Gold: Nährt die Hausse die Hausse? ++ Essens-Lieferungen erleben einen Boom...
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Rendite-Report vom 05. August 2020


HIER MEINE THEMEN:

>> HelloFresh – Treibt der Corona-Boom die Aktie weiter an?
>> Gold aktuell – Meine Einschätzung zum Gold-Preis
 
 
 

Essens-Lieferungen erleben einen Boom...

Liebe Leserin, Lieber Leser,


die Corona-Krise hat die Welt der Unternehmen in viele Verlierer und wenige Gewinner gespalten. Auch der Kochboxen-Versender HelloFresh mit Sitz in Berlin zählt zu den Profiteuren, deren Geschäft durch die Folgen der Epidemie sogar angetrieben wird. Das Unternehmen, dessen Aktie seit November 2017 an der Börse notiert ist, liefert die Zutaten für fertig zusammengestellte Menüs direkt nach Hause.

 

Im Angebot sind abwechslungsreiche Gerichte mit Fleisch, Fisch, saisonalem Gemüse oder auch Gerichte für Vegetarier. Für Familien mit Kindern gibt es alltagstaugliche Rezepte, die von HelloFresh als „RundumSorglos-Paket“ angepriesen werden. Kein Wunder, dass viele Menschen da gerne zugreifen. Kochboxen für vier Personen kosten bei fünf Gerichten pro Woche knapp 80 Euro. Für HelloFresh scheint sich das Konzept inzwischen auszuzahlen.

 

Am Geschäftsmodell von HelloFresh gab es dennoch lange Zeit Zweifel. Das Versenden von Kochboxen kam nicht richtig in Tritt, die Aussicht auf Gewinne rückte in immer weitere Ferne und der Kurs stürzte zeitweise kräftig ab, als sich Groß-Aktionär Rocket Internet 2019 rigoros von seinen Anteilen trennte.

 

Doch das ist Schnee von gestern. Denn Corona hat HelloFresh ungeheuer Auftrieb verschafft. Essens-Lieferungen stehen derzeit hoch im Kurs. Pizzen und Fast Food sind allerdings nicht jedermanns Geschmack und da die Lust der Deutschen am Kochen ungebremst ist, konnte sich hier HelloFresh mit seinen Kochboxen immer besser etablieren. Denn es erspart das lästige Einkaufen, das vielen Dank Corona noch weniger Spaß macht als ohnehin schon, und die Lebensmittel kommen frisch und abgewogen ins Haus.

 

Risiken nicht unterschätzen

 

Das zahlte sich bereits im 1. Quartal aus, die Zahl der aktiven Kunden und der Umsatz stiegen gegenüber dem Vorjahr um fast 70%. Im operativen Geschäft, d.h. ohne die Berücksichtigung von Zinsen und Abschreibungen, wurde ein ordentlicher Gewinn erzielt.

 

Im 2. Quartal hat sich dieses Wachstum nach Angaben des Vorstands fortgesetzt, die Prognose für das Gesamtjahr wurde daher angehoben; es wird nun mit einem Umsatzwachstum zwischen 55 und 70% gerechnet. Der wichtigste Markt für das Unternehmen sind die USA, wo mehr als die Hälfte des Umsatzes erzielt wird. Die andere Hälfte entfällt auf den Bereich "international", zu dem auch Deutschland gezählt wird.

 

Das starke Wachstum hat die Aktie nach einem kurzen Einbruch im März auf ständig neue Allzeithochs getrieben:

 

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Kennzahlen: HelloFresh

WKN / ISIN:

A16140 / DE000A161408

Marktkapitalisierung:

7,92 Mrd. EUR

KGV 2021e / 2022e: 44,3 / 36,4

Dividendenrendite 2021e:

0,0%

 


So nachvollziehbar die Euphorie um die im MDAX notierte Aktie ist, sollte man doch die Risiken im Blick behalten. Der Ausbau des Geschäfts kostet viel Geld. Momentan speist sich der wachsende Cashflow aus ungebremstem Nachfragezuwachs, aber wie nachhaltig dieses Kundenwachstum ist, wird sich erst nach dem Ende der Corona-Beschränkungen zeigen.

 

Denn der Kosten-Aufwand, um neue Kunden zu gewinnen, ist enorm und HelloFresh verdient nur dann Geld, wenn diese dauerhaft an Bord bleiben. Insofern spielt es HelloFresh in die Karten, wenn Restaurants weiterhin nur unter erschwerten Bedingungen geöffnet sind und beim Einkaufen Maskenpflicht und Abstandsregelungen gelten.

