Meine Einschätzung zum Goldpreis ++ Sollten Sie jetzt Aktien kaufen?
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Ihr Rendite-Report vom 8. November 2017


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Rallye an den Börsen: Nur eine Luftblase?

Liebe Leser,


der Deutsche Aktienindex (DAX) ist auf ein neues Allzeithoch bei über 13.500 Punkten gestiegen. Und damit steht er keineswegs allein, viele Aktienindizes weltweit haben Rekorde oder zumindest langjährige Höchststände markiert. Auf die Gründe gehe ich gleich noch ein.


Jedenfalls ist es keineswegs nur eine Luftblase, verursacht durch die von den Notenbanken betriebene Politik des billigen Geldes, wie viele Kritiker meinen.

 

Der Chart des DAX zeigt den starken Kursanstieg der letzten Wochen:

 

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Der DAX ist seit dem Tief bei 12.000 Punkten
Ende August um mehr als 1.500 Punkte gestiegen.



Die robuste Konjunktur weltweit treibt die Aktienkurse

 

Die lockere Geldpolitik spielt für die hohe Nachfrage nach Aktien sicher eine gewichtige Rolle, nicht zuletzt weil die niedrigen Zinsen andere Anlagen wie z.B. Festgeld oder Anleihen unattraktiv machen. Aber die Rallye an den Börsen hat auch eine reale Basis.


Die Weltkonjunktur ist solide und es befinden sich fast alle Regionen weltweit im Aufschwung, von den USA über Europa, Japan, Ostasien bis hin zu vielen Schwellenländern, die langsam ihre Krisen hinter sich lassen. So haben sich unter anderem Brasilien und Russland dank wieder steigender Rohstoffpreise aus ihrer Rezession befreit.

 

Die Gewinn der Unternehmen steigen

 

Das stärkere Wirtschaftswachstum schlägt sich in den Gewinnen der Unternehmen nieder. Das ist durchaus ein nachhaltiger Effekt, auch in der Eurozone, die sich langsam aus der Krise befreit.


Denn anders als in den kurzlebigen Erholungsphasen der letzten Jahre können die Unternehmen wieder höhere Preise für ihre Produkte durchsetzen. Das Niveau der so genannten Produzentenpreise ist in der Eurozone so hoch wie seit Mitte 2011 nicht mehr, also vor dem Höhepunkt der Eurokrise.

 

Das liegt vor allem an der steigenden Nachfrage. Ein Beweis dafür: Trotz der höheren Produzentenpreise nehmen die Auftragseingänge weiter zu:

 

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Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind gerade in den letzten
Monaten stark gestiegen. Der entsprechende Index liegt auf einem Allzeithoch.



Mit anderen Worten: Dieser Aufschwung ist nachhaltig und nicht so leicht zu stoppen, denn er beruht auf steigenden Einkommen und einer steigenden Beschäftigung. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für viele andere europäische Länder, selbst wenn dort der Anstieg der Wirtschaftsleistung von einem niedrigeren Niveau aus erfolgt.

 

Es herrscht immer noch eine große Skepsis – zu Recht?

 

Ich erkläre das auch deswegen so ausführlich, weil immer noch große Skepsis herrscht, vor allem wenn man sich die Berichte in den Massenmedien ansieht. Jede positive Meldung aus der Wirtschaft wird garniert mit dem Hinweis auf die hohe Verschuldung, politische Instabilität oder die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.


Das stimmt natürlich alles, es gibt strukturelle Risiken und niemand kann eine neue Finanzkrise in einigen Jahren ausschließen. Aber kurzfristig ist eine solche Krise nicht in Sicht.

 

Stattdessen wirken erst einmal die normalen Konjunkturmechanismen, die viele aufgrund der langen Lähmung der Eurozone schon fast vergessen haben: Höhere Produktpreise führen zu steigenden Gewinnen bei den Unternehmen und diese wiederum werden die Investitionen ankurbeln. Umso mehr weil sich in vielen europäischen Ländern über die letzten Jahre ein Investitionsstau gebildet hat.

 

Der Aufschwung ist in den Aktienkursen bereits eingepreist

 

Geht es also an den Börsen weiter nach oben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für den Einstieg, z.B. in einzelne Aktien oder einen ETF auf den DAX oder andere Aktienindizes? So einfach ist das leider nicht. Die meisten Anleger an den Börsen sind in der Regel gut informiert, vor allem die Profis.


Der Aufschwung der Weltkonjunktur ist in den Aktienkursen bereits "eingepreist", jedenfalls zum Teil. Nicht umsonst befinden sich die Börsenindizes auf Rekordhochs. Wer jetzt voll auf Aktien setzt, geht davon aus, dass die Weltkonjunktur weiter robust bleibt und die Unternehmensgewinne weiter steigen.

 

Die Aktienmärkte zeigen sich bislang robust gegenüber Krisen

 

Die Voraussetzungen dafür sind in den Tat gar nicht so schlecht. Die letzten Monate haben gezeigt, dass kleinere Krisen wie Spanien/Katalonien, die mangelnden Fortschritte bei den Brexit-Verhandlungen oder der Konflikt mit Nordkorea die Börsen derzeit allenfalls kurz zu bremsen, aber nicht zu stoppen vermögen.

 

Doch es können größere Krisen kommen, die nicht nur die Weltkonjunktur, sondern auch die Finanzmärkte erschüttern können. Ein großes Risiko bleibt in dieser Hinsicht China, wo Überschuldung, Überkapazitäten und ein kaum kontrollierbarer schwarzer Kapitalmarkt jederzeit in eine Abwärtsspirale münden können.

