Gold: Bald historische Einstiegs-Chance? – Gibt es sichere Renditen von 5 Prozent und mehr?
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Ihr Rendite-Report vom 12. Juli 2017


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Warum Gold derzeit unter Druck steht

Liebe Leser,


die Preise von Gold und Silber gaben in den letzten Wochen deutlich nach. Gold fiel auf den tiefsten Stand seit vier Monaten, Silber sogar auf das tiefste Kursniveau seit 15 Monaten. Der eine oder andere Anleger macht dafür Preismanipulationen durch Großbanken oder Regierungen verantwortlich.


Argumentation: Ein stark steigender Goldpreis sei nicht gewünscht, weil das zeigen würde, wie marode das Finanzsystem wirklich ist. Experten wie Theodor Buttler machen am Silbermarkt sogar die größte organisierte Manipulation aller Zeiten aus.

 

Gold hat zuletzt wichtige charttechnische Unterstützungen unterschritten:

 

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Sollte sich die Goldnotierung nicht bald wieder über 1.225 US-Dollar je Unze

"retten", droht ein weiterer Preisrückgang.

 


Ehrlich gesagt: Ich habe weder Beweise für noch gegen eine Preismanipulation. Daher stütze ich mich an dieser Stelle lieber auf Fakten, die sich problemlos belegen lassen. Das halte ich für meine Aufgabe und in Ihrem Sinne. Der aktuelle Preisrückgang hat meiner Ansicht nach vor allem zwei Gründe:

 

1. Die Angst der Anleger vor Krisen hat abgenommen

 

Gold ist streng genommen keine Krisen- sondern eine Fluchtwährung. Und die "Fluchtgründe" haben in den Augen vieler Anleger in letzter Zeit abgenommen. Vor allem die Lage in der Europäischen Union hat sich mit den Wahlen in Frankreich stabilisiert.


Der Brexit führte nicht zu einer Zerreißprobe, sondern hat die Rest-Gemeinschaft eher enger zusammengeschweißt. So sieht es zumindest bisher aus.


Auch haben sich Befürchtungen zerstreut, der neue US-Präsident könnte mit seiner Unberechenbarkeit schwere außenpolitische Krisen mit China und Russland hervorrufen.

 

2. Die Realzinsen sind gestiegen

 

Dass Gold gefragt ist, wenn die Aktienkurse fallen, die Anleger also quasi ihr Kapital umschichten, ist nicht immer so. Die überwältigend dominierende Korrelation lautet dagegen: Gold wird von den Realzinsen getrieben.

 

Dazu eine kurze Erklärung: Viele Anleger sehen meist nur die Nominalzinsen, also das was sie als Verzinsung auf ihr Guthaben erhalten. Entscheidend sind aber die Realzinsen, die nach Abzug der Inflation tatsächlich hängen bleiben. Derzeit sind die Realzinsen für Sparkonten, Tagesgeld, Anleihen und andere klassische "risikolose" Geldanlagen negativ, denn die Inflationsrate übersteigt die Nominalverzinsung.

 

Der Zusammenhang zwischen Goldpreis und Realzinsen ist folgender: Steigen die Realzinsen – das bedeutet entweder die Nominalzinsen steigen oder die Inflationsrate sinkt – dann fällt der Goldpreis. Es war praktisch nie anders. Genau dies ist aktuell der Fall.


Die US-Notenbank hat den Leitzins in den letzten Monaten angehoben und will auf diesem Kurs fortfahren. Selbst in der Europäischen Zentralbank denkt man über eine geldpolitische Wende nach.

 

Ob das Ernst zu nehmen ist oder nicht: Die Renditen am Anleihemarkt haben darauf reagiert und sind zuletzt gestiegen. Gleichzeitig trauen aber nicht sehr viele Anleger den Notenbanken zu, ihr Ziel einer steigenden Inflationsrate zu erreichen.


Beides zusammen, nämlich steigende Zinsen am Anleihemarkt und geringe Inflationserwartungen, führen zu einem höheren Realzins. Und das drückt derzeit auf den Goldpreis.

 

Die Nachfrage nach Gold steigt und...

 

Aber bleibt das so? Ich halte das für eine temporäre Entwicklung. Deutlich steigende Realzinsen könnten weder die USA noch Europa verkraften. Zudem: Letztendlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis eines jeden frei handelbaren Gutes.


Auch wenn manche anderer Meinung sind, gehe ich auch bei Gold davon aus, dass dies der Fall ist. Und mittelfristig wächst die Nachfrage nach Gold weiter. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden mehr Barren und Münzen verkauft und auch die Zuflüsse in die Goldfonds (ETFs) sind gestiegen.

 

... das Angebot sinkt

 

Gleichzeitig steht das Angebot in den nächsten Jahren vor einem deutlichen Rückgang. Die Experten des World Gold Council rechnen wegen der gesunkenen Investitionen in neue Minen in den nächsten 5 Jahren mit einer fallenden Goldproduktion.

 

Fundamental betrachtet gibt es zudem theoretisch eine Untergrenze beim Preis: Die Produktionskosten. Liegt der gehandelte Preis am Markt darunter, würde dies vermutlich finanzkräftige Investoren auf den Plan rufen, um diesen Zustand auszunutzen. Je nach Quelle kommt man momentan auf durchschnittliche Produktionskosten zwischen 900 und 1.100 Dollar je Unze.


