Bitcoins: Droht ein Kurseinbruch der Internetwährung? – Meine Einschätzung zum Goldpreis!
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Ihr Rendite-Report vom 5. April 2017


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Amazon: Das Maß aller Dinge?

Liebe Leser,


keineswegs nur Lob, auch viel Kritik prasselte in den letzten Jahren auf den Amazon-Chef Jeff Bezos ein, weniger von den Nutzern des Verkaufsportals als von Anlegern und Aktienanalysten. Die voll auf Wachstum zielende Strategie sei sehr riskant und bringe zu wenig Gewinn. Aber inzwischen zeigt sich immer mehr, dass Bezos richtig damit liegt.


Meiner bescheidenen Ansicht nach ist er einer der großen Unternehmenslenker unserer Zeit. Daher zählt die Aktie bereits seit längerem zu meinen Favoriten.


Zwar ist Amazon keine Dividendenperle, der Konzern schüttet sogar überhaupt keinen Gewinn an die Aktionäre aus, aber irgendwann werden hohe Dividenden die logische Folge der permanenten Investitionen in Wachstum und Marktanteile sein.

 

Die Experten werden immer euphorischer

 

Nun möchte ich nicht behaupten, dass die Aktienanalysten Amazon bisher unterschätzt haben, der Titel zählt schon lange zu den Lieblingen vieler Börsianer. Aber ganz so euphorisch wie bei Alphabet (Google) oder Facebook waren die Einschätzungen der Experten meist nicht. Das hat sich in den letzten Tagen geändert:


Es gab mehrere ausgesprochen optimistische Analystenkommentare, die die Amazon-Aktie auf ein neues Allzeithoch trieben, wie Sie hier sehen können:

 

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Nach längerer Seitwärtsbewegung bricht die Amazon-Aktie mit dem Anstieg

über den Widerstand bei 860 US-Dollar nach oben aus.

 


Amazon – das erste "1-Billionen-Dollar-Unternehmen"?

 

Der bei der britischen Barclays-Bank angestellte Analyst Ross Sandler sieht Amazon sogar auf einem guten Weg, als erstes Unternehmen der Welt eine Marktkapitalisierung von einer Billionen US-Dollar auf die Waage bringen zu können.


Zum Vergleich: Der aktuell teuerste Konzern Apple bringt es gerade einmal auf einen Börsenwert von 755 Milliarden US-Dollar. Für Amazon selbst würde das eine Verdoppelung des Aktienkurses bedeuten. Damit Sie Ross Sandler da aber nicht falsch verstehen: Das ist eine langfristige Prognose.

 

Amazon expandiert in immer neue Märkte

 

Nicht nur Sandler begründet seinen Optimismus in Bezug auf Amazon mit der starken Marktstellung in Zukunftsfeldern wie Amazon Web Services (Cloud Computing), E-Commerce und dem "Internet der Dinge", worunter die Vernetzung von Alltagsgeräten wie zu verstehen ist (bspw. das Smart Home).


Amazon Prime, also die Bezahldienste wie Streaming-Video und -Musik ist bereits seit längerem eine Erfolgsgeschichte. Man muss kein Prophet sein, um zu behaupten, dass Amazon in den nächsten Jahren noch stärker den Handel dominieren wird. So expandiert der Konzern derzeit in Europa unter anderem im Textilhandel. Ich bin mir nicht sicher, ob bei Zalando da vor Glück geschrien wird.


Kennzahlen: Amazon.com

 

WKN / ISIN:

906866 / US0231351067

Marktkapitalisierung:

425,402 Mrd. USD

Umsatz 2017e:

165,164 Mrd. USD

KGV 2017e / 2018e:

123,0 / 73,2

Dividendenrendite 2017:

0,0%

 


Die Umsätze steigen, aber was ist mit dem Gewinn?

 

Kein Zweifel, Amazon ist eine echte Umsatzmaschine, die Erlöse haben sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt. Und auch in den nächsten Jahren soll der Umsatz um 20 Prozent steigen, jährlich! Umsatz ist aber nicht gleichbedeutend mit Gewinn.


Bezos hat in den letzten Jahren mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass der Profit für ihn in dieser Phase zweitrangig ist. Das kommt nicht überall gut an.


Es wird ausgebaut, investiert, übernommen und geforscht, was die Kasse hergibt. Dementsprechend schwanken die Ergebnisse erheblich und gelegentlich stand in den letzten drei Jahren sogar ein deftiger Quartalsverlust zu Buche. Von der Zahlung einer Dividende ist das Unternehmen also meilenweit entfernt. Warum also Amazon und warum jetzt?

 

Kaufgrund Nr. 1: Amazon ist Marktführer

 

Amazon ist der Marktführer schlechthin mit einer monopolartigen Stellung im Onlinehandel. Wenn Sie jemals dort bestellt haben, dann wissen Sie wovon ich rede. Angebotspalette, Abwicklung und Service sind einfach gut. Dieses Know-how ist beliebig skalierbar und ich bin mir sehr sicher, dass die Investitionen sich mittelfristig auch in den Gewinnen niederschlagen werden.

