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Die Platin-Metalle werden gebraucht – aber es wirken viele Einflüsse auf die Preise...
Palladium ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Rohstoff knapp und kaum zu ersetzen ist. Wegen der steigenden Anforderungen an die Abgas-Reinigung und der zunehmenden Bedeutung von Katalysatoren ist die Nachfrage stark gestiegen und der Preis des Edelmetalls hat sich in den Jahren von 2015 bis 2020 in etwa ver-4-facht.
Zur Erklärung: Bei Palladium werden 80 Prozent der Weltproduktion in Katalysatoren eingesetzt, vornehmlich in solchen von Benzin-Motoren.
Einen zusätzlichen Boost erhielt die Palladium-Nachfrage durch den Diesel-Skandal und die abnehmende Bedeutung von Diesel-Motoren. Denn dadurch waren Fahrzeuge mit Benzin-Motoren noch gefragter.
Das chemisch eng verwandte Platin wird dagegen mehr in Katalysatoren von Diesel-Motoren eingesetzt und war daher in den letzten Jahren auf der Verlierer-Straße. Seit 2015 bewegt sich der Preis mehr oder weniger seitwärts, 2011 auf dem Höhepunkt des letzten Platin-Booms war eine Unze sogar fast doppelt so teuer!
Der Platin-Preis unterliegt aber mehr unterschiedlichen Einflüssen als der Palladium-Preis, da "nur" 55 Prozent der Welt-Produktion von der Auto-Industrie abgenommen werden. So findet Platin auch in anderen Branchen Verwendung, z.B. in der Glas-Industrie.
Vor allem aber spielen anders als bei Palladium die Schmuck-Industrie (27% Anteil) und die Nachfrage von Investoren eine wichtige Rolle. Die Nachfrage der Investoren ist allerdings schwer kalkulierbar, die Zuflüsse und Abflüsse in börsennotierte, physisch hinterlegte Platin-Fonds (ETCs) schwanken stark.
Veränderungen bei der Nachfrage sorgen – bei beiden Platin-Metallen – für starke Preisschwankungen, das gilt ebenso für Veränderungen beim Angebot. Platin wird zu mehr als 80% im südlichen Afrika gefördert, und dort schwankt die Minen-Produktion nicht selten wegen Streiks, Energie-Problemen und anderer Gründe.
Starke Preisschwankungen
Auch in den letzten Wochen waren die Preisschwankungen stark, und zwar nicht nur wegen des Ukraine-Kriegs. So schoss der Palladium-Preis kurz nach Ausbruch des Krieges auf ein neues Allzeithoch, denn etwa 37% der Weltproduktion stammen aus Russland. Die Angebotssorgen erwiesen sich aber als übertrieben und der Preis kam wieder deutlich zurück, auch der von Platin.
Zudem war und ist auch die Nachfrage der Auto-Industrie derzeit schwer einzuschätzen. Einerseits behindern u.a. anhaltende Lieferprobleme die Produktion, andererseits trüben die hohe Inflation und steigende Benzin-Preise die Kauflaune der Verbraucher. Letztlich gilt für Platin und Palladium derzeit dasselbe wie für viele andere Rohstoffe von Kupfer bis Öl: Die Preise werden hin- und hergerissen zwischen Sorgen über ein knappes Angebot und der Aussicht auf eine sinkende Nachfrage wegen der Abschwächung der Weltkonjunktur.
Unter dem Strich bewegten sich die Preise der beiden Platin-Metalle, ebenso wie die der anderen beiden Edelmetalle Gold und Silber, seit Jahresbeginn seitwärts – unter allerdings starken Schwankungen.
Für den Abwärtsdruck der letzten Wochen ist wie gesagt vor allem die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage wegen der Konjunkturschwäche verantwortlich. Anders als bei Gold spielt zudem die Investment-Nachfrage eine relativ geringe Rolle – bei Palladium noch weniger als bei Platin.
Angebots-Defizit bei Palladium
Folgt man der aktuellen Prognose des Branchenverbandes World Platinum Investment Council (WPIC), dann sind die Nachfrage-Sorgen bei Palladium aber übertrieben. Der Markt steuere demnach 2022 auf ein Angebots-Defizit zu. Die Nachfrage wachse auch durch das Auflösen von Lieferengpässen trotz der Schwäche der Weltkonjunktur um 3 Prozent.
Das Angebot soll aber um 4 Prozent fallen. Grund dafür sind Rückgänge in den beiden wichtigsten Förderländern Russland (37% Anteil) und Südafrika (39% Anteil). Das sind gute Voraussetzungen für einen wieder steigenden Preis, falls die Prognose zutrifft.
Bei Platin ist das WPIC weniger optimistisch. Zwar sinke auch hier das Angebot des wichtigsten Produzenten Südafrika, aber die Nachfrage soll nur stagnieren, da ein höherer Bedarf der Auto-Industrie u.a. durch eine geringere Nachfrage in der Glas-Industrie ausgeglichen werde.
Zudem sinke die Nachfrage nach Platin-ETFs, nicht zuletzt wegen der Yen-Schwäche die von japanischen Anlegern. Seit Jahresbeginn sind die ETF-Bestände um 171.000 Unzen gesunken. Gerade bei Platin bestimmen die Schwankungen bei der Investment-Nachfrage nicht selten die kurzfristige Preisentwicklung.
Kurzfristige Aussichten bei Platin getrübt
Langfristig sind die Aussichten für die Platin-Nachfrage aber gut, nicht nur weil die Abgas-Vorschriften z.B. für LKW-Motoren deutlich verschärft werden. Zudem wird Platin in den zukunftsträchtigen Brennstoffzellen eingesetzt und die Substitution des etwa doppelt so teuren Palladiums durch Platin in der Industrie nimmt zu. Das Ersetzen geht aber nicht von heute auf morgen, sondern erfordert langwierige Änderungen der Produktions-Prozesse.
Allerdings reguliert sich der Markt auch selbst, denn bei einem steigenden Preis wächst der Anreiz zum Recycling. Speziell in China besteht hier noch Potenzial, Platin-Metalle zurückzugewinnen. Die Recycling-Quote beträgt dort nur einen Bruchteil derjenigen in Europa und den USA.
Dazu kommt, dass die Platin-Metalle gut lagerbar sind. Industrie-Unternehmen und auch Investoren nutzen daher häufig niedrige Preise, um Lagerbestände aufzubauen und halten sich nach Preisanstiegen zurück. Das stützt einerseits den Preis bei starken Rückgängen, bremst aber andererseits zu kräftige Anstiege.
Mein Fazit
Platin wird vor allem dann steigen, wenn das Interesse von Finanz-Investoren wieder zunimmt. Das ist derzeit nicht der Fall. Gut möglich, dass Palladium im weiteren Jahresverlauf Platin den Rang abläuft.
Langfristig orientierte Anleger sollten bei Palladium aber bedenken, dass die Nachfrage nach dem Metall in Zukunft sinken könnte. Platin ist meiner Ansicht nach langfristig aussichtsreicher, wegen der Möglichkeit Palladium zu ersetzen und der steigenden Nachfrage für Brennstoffzellen.
Aber auch hier solltest Du nicht vergessen, dass viele Einflüsse auf den Markt einwirken und es nicht zuletzt wegen der Abhängigkeit von wenigen Produzenten und mit der Auto-Industrie einer Branche als Hauptabnehmer oft starke Preisschwankungen gibt.
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