 

Je länger Neukunden HelloFresh ausprobieren und als Alternative dem bisher Bekannten vorziehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückwechseln, wenn für Restaurants und Lebensmittel-Einzelhandel wieder normale Bedingungen gelten.

 

Die Nische als Chance

 

Die Food Delivery-Branche wächst mit rund 15% jährlich. Dabei dreht sich das Übernahmekarussell immer schneller. JustEat Takeway stach Uber Eats aus und übernimmt GrubHub, nachdem man bereits in Deutschland das Geschäft von Delivery Hero übernommen hatte mit den Plattformen Lieferheld, Pizza.de und Foodora.

 

HelloFresh bewegt sich in diesem Segment in einer aussichtsreichen Nische, weil sein Angebot nicht direkt mit dem der Plattformen konkurriert. Man ist nicht in der Zustellung aktiv, sondern versendet über DHL. Aber auch Uber Eats oder Amazon könnten hier künftig Interesse zeigen und je mehr Kochboxen HelloFresh versendet, umso günstigere Konditionen könnte man hier für sich herausschlagen.

 

Der Boom durch Corona dürfte dazu führen, dass HelloFresh auch unter dem Strich schon 2020 einen deutlichen Gewinn erzielt, davon gehen jedenfalls die Aktien-Analysten aus. In den nächsten Jahren soll der Gewinn dann weiter wachsen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist auf Basis des prognostizierten Gewinns für 2020 allerdings mit 49 alles andere als niedrig. Sollte der Gewinn aber wie erhofft steigen, dann wird das KGV auf Basis der Gewinn-Prognose für 2022 auf 36 sinken.


Mein Fazit

 

Bis Anfang 2020 wurde das Kunden-Wachstum über hohen Marketing-Aufwand erkauft, nun erledigt Corona den Job. Ob diese Entwicklung nachhaltig ist, muss sich erst noch zeigen. Zuletzt ist auch der operative Gewinn deutlich gewachsen, was viele Aktien-Analysten positiv überraschte. Sollte sich das fortsetzen, dann kann auch die Aktie weiter zulegen.

 

Aber das ist eben nicht sicher. Das Wachstum könnte deutlich nachlassen, wenn der Corona-Boom vorbei ist. Sollten wieder erhöhte Marketing-Aufwendungen nötig werden, dann wird das die Gewinn-Marge drücken. Die endgültigen Quartalszahlen, die am 11. August veröffentlicht werden, dürften in dieser Hinsicht zwar noch wenig aussagekräftig sein, könnten den Kurs aber bewegen.

 

HelloFresh ist eine Trend-Aktie, bei der kurz- und mittelfristig weitere Kursgewinne möglich sind. Um die Aktie als langfristiges Investment ins Depot zu legen und liegen zu lassen, gibt es aber zu viele Risiken für die Geschäftsentwicklung.



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Gold: Nährt die Hausse die Hausse?

 

Seit der letzten Besprechung vor nicht einmal vier Wochen ist Gold um 200 Dollar gestiegen und zeigt weiterhin keine großen Anzeichen einer Schwäche, die den aktuellen Trend gefährden könnten. Wenn man überhaupt ein Haar in der Suppe finden möchte, dann wäre es das Sentiment, also die Stimmungslage der Marktteilnehmer.

 

Sowohl Privat- als auch intentionelle Anleger sind nämlich ziemlich bullisch für das gelbe Edelmetall. Das ist isoliert betrachtet sicher kein Argument für einen Verkauf kurzfristiger Positionen, aber mahnt zumindest ein klein wenig zur Vorsicht. Bei der Analyse des Sentiments wirft man einen Blick in die Zukunft und stellt sich die Frage: Wer sind die Käufer von morgen?

 

Sind, eben aufgrund einer optimistischen Erwartungshaltung vieler Anleger, schon alle investiert, dann fehlen die Impulse für weitere Kurssteigerungen. Von einer überschäumenden Euphorie sind wir aber noch weit entfernt, insofern dürfte die Hausse erstmal die Hausse weiter nähren, wie es in einer Börsenweisheit heißt.

 

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Zumal sich gerade der physische Gold-Markt einer regen Nachfrage erfreut, besonders in Deutschland. Dieser Trend wird zunehmen, wenn ein Gesetzesentwurf zur Realität wird, der vorsieht, dass die Gewinne aus Gold-ETCs (z.B. Xetra-Gold) ab 2021 besteuert werden. Das falsche Signal zur falschen Zeit. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, dann schau Dir gerne mein Video "Olaf Scholz: Angriff auf Gold-Anleger!" an.


Mein Fazit

 

Erst ein Rutsch unter 1.935 US-Dollar würde Zweifel aufkommen lassen. Darüber wird die 2.000-Dollar-Marke ins Visier genommen.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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