Gold: Keine Kaufsignale! ++ Silber: Nicht nervös werden!
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Ihr Rendite-Report vom 6. Juni 2018


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Silber: Nicht nervös werden!

Liebe Leser,


kommt endlich Bewegung in den Silbermarkt? Viele warten darauf, das weiß ich auch aus Ihren Kommentaren. Im Moment sieht es aber nicht danach aus. Der Silberpreis ist regelrecht eingeschlafen, weniger Bewegung geht kaum.


Bereits seit Ende 2016 geht es bei Silber im Grunde seitwärts, und zwar in einem Intervall zwischen 15,70 und 18,50 USD je Unze. In den letzten Monaten hat sich dieses Handelsband sogar noch weiter verengt:

 

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Seit mehr als 12 Monaten ist die Kursentwicklung bei
Silber geprägt durch fallende Hochpunkte.



Die Nachfrage nach Silber fällt seit 2015

 

Dass sich der Preis so schwach entwickelt, hat seinen handfesten, sprich fundamentalen Grund, denn die Nachfrage nach Silber stagniert bzw. fällt seit zwei Jahren. Nach einem Rekordwert im Jahr 2015 wurde in den beiden folgenden Jahren jeweils weniger Silber verkauft.


Besonders stark war der Rückgang bei Barren und Münzen, hier hat sich die Nachfrage von einem Rekordniveau im Jahr 2015 bis 2017 fast halbiert.

 

Zwar entfallen auf diesen Bereich aktuell nur 15% der Nachfrage, doch die Schwankungen sind sehr groß. Die Anleger weltweit reagieren recht schnell mit ihren Silberkäufen auf Veränderungen an den Märkten. Noch 2015 wurden 25% des verfügbaren Silbers für Barren und Münzen verwendet.

 

Das meiste Silber geht in die Industrie

 

Weitaus bedeutender ist aber die industrielle Nachfrage, 60 Prozent des verkauften Silbers entfallen auf diesen Bereich. Hier gab es nach drei Jahren mit Rückgängen 2017 einen Anstieg, der den Rückgang bei den Verkäufen von Barren und Münzen teils wettmachte:

 

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Das meiste Silber fragt die Elektro- und Elektronikindustrie nach, der Bedarf ist hier relativ konstant. Allerdings zeigt der Rückgang der Industrienachfrage im Rezessionsjahr 2009, dass die Entwicklung beim Silberpreis auch stark von der Konjunkturlage abhängt.

 

Immerhin wurde der immer weiter fallende Bedarf der Photobranche – eine Folge der Digitalisierung – in den letzten Jahren wettgemacht durch die zunehmende Nachfrage der Solarindustrie. Aus diesem Bereich kamen 2017 etwa 9% der Nachfrage und die meisten Experten gehen von einem weiteren Anstieg aus.

 

Auf die Silberfonds (ETFs) entfällt im Gegensatz zu Gold nur ein geringer Teil der Nachfrage. Sie spielen daher für die Preisbildung kaum eine Rolle, können aber wegen der starken Schwankungen das Zünglein an der Preiswaage sein.

 

Die Minen produzieren weniger Silber

 

Bislang deutet sich 2018 kein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach Silber an, entsprechend wenig Bewegung gibt es auch beim Silberpreis. Allerdings ist nicht nur die Nachfrage nach Silber seit 2015 gefallen, sondern auch das Angebot.

 

Die Silberminen produzieren weniger, da in der Branche seit Jahren weniger investiert wird. Von 2008 bis 2015 ging es steil nach oben, seitdem gibt es einen Rückgang, wie die Grafik zeigt. Manche Experten sagen für 2018 wieder einen Anstieg voraus, doch das muss sich erst zeigen.

 

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Wie geht es weiter?