Dass Gold diese Marken langfristig unterschreitet, ist daher unwahrscheinlich, wenn auch nicht gänzlich unmöglich. Allerdings würde das Angebot zu diesen Kursen sofort abnehmen, weil für die meisten kleineren Minen eine Fortführung des Betriebs unrentabel wäre bzw. keine Kredite mehr von Banken bereitgestellt würden.

 

 

Mein Fazit:

 

Sollte es einen weiteren Ausverkauf im Goldmarkt geben, ergibt sich vermutlich eine beinah historische Kaufgelegenheit. Unterhalb von 1.220 US-Dollar erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario.

 

Grundsätzlich gilt: Der Besitz von physischem Gold und Silber schützt in erster Linie vor der schleichenden Geldentwertung durch einen negativen Realzins. Und Gold ist auch wichtig, um gegen echte Krisen gewappnet zu sein.


Wird eine Krise zu einer Massenflucht, dann ist Gold mehr als jede andere Geldanlage gefragt. Auf solche Ereignisse spekuliert man nicht, ist aber darauf vorbereitet.

 

 
 
 


Vorsicht vor Genussscheinen!

 

Die Suche nach absolut sicheren Renditen gestaltet sich aufwendig, es ist ein beinahe aussichtsloses Unterfangen. Da wirken Renditen von 4 bis 7 Prozent nicht nur verlockend, sondern fast zu schön um wahr zu sein. Genau so ist es!


Hören Sie ruhig auf Ihr Bauchgefühl bei der Beurteilung von Geldanlagen. Besonders wenn es um Genussscheine geht.

 

Die Prokon-Pleite im Jahr 2014 – eine Lehre!

 

Eine Insolvenz in der Größenordnung von Prokon hinterlässt bei Einzelnen häufig einen massiven Schaden, was mehr als bedauerlich ist. Dennoch darf man kritisch fragen, was sich tausende von Anlegern gedacht haben, als sie insgesamt 1,4 Mrd. Euro investierten. Dass man eine Verzinsung von 5 Prozent und mehr ohne Risiken erhält?

 

Der durchschnittliche Deutsche recherchiert (Achtung – Ironie) schätzungsweise 80 Stunden vor dem Kauf eines neuen Autos. Er hat aber nicht die Zeit, sich den Prospekt einer Geldanlage komplett durchzulesen.


Prokon hat 6 Prozent dauerhaft versprochen. Und somit eine Rendite, die 4,5 Prozent über dem damaligen Zinssatz lag. Höhere Zinsen bedeuten jedoch immer und ausnahmslos ein höheres Risiko.

 

Zwischen Aktien und Anleihen

 

Genussrechte verbriefen meistens einen Anteil am Gewinn oder anderen Erlösen. Sie sind nur Vermögensrechte, der Inhaber erwirbt also keinen Anteil am Unternehmen (wie bei einer Aktie) und hat somit auch keinerlei Stimmrechte. Als Kapitalform stehen sie damit zwischen Eigen- und Fremdkapital.


Die Ausstattung kann sich stark unterscheiden, weshalb die Information an erster Stelle steht. So gibt es auch Produkte, die keinen festen Zins und keine feste Laufzeit haben. Beschäftigen Sie sich mit den Details.

 

Sind Genussscheine nicht an der Börse notiert, erhalten Sie ein illiquides Produkt. Das heißt, im Zweifel haben Sie Schwierigkeiten die Anteile wieder los zu werden.


Besonders wichtig: Genussscheine sind fast immer nachrangig! Im Falle einer Insolvenz erhält der Inhaber sein Kapital erst nach allen anderen Gläubigern! Nachrangige Darlehen unterliegen zudem keiner staatlichen Kontrolle, nicht mal ein Verkaufsprospekt ist vorgeschrieben.

 

Nochmals die Fakten:

1. Genussscheine sind eine Mischform aus Anleihe und Aktie.

2. Die Papiere werden dem grauen Kapitalmarkt zugeordnet.

3. Viele Genussscheine sind an der Börse handelbar, aber nicht alle. In diesem Fall ist das Produkt illiquide, Sie können praktisch nicht vor Ende der Laufzeit verkaufen.

4. Genussscheingläubiger werden erst nachrangig bedient.

 

 

Mein Fazit:

 

Genussscheine sind nicht per se ein verkehrtes Investment, aber wer die Risiken nicht kennt, wird sich zu schnell von einer vermeintlich attraktiven Rendite anlocken lassen. Gerade jetzt tummelt sich wieder eine Reihe von Anbietern in Zeitschriften und auf den ersten Seiten von Suchmaschinen.


Prüfen Sie ganz genau und fragen Sie gegebenenfalls Ihren Steuerberater. Werden die Risiken verschwiegen bzw. nicht transparent dargestellt, sollten Sie von einer Zeichnung absehen. Selbst ein Totalausfall ist möglich. Nicht umsonst werden die Papiere dem so genannten grauen Kapitalmarkt zugeordnet.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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