Allianz: Gar nicht so langweilig!
Liebe Leserin, Lieber Leser,
Versicherungs-Aktien wie die Allianz gelten als so genannte defensive Werte, das heißt, sie sind von der Konjunkturentwicklung relativ unabhängig und können – meist – relativ konstante Gewinne und Dividenden erwirtschaften.
Zwar sieht sich auch die Versicherungs-Branche nicht zuletzt wegen der Digitalisierung einem Wandel ausgesetzt, aber den scheint die Allianz als deutscher Branchenprimus unter den Erstversicherern gut zu meistern. 2018 wurde jedenfalls ein Rekordgewinn erwirtschaftet, genauer gesagt der höchste Jahresüberschuss seit zehn Jahren.
Rekordjahr 2018 bringt Zuwächse in vielen Sparten
In vielen Bereichen gab es starkes Wachstum, so bei den Sachversicherungen, den Schaden- und Unfallversicherungen und sogar den Lebensversicherungen. Der Vorstand hat daher eine Erhöhung der Dividende von 8,00 auf 9,00 Euro in Aussicht gestellt, mehr als von den meisten Anlegern erwartet. Die Ausschüttung erfolgt nach der Hauptversammlung am 8. Mai.
Die Dividendenrendite beträgt damit trotz des Kursanstiegs in den letzten Wochen stattliche 4,6% und die Bewertung der Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,3 ebenfalls nicht hoch.
Das sind gute Argumente, die der Aktie auch nach dem Anstieg auf ein neues Jahreshoch weiteren Auftrieb geben können:
Aktien-Kennzahlen: Allianz |
WKN / ISIN: |
840400 / DE0008404005 |
Marktkapitalisierung: |
83,763 Mrd. Euro |
KGV 2019e / 2020e: |
10,3 / 9,7 |
Dividendenrendite 2018e: |
4,6% |
Erstversicherer und Rückversicherer
Erstversicherer schließen übrigens direkt Versicherungen mit Endverbrauchern ab, also mit Ihnen und mir. Rückversicherer wie die Münchener Rück oder die Hannover Rück versichern dagegen die Risiken der Erstversicherer und ermöglichen Unternehmen wie der Allianz ihre Risiken zu kalkulieren und zu verringern.
Gerade bei großen Schadensereignissen wie Naturkatastrophen werden dadurch die Risiken auf viele Unternehmen verteilt, bzw. von den großen Rückversicherern geschultert, was Pleiten von Versicherungs-Unternehmen verhindert, bzw. unwahrscheinlich macht.
Anfälligkeit für Finanzkrisen
Was aber allen Versicherungs-Unternehmen gemein ist: Sie legen große Beträge am Kapitalmarkt an und sind daher abhängig von der Entwicklung der Zinsen und der Märkte insgesamt. Das zeigte sich speziell in der Finanzkrise 2008 oder auf dem Höhepunkt der Eurokrise 2011, als die Aktien der Versicherer stark abstürzten.
Der Grund: Die Unternehmen mussten massive Abschreibungen auf wertlose Wertpapiere, vor allem Anleihen, vornehmen; das hat die Bilanzen schwer belastet. Es dauerte bis Mitte 2017 bis die Allianz-Aktie den Crash infolge der Finanzkrise von 2008 komplett aufholen und über das noch aus dem Jahr 2007 stammende Allzeithoch steigen konnte.
Der Gewinn wird an die Aktionäre ausgeschüttet
Was bei den Anlegern derzeit gut ankommt: Das Geschäft der Allianz soll operativ wachsen, es sind keine großen Zukäufe geplant. Der Vorstand sieht jedenfalls derzeit keine profitablen Ziele für eine solche Expansion. Daher wird der Überschuss nicht in riskante Erweiterungen investiert, sondern kommt direkt über Dividenden und indirekt über Aktienrückkäufe den Anlegern zugute.
Große Gewinnsprünge sind aber nicht zu erwarten, sondern nur leichte Zuwächse um etwa 5% pro Jahr. Doch das dürfte ausreichen, um die Dividende auch in den nächsten Jahren anzuheben, falls keine unvorhergesehenen Belastungen auftreten. Immerhin hat die Allianz die Dividende von 2013 bis 2018 stetig gesteigert; sie liegt heute doppelt so hoch wie 2012.
Mein Fazit
Charttechnisch konnte die Allianz-Aktie zwar die seit Mai 2018 bestehende Abwärtstrendlinie brechen, aber ein echter Befreiungsschlag ist das noch nicht. Der wäre erst über 205 Euro gelungen, denn dann hätte die Aktie den volatilen Seitwärtstrend der letzten Jahre hinter sich gelassen.
Kurstechnische Wunderdinge sind von einer Dividenden-Aktie wie der Allianz nicht allerdings zu erwarten. Daher sollten langfristig orientierte Anleger auf günstige Einstiegskurse warten, um sich eine attraktive Dividendenrendite zu sichern.
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