DAX derzeit in der Seitwärtsphase! ++ Sind die "Big Techs" ein Risiko für den Gesamtmarkt?
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Rendite-Report vom 7. Juli 2021


HIER MEINE THEMEN:

>> Apple, Amazon, Facebook & Co. – Droht eine Korrektur?
>> DAX aktuell – Meine Einschätzung zum DAX
 
 
 

Sind die "Big Techs" ein Risiko für den Gesamtmarkt?

Liebe Leserin, lieber Leser,


in den letzten Wochen profitierte der US-Aktienmarkt wieder einmal davon, dass die „Big Five“ aus dem Internet- bzw. Software-Sektor stark gefragt waren. Die Aktien von Amazon, Apple und Facebook legten kräftig zu, Microsoft und Alphabet stiegen sogar auf neue Allzeithochs.

 

Das zog auch den marktbreiten S&P 500-Index sowie den Nasdaq 100 auf neue Allzeithochs – im Gegensatz z.B. zum DAX, der bislang nicht aus seiner Seitwärtsbewegung der letzten Wochen ausbrechen konnte.

 

In den ersten Monaten des Jahres sind die "Big Techs" in der Performance noch hinter anderen Sektoren zurückgeblieben – auch wenn es zwischen den fünf Aktien natürlich auch Unterschiede gibt.

 

Inzwischen liest sich die Performance aber wieder beeindruckend. Die Aktie von Alphabet zeigt mit einem Plus von mehr als 40 Prozent seit Jahresbeginn die beste Kursentwicklung unter den fünf, gefolgt von Facebook mit etwa +30 Prozent. Die teuersten Unternehmen sind Apple und Microsoft mit einem Börsenwert von mehr als 2.000 Milliarden US-Dollar.

 

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Die Dominanz birgt auch Risiken

 

Beeindruckend und auch bedenklich ist aber, dass die Marktkapitalisierung der großen Tech-Konzerne zusammengenommen fast 23 Prozent des Börsenwerts aller S&P 500-Unternehmen ausmacht. Fünf Aktien können also den größten Aktien-Markt der Welt bewegen – im positiven wie im negativen Sinn.

 

Die fünf großen Technologie-Konzerne haben in der Pandemie unterstrichen wie unverzichtbar und auch krisenresistent sie sind. Die Umsätze und Gewinne entwickeln sich weiterhin gut, auch wenn sich das Wachstum nach dem Schub im letzten Jahr abkühlt.

 

Ein wichtiger Grund für die starke Performance der Aktien in den letzten Wochen ist aber auch der erneute Rückgang der Anleihe-Renditen, denn die Aktien der großen Konzerne gelten wegen ihrer kaum angreifbaren Geschäftsmodelle als relativ sichere Möglichkeit, Geld in Zeiten von negativen Zinsen anzulegen.

 

Die Spekulationen über baldige Zinserhöhungen durch die US-Notenbank haben in den letzten Wochen abgenommen, was sich z.B. im Rückgang der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen von 1,63 auf 1,44 Prozent seit Anfang Juni widerspiegelt:

 

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Wachstums-Aktien bald unter Druck?

 

Wenn die Nachfrage der Anleger nach den Aktien der großen Tech-Konzerne auch von der Zinsentwicklung abhängig ist, dann besteht aber auch das Risiko einer Korrektur, falls die Anleihe-Renditen wieder steigen sollten.

 

Davor warnte vor kurzem z.B. Chris Harvey, der Chef-Aktienstratege der US-Großbank Wells Fargo Securities. Er hält bei Wachstums-Aktien eine Korrektur im zweistelligen Prozentbereich für möglich, wenn die Anleihe-Renditen wieder zulegen. Seiner Ansicht nach steht das im Spätsommer oder Herbst bevor.

 

Auch ich halte einen Anstieg der Anleihe-Renditen für durchaus wahrscheinlich, zumal die Inflationsrate in den USA hoch bleiben dürfte und die Konjunktur weiter unter Volldampf steht. Die Realzinsen werden zwar negativ bleiben, aber ein Anstieg der Renditen am Anleihe-Markt könnte die Anleger verunsichern und hätte vermutlich Folgen für den Aktien-Markt.