 

Ein Crash könnte kurz und heftig ausfallen

 

Sollte aber einmal Panik an den Märkten um sich greifen – warum auch immer – dann droht eine Abwärtsspirale. Die Automatisierung des Aktienhandels in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass ein Crash viel heftiger und schneller vor sich gehen würde als noch in der Vergangenheit.


Aber solange die jeweilige Krise nicht den Aufschwung der Weltkonjunktur gefährdet, würden sich die Aktienkurse anschließend rasch wieder erholen. Den letzteren größeren Crash gab es Anfang 2016, als der DAX um 2.000 Punkte nachgab. Am Jahresende stand der DAX dann aber wieder höher.

 

Auch jetzt könnte der DAX um 2.000 Punkte fallen und der bei 11.500 Punkten verlaufende langfristige charttechnische Aufwärtstrend wäre immer noch intakt:

 

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Anfang und Mitte 2016 wurde die seit 2009 bestehende
Aufwärtstrendlinie beim DAX zuletzt getestet und damit bestätigt.



Meine Schlussfolgerungen kurz zusammengefasst:

 

1. Der Kursanstieg an den Börsen ist keine Luftblase, sondern durch eine starke Weltkonjunktur und steigende Unternehmensgewinne untermauert.

 

2. Die von den Notenbanken betriebene Politik des billigen Geldes und der niedrigen Zinsen ist gefährlich und kann irgendwann in die nächste Finanzkrise münden. Sicher ist das aber nicht und wenn, dann steht eine solche Krise nicht unmittelbar bevor.

 

3. Es sind Negativ-Ereignisse denkbar, die einen Kursrutsch an den Börsen auslösen können. Zumal nach einem solch langen Kursanstieg eine Korrektur durchaus in der Luft liegt. Denn wenn die Kurse erst einmal fallen, wollen viele ihre zuvor erzielten Gewinne sichern. Dadurch beschleunigt sich der Absturz.

 

Wie sollten Sie sich verhalten?

 

Langfristig orientierte Aktienanleger sollten sich vom kurzfristigen Auf und Ab an den Börsen nicht zu sehr beeinflussen lassen. Solange die Rahmenbedingungen stimmen und z.B. keine Rezession bevorsteht, sind Korrekturen eher Einstiegschancen. Doch das richtige Timing fällt selbst Profis zuweilen schwer.


Die beste Strategie ist es meiner Ansicht nach, durch kontinuierliches Aktiensparen ein Vermögen aufzubauen. Das machen wir z.B. mit dem Zukunftsdepot der Rendite-Spezialisten.

 

Jedenfalls sollten Sie sich nicht von der aktuellen guten Börsenstimmung und dem Allzeithoch beim DAX dazu verleiten lassen, jetzt groß in Aktien zu investieren. Auf lange Sicht sind Schwächephasen an den Börsen die besseren Einstiegsgelegenheiten, das war immer so.

 

Anders ist das für aktive und erfahrene Aktienanleger. Als solcher können Sie die Chance nutzen und auf die Fortsetzung eines Trends setzen. Oder auch auf eine starke Gegenbewegung bzw. Korrektur.


Dann sollten Sie aber zur Verlustbegrenzung eine Stopp-Marke nicht vergessen. Das ist dann allerdings eine Spekulation und hat mit langfristiger Aktienanlage nicht viel zu tun.

 
 
 


Gold: Noch ist nichts entschieden!

 

Der Goldpreis reagiert häufig auf Veränderungen in der Geldpolitik, jedenfalls kurzfristig. Eine eher lockere Geldpolitik, die zu steigender Inflation führt, lässt den Goldpreis nicht selten steigen, denn schließlich gilt die Anlage in Gold als Inflationsschutz.


Auf der anderen Seite drücken mögliche Zinserhöhungen auf den Goldpreis, weil dadurch andere Anlagen wie Festgeld und Anleihen gegenüber Gold attraktiver werden.


Wohlgemerkt: Das ist kein fester Zusammenhang. Es gibt andere Entwicklungen, die den Einfluss von Inflation und Zinserwartungen überdecken können.

 

Die Geldpolitik in den USA bleibt locker

 

Warum ich das erzähle? In der letzten Woche fand eine Sitzung der US-Notenbank statt, auf der eine Anhebung des Leitzinses für Dezember in Aussicht gestellt wurde.


Das drückte auf den Goldpreis, aber nur zeitweise, denn es kam nicht unerwartet. Größere Bedeutung hatte tatsächlich die Nominierung von Jerome Powell zum neuen Vorsitzenden der US-Notenbank. Er wird ab März die bisher amtierende Janet Yellen ablösen.

 

Ein neuer Kopf an der Spitze der mächtigsten Notenbank der Welt also. Das ist aber schon die einzige Änderung, auf die wir uns einstellen müssen. Powell sitzt schon seit Jahren im Zentralbankrat und hat die Politik seiner Vorgängerin stets abgenickt. Mit anderen Worten: Die Politik der nur sehr langsamen Anhebung des Leitzinses wird beibehalten.

 

Das wiederum ist positiv für die Nachfrage nach Gold, auch deshalb hat sich der Preis in den letzten Tagen wieder stabilisiert:

 

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Für eine Entwarnung ist es aber zu früh, immer noch ist ein weiteres Abrutschen beim Goldpreis möglich, rein charttechnisch gesehen. Erst bei einem Anstieg über die Marke von 1.295 US-Dollar je Unze würde sich die Lage wieder entspannen.

 

Immerhin hat sich der Goldpreis über der wichtigen Unterstützung bei 1.263 USD behauptet, das ist durchaus ein positives Zeichen. Sollte die Goldnotierung unter diese Marke abrutschen, dann könnte das einen stärkeren Preisrückgang zur Folge haben.


Den Kopf sollten Sie deswegen aber nicht in den Sand stecken, denn für Langfristanleger könnten dann interessante Einstiegsgelegenheit entstehen.


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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