 

Eine solche schwankungsarme Phase wie jetzt bei Silber endet nicht selten mit einer starken Kursbewegung, das lehrt die Charttechnik – und auch die Handelspsychologie. Denn viele kurz- und mittelfristig orientierte Anleger sind durch die lange Seitwärtsphase entnervt und nicht mehr positioniert.

 

Kommt Bewegung in den Markt, dann steigen sie ein. Das kann allerdings in beide Richtungen geschehen, denn Hedge-Fonds shorten auch Edelmetalle. Das heißt, sie spekulieren mit bestimmten Finanzinstrumenten auf einen Kursrückgang.

 

Steigende Zinsen drücken die Nachfrage nach Gold und Silber

 

Fundamental gesehen schafft der Rückgang beim Silberangebot die Voraussetzung für einen Preissprung, sollte die Nachfrage steigen. Die Verkäufe von Barren und Münzen und die Zuflüsse in die Silberfonds schwanken am stärksten und können den Preis daher kurzfristig bewegen.

 

Noch gibt es dafür aber keine Anzeichen, denn die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA sowie der starke US-Dollar dämpfen die Lust der Anleger auf Edelmetalle. Das kann sich aber schnell ändern.



Mein Fazit

 

Wer langfristig in Silber investiert sein möchte, um sein Depot abzusichern, für den spielen kurzfristige Kursbewegungen allerdings keine Rolle. Wie Sie vielleicht wissen, rate ich generell dazu 5 bis 10% des Kapitals in Gold und Silber anzulegen.

 

Wer kurz- oder mittelfristig auf einen Kursanstieg spekulieren möchte, der sollte allerdings auf börsengehandelte Produkte wie ETFs setzen. Hier sind die Kosten bei Kauf und Verkauf geringer.


Dann gilt es aber, sich an einen Plan zu halten, sprich bei einem Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung einzusteigen und später gegebenenfalls auch Gewinne mitzunehmen.

 

Meiner Einschätzung nach wäre ein Anstieg über 17,40 USD ein Kaufsignal. Eine genaue charttechnische Analyse dazu finden Sie in diesem Video (hier klicken).

 
 
 


Gold: Keine Kaufsignale!

 

Die zuletzt getroffene Aussage hinsichtlich einer Ausdehnung der laufenden Korrektur bleibt vollumfänglich gültig: „Fällt Gold nochmal unter das Tief bei 1.278 US-Dollar, dann kann sich die Korrektur problemlos noch 3 bis 5 Prozent fortsetzen.“


Ganz bewusst stelle ich das Fazit heute an den Beginn des Textes, um keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass Gold momentan keine Kaufsignale sendet, aus denen sich ein Handlungsbedarf ergeben würde.

 

ABER: Gerade mittel- und langfristige Investoren verfolgen häufig einen antizyklischen Ansatz. Diese konträre Einstellung, im englischen werden sie auch „Contrarians“ genannt, ist praktisch immer mit einem Gefühl der Unsicherheit verbunden.


Man könnte sogar sagen, dass leichte Bauchschmerzen nicht nur ein Indiz, sondern sogar eine Notwendigkeit bei diesem Handelsansatz darstellen. Man wird nämlich genau dann tätig, wenn der „Rest der Welt“ scheinbar vom Gegenteil überzeugt ist.

 

Belohnt wird man im Erfolgsfall mit einer außerordentlichen Rendite. Zu einem Zeitpunkt, wo „die Masse“ nämlich positiv oder gar euphorisch wird, ist der Contrarian nämlich schon tief im Gewinn und schaut genüsslich zu, wie die Käufer den Preis der Waren schnell in die Höhe treiben.

 

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Kaufsignale aktuell nicht zu erkennen

 

Ein erstes Zeichen der Stabilisierung wäre der Anstieg über 1.307 US-Dollar. Da der Goldpreis oberhalb von 1.278 US-Dollar über kurz oder lang steigen sollte, finden Sie aktuell ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis vor. Sollten aber als aktiver Anleger Stopps nicht vergessen!



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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