 

Tatsächlich brauchen aber Korrekturen am Aktien-Markt nach meiner langjährigen Erfahrung keinen besonderen Grund. Ein Anstieg der Anleihe-Renditen kann ein solcher Anlass sein, er muss aber nicht zwangsläufig in eine Korrektur münden. Denn für Korrekturen am Aktien-Markt ist in aller Regel die psychische Verfassung der Marktteilnehmer verantwortlich.

 

Korrekturen lassen sich nicht vorhersagen

 

Selbstverständlich wirst Du im Nachhinein stets reichlich Erklärungsmaterial an die Hand bekommen – neben Zinssorgen können das auch schwächere Konjunkturdaten, eine vermeintliche Überbewertung oder politische Sorgen usw. sein.

 

Aber wenn diese Parameter verlässlich wären, dann könnte man eine Korrektur zeitlich (vorher) bestimmen. Vergiss es. Ausgeschlossen. Unterschiedliche Marktteilnehmer haben unterschiedliche Zeithorizonte.

 

Korrekturen sollte man als notwendige Trend-Pausen betrachten. Und auch als Chancen. Damit wir uns richtig verstehen, während die Aktienkurse bröckeln, werden dem einen oder anderen Anleger Zweifel kommen. Das ist nur logisch und auch notwendig, sonst gäbe es keine Verkäufer und somit keine Korrektur. Aus meiner Sicht bleibt das Umfeld mittelfristig aber sehr aussichtsreich für Aktien.


Mein Fazit

 

Sollten die Aktien der fünf großen Tech-Konzerne fallen, dann dürfte das den gesamten Aktien-Markt mit nach unten ziehen. In den nächsten Wochen könnte es daher Gelegenheiten geben, die eine oder andere interessante Aktie günstiger zu kaufen.

 

Allerdings sind neben einem Anstieg der Anleihe-Renditen auch andere Anlässe für eine Korrektur denkbar. Wie dem auch sei: Es warten reichlich Chancen!



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DAX derzeit in der Seitwärtsphase!

 

Am ersten Handelstag im Juni wies der DAX eine Spanne von rund 170 Punkten auf, mit einem Tief bei 15.511 und einem Hoch bei 15.685 Punkten. Sechs Wochen später hat sich ein Großteil des gesamten Handels der zurückliegenden Tage mehr oder weniger, mit kleinen Versuchen eines Ausbruches in die eine oder andere Richtung, in dieser Spanne abgespielt.

 

Unter dem Strich konnten also weder Bullen noch Bären große Erfolge feiern. Zwei grundlegende Erfahrungswerte sollten Börsianer stets im Hinterkopf behalten:

 

1. Als aktiver Anleger gilt mein erster Blick dem Trend. Ist ein Trend kaum auszumachen oder nur sehr schwach ausgeprägt, dann darf ich diesen Basis-Wert getrost ignorieren.

 

Der DAX ist zwar des deutschen Traders liebstes Kind, aber ich weise gerne darauf hin, dass es noch mehrere hundert (!) weitere Basis-Werte mit reichlich handelbarem Volumen gibt. Hierbei spreche ich lediglich von den Basis-Werten, die sich theoretisch auch mit Derivaten handeln lassen, sonst wären es tausende.

 

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2. Ausbrüche aus einer Seitwärtsphase heraus sind stets mit Vorsicht zu genießen. Nicht selten lautet die Devise „oben antäuschen, unten durchziehen“ oder umgekehrt. Fehlausbrüche sind logischerweise nicht immer vorher zu erkennen, aber aus Seitwärtsphasen heraus nicht unwahrscheinlich. Auch hier ist also Vorsicht geboten.


Mein Fazit

 

Den DAX schaue ich mir an dieser Stelle gerne wieder an und teile meine Einschätzung, wenn es neue Erkenntnisse gibt, die sich dann auch hoffentlich besser verwerten und einordnen lassen.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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