Gold: Aufwärtstrend schon zu Ende? ++ Allianz: Starke Dividenden-Aktie aus dem DAX!
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Ihr Rendite-Report vom 6. März 2019


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Allianz: Gar nicht so langweilig!

Liebe Leserin, Lieber Leser,


Versicherungs-Aktien wie die Allianz gelten als so genannte defensive Werte, das heißt, sie sind von der Konjunkturentwicklung relativ unabhängig und können – meist – relativ konstante Gewinne und Dividenden erwirtschaften.

 

Zwar sieht sich auch die Versicherungs-Branche nicht zuletzt wegen der Digitalisierung einem Wandel ausgesetzt, aber den scheint die Allianz als deutscher Branchenprimus unter den Erstversicherern gut zu meistern. 2018 wurde jedenfalls ein Rekordgewinn erwirtschaftet, genauer gesagt der höchste Jahresüberschuss seit zehn Jahren.

 

Rekordjahr 2018 bringt Zuwächse in vielen Sparten

 

In vielen Bereichen gab es starkes Wachstum, so bei den Sachversicherungen, den Schaden- und Unfallversicherungen und sogar den Lebensversicherungen. Der Vorstand hat daher eine Erhöhung der Dividende von 8,00 auf 9,00 Euro in Aussicht gestellt, mehr als von den meisten Anlegern erwartet. Die Ausschüttung erfolgt nach der Hauptversammlung am 8. Mai.

 

Die Dividendenrendite beträgt damit trotz des Kursanstiegs in den letzten Wochen stattliche 4,6% und die Bewertung der Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,3 ebenfalls nicht hoch.

 

Das sind gute Argumente, die der Aktie auch nach dem Anstieg auf ein neues Jahreshoch weiteren Auftrieb geben können:

 

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Aktien-Kennzahlen: Allianz

WKN / ISIN:

840400 / DE0008404005

Marktkapitalisierung:

83,763 Mrd. Euro

KGV 2019e / 2020e:

10,3 / 9,7

Dividendenrendite 2018e:

4,6%

 


Erstversicherer und Rückversicherer

 

Erstversicherer schließen übrigens direkt Versicherungen mit Endverbrauchern ab, also mit Ihnen und mir. Rückversicherer wie die Münchener Rück oder die Hannover Rück versichern dagegen die Risiken der Erstversicherer und ermöglichen Unternehmen wie der Allianz ihre Risiken zu kalkulieren und zu verringern.

 

Gerade bei großen Schadensereignissen wie Naturkatastrophen werden dadurch die Risiken auf viele Unternehmen verteilt, bzw. von den großen Rückversicherern geschultert, was Pleiten von Versicherungs-Unternehmen verhindert, bzw. unwahrscheinlich macht.

 

Anfälligkeit für Finanzkrisen

 

Was aber allen Versicherungs-Unternehmen gemein ist: Sie legen große Beträge am Kapitalmarkt an und sind daher abhängig von der Entwicklung der Zinsen und der Märkte insgesamt. Das zeigte sich speziell in der Finanzkrise 2008 oder auf dem Höhepunkt der Eurokrise 2011, als die Aktien der Versicherer stark abstürzten.

 

Der Grund: Die Unternehmen mussten massive Abschreibungen auf wertlose Wertpapiere, vor allem Anleihen, vornehmen; das hat die Bilanzen schwer belastet. Es dauerte bis Mitte 2017 bis die Allianz-Aktie den Crash infolge der Finanzkrise von 2008 komplett aufholen und über das noch aus dem Jahr 2007 stammende Allzeithoch steigen konnte.

 

Der Gewinn wird an die Aktionäre ausgeschüttet

 

Was bei den Anlegern derzeit gut ankommt: Das Geschäft der Allianz soll operativ wachsen, es sind keine großen Zukäufe geplant. Der Vorstand sieht jedenfalls derzeit keine profitablen Ziele für eine solche Expansion. Daher wird der Überschuss nicht in riskante Erweiterungen investiert, sondern kommt direkt über Dividenden und indirekt über Aktienrückkäufe den Anlegern zugute.

 

Große Gewinnsprünge sind aber nicht zu erwarten, sondern nur leichte Zuwächse um etwa 5% pro Jahr. Doch das dürfte ausreichen, um die Dividende auch in den nächsten Jahren anzuheben, falls keine unvorhergesehenen Belastungen auftreten. Immerhin hat die Allianz die Dividende von 2013 bis 2018 stetig gesteigert; sie liegt heute doppelt so hoch wie 2012.


Mein Fazit

 

Charttechnisch konnte die Allianz-Aktie zwar die seit Mai 2018 bestehende Abwärtstrendlinie brechen, aber ein echter Befreiungsschlag ist das noch nicht. Der wäre erst über 205 Euro gelungen, denn dann hätte die Aktie den volatilen Seitwärtstrend der letzten Jahre hinter sich gelassen.

 

Kurstechnische Wunderdinge sind von einer Dividenden-Aktie wie der Allianz nicht allerdings zu erwarten. Daher sollten langfristig orientierte Anleger auf günstige Einstiegskurse warten, um sich eine attraktive Dividendenrendite zu sichern.



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ETFs: Das müssen Sie wissen!

 

Die wichtigste Frage gleich am Anfang: Sind ETFs besser als Aktien? Nein! ETFs sind aber eine gute Alternative für Anleger, die nur wenig Kapital an der Börse investieren können und denen der Aktienhandel zu aufwändig ist. Denn Sie sollten mehrere Aktien im Depot haben, um eine gewisse Streuung Ihres Risikos zu erreichen.

