Wie Apple, Facebook, Amazon und Google den Aktienmarkt nach unten ziehen!
Liebe Leser,
Sie wissen es wahrscheinlich: Apple ist das teuerste Unternehmen der Welt, jedenfalls wenn man die Bewertung am Aktienmarkt heranzieht. Vor wenigen Monaten knackte Apple sogar die "Schallmauer" von 1.000 Milliarden US-Dollar.
Apple enttäuscht die Anleger – die Aktie bricht ein
Diese Marke konnte die Aktie allerdings nicht behaupten, inzwischen liegt der Börsenwert "nur noch" bei 974 Mrd. US-Dollar. Grund dafür ist der Kursrutsch der letzten Tage. Der Apple-Vorstand hat im Zuge der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das 3. Quartal "nur" einen Umsatzzuwachs um 5% im Schlussquartal in Aussicht gestellt.
Viele Aktienanalysten hatten mehr erwartet, zumal das Weihnachtsgeschäft für Apple traditionell sehr wichtig ist. Die Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit drei Monaten:
Kennzahlen: Apple |
WKN / ISIN: |
865985 / US0378331005 |
Marktkapitalisierung: |
974 Mrd. USD |
KGV 2019e / 2020e: |
15,0 / 13,7 |
Dividendenrendite 2018e: |
1,6% |
Und noch etwas kam gar nicht gut an: Apple will keine Absatzzahlen mehr für einzelne Produkte wie iPhone, iPad und Mac mehr bekannt geben. Vierteljährliche Verkaufszahlen seien kein guter Gradmesser für den wirtschaftlichen Erfolg, so die Begründung.
Kann Apple weiter wachsen?
Das mag zwar stimmen, aber das geht auf Kosten der Transparenz, denn bei Apple dreht sich aus Sicht der Aktienexperten seit Jahren alles um die Frage, ob es dem Konzern gelingt, angesichts eines gesättigten Smartphone-Marktes abnehmende Verkaufszahlen beim wichtigsten Umsatzträger iPhone durch höhere Stückpreise zu kompensieren.
Die heftige negative Reaktion der Börse ist aus meiner Sicht allerdings weniger auf echte Zweifel am Geschäftsmodell zurückzuführen als auf den vorherigen starken Kursanstieg. Es war zu viel Optimismus im Kurs eingepreist.
Das hat Apple mit anderen Technologie-Aktien und Börsenschwergewichten aus den USA gemein. Facebook, Amazon, Netflix, Google und auch Apple zeigten in den letzten Jahren eine weit überdurchschnittliche Kursentwicklung, wie dieser Chart verdeutlicht:
Zwar legte der mit seinen 500 Mitgliedern marktbreite US-Index S&P 500 im Jahr 2017 um stattliche 20% zu, aber das geht angesichts der Kursgewinne der genannten Technologie-Aktien im Chart fast unter. Kein Wunder, stieg Netflix seit Anfang 2017 doch zeitweise um sage und schreibe 200%, Amazon immerhin um mehr als 150%.
Die so genannten FANG-Aktien
haben tatsächlich wenig gemeinsam
Diese Aktien zogen also den Gesamtmarkt zweifellos nach oben, denn zumindest Apple, Amazon, die Google-Mutter Alphabet und Facebook zählen auch zu den teuersten Unternehmen der Welt. Lediglich der Video-Streaming-Anbieter Netflix fällt da etwas ab.
Die Outperformance der letzten Jahre war wohl auch der Hauptgrund, Facebook, Amazon, Netflix und Google mit dem Kürzel FANG-Aktien zusammenzufassen. Ergänzt um Apple wird daraus FAANG. Außer ihrer Outperformance haben die Aktien jedoch nicht viel gemeinsam, die Geschäftsmodelle sind recht unterschiedlich.
In den letzten Monaten kehrte sich das Bild aber um, die FAANG-Aktien drückten den Gesamtmarkt nach unten. Seit Ende Juni bewegte sich der S&P 500 Index in etwa seitwärts, während die Aktien von Facebook und Netflix um bis zu 25% nachgaben. Auch Amazon und Alphabet liegen in diesem Zeitraum im Minus und jetzt fällt anscheinend auch noch die letzte Stütze – Apple – weg:
Zweifel, ob das hohe Wachstumstempo der letzten Jahre aufrecht erhalten werden kann, haben bei den fünf Aktien zu den Kursrückgängen geführt. Dazu kamen besonders Ereignisse wie der Datenskandal bei Facebook und Wettbewerbsstrafen gegen Google.
Gewinnmitnahmen drücken die Kurse
Meiner Ansicht nach sind die Geschäftsmodelle der fünf Unternehmen aber weiterhin intakt. Es wurden lediglich Risiken – wie z.B. bei Facebook die Datensicherheit – zuvor unterschätzt und es herrschte zu viel Optimismus. Viele Anleger nahmen daher lieber Gewinne mit und verkauften.
Aber das gemeinsame Konzept aller fünf Unternehmen, eine enorme Kundenbasis aufzubauen und die Größenvorteile zu nutzen, wird weiterhin zum Erfolg führen.
Mein Fazit
Lohnt sich nach dem Kurssturz der FAANG-Aktien jetzt ein Einstieg? Diese Frage lässt sich so einfach nicht beantworten. Am meisten überzeugt mich das Geschäftsmodell von Amazon, weshalb die Aktie auch zu meinen Favoriten für die langfristige Geldanlage zählt.
Das heißt aber nicht, dass die Aktie – wie auch Apple, Facebook, Google oder Netflix – kurzfristig nicht noch weiter fallen können. Nicht zuletzt hängt das davon, ob die allgemeine Verunsicherung an den Märkten anhält.
Für den Aktienmarkt insgesamt muss das nicht unbedingt schlecht sein, denn besonders Profi-Anleger ziehen sich nicht komplett aus Aktien zurück, sondern schichten eventuell in Aktien aus anderen Branchen um.
Im 30 Werte umfassenden US-Index Dow Jones Industrial z.B. liegt nun nicht mehr Apple an der Spitze, was die Jahresperformance 2018 betrifft, sondern die Pharma-Aktie Merck & Co., der Softwarekonzern Microsoft, der Sportartikelhersteller Nike und die Kreditkartenfirma Visa.
Das zeigt einmal mehr, wie wichtig Diversifizierung über viele Branchen hinweg für den Erfolg bei der Aktienanlage ist.
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