelbe Edelmetall durch die Erholung der letzten drei Tage zumindest wieder in die neutrale Zone vorgearbeitet bzw. den Umweg über 1.295 oder gar 1.280 US-Dollar erfolgreich abgewehrt:

 

MAIN CAR NAME

 


Spätestens ein Anstieg über 1.336 US-Dollar sollte neue Käufer in den Markt locken und erneut den Weg frei machen in Richtung der Widerstandszone, die sich zwischen 1.350 und 1.380 US-Dollar erstreckt. Über die Auswirkungen eines erfolgreichen Ausbruches sprechen wir in der kommenden Ausgabe!

 
     
 


Was sind ADRs und
welche Risiken gibt es?

 

ADR steht für American Depositary Receipt. Streng genommen ist ein ADR ein Zertifikat, welches von einem US-amerikanischen Kreditinstitut emittiert wird und dafür die zugrundeliegenden Aktien in Verwahrung genommen hat.

 

Mit einem American Depositary Receipt erwerben Sie demnach nicht direkt die Aktie, sondern das Recht, sich die Anteile ausliefern zu lassen – sogenannte Hinterlegungsscheine. Tatsächlich kommt es in den seltensten Fällen zu einer Auslieferung, die Kosten dafür sind relativ hoch.

 

ADRs sind besonders bei China-Aktien beliebt

 

Hierzulande kennt man vor allem die Aktien großer chinesischer Unternehmen, die zu dieser Gattung gehören und die an einer der amerikanischen Börsen (NYSE oder NASDAQ) gehandelt werden.


Prominente Beispiele für American Depositary Receipt (ADR) chinesischer Aktien sind die Internetkonzerne Alibaba, Tencent, JD.com und Baidu.

 

Insgesamt werden die Aktien von mehr als 100 chinesischen Unternehmen als ADRs an amerikanischen Börsen gehandelt. Es gibt allerdings auch Aktien aus zahlreichen anderen Ländern, die in den USA als ADRs firmieren. Wenn Sie an einer deutschen Börse eine chinesische Aktie wie z.B. Alibaba kaufen, erwerben Sie ebenfalls ein ADR.

 

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

 

1. Ein ADR ist eigentlich ein Zertifikat, welches den Anspruch auf die Auslieferung einer Aktie verbrieft.

 

2. Die Aktien selbst werden bei einer Depotbank hinterlegt. Im Fall von JD.com ist dies z.B. die Deutsche Bank.

 

3. ADR-Programme sind für ausländische Unternehmen die einfachste und oft die einzige Möglichkeit an einer amerikanischen Börse gelistet zu werden. Vielen institutionellen Investoren in den USA wird durch ADRs erst die Beteiligung an den betreffenden ausländischen Unternehmen ermöglicht.



Mein Tipp:

 

Völlig zu Recht schrillen bei vielen Anlegern beim Thema „Zertifikate“ die Alarmglocken. Eine Original-Aktie ist zweifellos die beste Wahl, sofern verfügbar. Dennoch sollte diese Art der Börsenzulassung, also ADRs, kein Ausschlusskriterium sein. Sie verlangt aber nach eingehender Prüfung im Einzelfall.

 

Seriöse Unternehmen wie z.B. die chinesischen Internetkonzern Alibaba oder JD.com erfüllen die Anforderungen nach Level 3, müssen also zwingend eine Konzern-Bilanzierung nach US-GAAP vorlegen.


Unternehmen, die sich nur den Standards von Level 1 oder 2 unterwerfen, ignorieren Sie in der langfristigen Geldanlage bitte.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

ATLAS Research GmbH · Dollgasse 13 · 97084 Würzburg ·
Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
Sitz: Würzburg – HRB 5416 · Gerichtsstand Würzburg


Kontakt | Disclaimer & Haftungsausschluss | Impressum


© 2018 ATLAS RESEARCH GmbH - Alle Rechte vorbehalten