 

Unter dem Strich wird derjenige, der beim Thema Aktien sein Handwerk versteht oder gut beraten ist, mehr Rendite erzielen als jemand, der in passiv anlegende ETFs investiert. Dennoch sind ETFs ein wichtiges Anlageinstrument, auch weil sie die Möglichkeiten zum Investieren erweitern, wie ich bereits vor zwei Wochen an dieser Stelle erläutert habe.

 

Doch es gibt einige immer wieder kehrende Fragen zum Thema ETFs, die ich im Folgenden beantwortet möchte:

 

Wie wird der Preis eines ETFs ermittelt?

 

Der Börsenpreis eines ETFs wird anders als bei Aktien nicht durch das Zusammenspiel von aktuellem Angebot und aktueller Nachfrage bestimmt, sondern wie bei aktiv gemanagten Fonds nach dem Wert der im ETF enthaltenen Aktien oder sonstiger Wertpapiere.

 

Fachleute nennen das den Nettoinventarwert bzw. Net Asset Value (NAV). Das stellt sicher, dass der jeweilige ETF exakt die Kursentwicklung des zugrundeliegenden Index widerspiegelt, z.B. die des DAX.

 

Denn: Beim Kauf eines ETFs werden Sie als Anleger zum Anteilseigner der im ETF enthaltenen Aktien oder anderer Wertpapiere und beteiligen sich an deren Wertentwicklung.

 

Ausschüttende und thesaurierende ETFs: Was ist besser?

 

Bei ausschüttenden ETFs werden die Erträge der im ETF enthaltenen Aktien, hauptsächlich handelt es sich dabei um Dividenden, an Sie ausgeschüttet. Die Ausschüttung erfolgt meist quartalsweise. Die Beträge werden Ihrem Verrechnungskonto gutgeschrieben und Sie erhalten darüber eine Mitteilung Ihrer Bank bzw. Ihres Brokers.

 

Thesaurierende ETFs schütten die Erträge nicht aus, sondern legen den erwirtschafteten Ertrag sofort wieder im jeweiligen ETF an. Dadurch steigt der Wert Ihrer ETF-Anlage und Sie profitieren quasi indirekt bzw. erst in Zukunft von der Ausschüttung. Die Wertentwicklung bei beiden Anlagen ist gleich. Fachleute sprechen hier von Performance, denn es werden die reine Kursentwicklung und die Ausschüttungen zusammengerechnet.

 

Auch steuerlich sind beide Arten von ETFs weitgehend gleichgestellt. Das seit Anfang 2018 gültige neue Gesetz zur Fondsbesteuerung hat die steuerliche Ungleichbehandlung, die es zuvor teilweise gegeben hat, beseitigt.

 

Da Sie aber bei der langfristigen Anlage vom Zinseszinseffekt profitieren wollen, sollten Sie entweder in thesaurierende ETFs investieren oder die ausgeschütteten Gewinne regelmäßig reinvestieren.

 

Welche ETFs können Sie kaufen?

 

Achten Sie darauf, dass die von Ihnen gekauften ETFs unter dem verbraucherfreundlichen europäischen Recht aufgelegt wurden (UCITS). Die europäischen Börsen listen ETFs meist nur, wenn sie über eine Vertriebszulassung nach eben dieser Gesetzgebung in Europa verfügen.

 

Es gibt aber Ausnahmen. Meist handelt es sich dabei um ETFs, die eine Zulassung in den USA besitzen und deren ISIN mit US... beginnt. Allerdings gelten Fonds und ETFs, die nicht im EU-Raum aufgelegt wurden, nach der AIF-Gesetzgebung aber automatisch als Alternative Investmentfonds (AIF). Wenn Sie in solche ETFs investieren, z.B. durch einen Kauf an einer Auslandsbörse, kann das steuerliche und rechtliche Probleme nach sich ziehen.

 

Darauf und auf andere Gefahren, die bei der Anlage in ETFs lauern können, gehe ich in eine der nächsten Ausgaben näher ein...

 
 
 


Gold: Aufwärtstrend schon zu Ende?

 

Eine Reihe höherer Hochs und höherer Tiefs beschreibt man ganz schlicht als Aufwärtstrend. In der letzten Woche erschien die jüngste Korrektur unter diesem Aspekt nicht weiter besorgniserregend.

 

Nun sind wir sieben Tage weiter, Gold handelt 40 Dollar tiefer und auch wenn kein Anlass zur Panik besteht, die Korrektur vollzieht sich wesentlich dynamischer, als es spekulativen Gold-Anlegern Recht sein kann.

 

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Zwischen 1.281 und 1.287 US-Dollar findet sich eine schmale Unterstützungszone, die bisher, zumindest knapp, noch genügend Käufer anlockt, um ein „Durchrutschen“ der Notierungen aufzuhalten.

 

Angesichts der Geschwindigkeit, mit der hier gewonnenes Terrain aufgegeben wird, sehe ich aber keine Veranlassung, schon jetzt wieder auf Einkaufstour zu gehen.


Mein Fazit

 

Konkret: Oberhalb von 1.287 US-Dollar ist eine Erholung möglich, darunter liegt die nächste Anlaufstelle bei 1.262 US-Dollar. Dort muss Gold die Kehrtwende einleiten, sonst ist die Rallye der letzten Wochen nur ein weiteres Kapitel innerhalb des mehrjährigen Abwärtstrends gewesen.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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