 

Kaufgrund Nr. 2: Amazon Web Services (AWS)

 

Die Kronjuwelen von Amazon zeigen sich erst bei intensiver Recherche. Cloud-Computing, das Speichern von Daten oder Ausführen von Programmen in einem entfernten Rechenzentrum, ist der Mega-Trend! AWS wurde im Jahr 2006 gegründet, um die eigenen Plattformen zu verwalten. Schnell hat man das Potenzial erkannt und den Service auch Fremdfirmen angeboten.


Laut Gartner IT wird der Cloud-Infrastruktur-Sektor bis zum Jahr 2020 in eine Größenordnung von rund 130 Mrd. US-Dollar hineinwachsen – konservativ. Optimistischere Prognosen gehen davon aus, dass die Hälfte aller IT-Ausgaben der nächsten zehn Jahre in den Cloud-Sektor fließt.


Marktführer mit einem Marktanteil von fast 50%? Amazon! Und zwar mit deutlichem Abstand zu Microsoft und noch deutlicherem Abstand zu Google. Legt man diese Annahmen zugrunde, dann könnte allein Amazon Web Services in 5 bis 7 Jahren genauso viel wert sein wie heute das gesamte Unternehmen inklusive Versandgeschäft! Eine Kursverdopplung in 7 Jahren entspricht einer jährlichen Rendite von 10,5%!

 

 

Mein Fazit:

 

Billig ist die Amazon-Aktie nicht zu haben. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV auf Basis der für 2018 erwarteten Gewinne beträgt 73. Zum Vergleich: Facebook besitzt ein KGV2018e von 25,3 und Alphabet eines von 21,9. Auch besteht die Gefahr, dass sich nicht alle Wachstumsphantasien erfüllen, das haben Phantasien so an sich.


Aber die Chancen sind einfach zu groß, um sie zu verpassen. Einer der wichtigsten Faktoren in dem von mir entwickelten Rendite-Spezialisten-Check, die Qualität des Managements, bewerte ich mit "herausragend". Das spricht ganz klar für Amazon.

 

Als Anleger müssen Sie aber stärkere Kursschwankungen aushalten können, denn das stürmische Wachstum des Unternehmens kann auch zu Rückschlägen führen. Ich halte die Amazon-Aktie jedoch neben "konservativeren" Dividendenaktien für einen wichtigen Bestandteil in einem ausgewogenen Aktiendepot.


Im September wurde Amazon daher ins Zukunftsdepot der Rendite-Spezialisten aufgenommen, seitdem ist die Aktie schon mehr als 22 Prozent im Gewinn. Wenn Sie jetzt in Amazon einsteigen wollen, können Sie aber durchaus einen Kursrücksetzer bis in den Bereich des charttechnischen Ausbruchsniveaus bei 860 US-Dollar abwarten.

 


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Gold: Die Spannung steigt!

 

Der Goldpreis hat sich seit dem Test der Unterstützung bei 1.200 US-Dollar Anfang März wieder erholt. Und nun deutet sich sogar eine Entscheidung über den weiteren Kursverlauf an. Mit einem Anstieg über 1.257 US-Dollar entstünde eine bullische Steilvorlage, die dann nur noch entsprechend verwertet werden muss.


Aus charttechnischer Sicht bedeutet das: Der Kursgewinn darf keine Eintagsfliege bleiben. Aktuell notiert der Goldpreis über dieser Marke, aber das muss auch in den nächsten Tagen bestätigt werden.

 

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Der Goldpreis ist derzeit dabei, mit dem Anstieg über den Widerstand

bei 1.257 USD das Tor nach oben aufzustoßen.



Gelingt der Ausbruch, dann stehen die Ziele bei 1.278 und 1.300 US-Dollar oben auf der Agenda. Lassen Sie die Sektkorken bitte nicht zu früh knallen, aber tatsächlich wäre mit dem Erreichen des letztgenannten Ziels erstmals seit 2011 der Anstieg über die massive Abwärtstrendlinie geschafft! Weiteren Zugewinnen im Goldmarkt steht dann wenig entgegen.

 
     
 


Bitcoins: Kein Goldersatz

 

Der Kurs der Bitcoins in Euro (oder jeder beliebigen anderen Währung) gerechnet unterliegt mitunter großen Kursschwankungen. Das ist inzwischen Allgemeinwissen, zumindest für alle diejenigen, die sich schon mit der Digitalwährung beschäftigt haben.


Die Kurskapriolen der letzten Monate waren jedoch besonders spektakulär. Anfang März wurde noch gefeiert, dass ein Bitcoin erstmals mehr wert ist als eine Unze Gold, dann folgte binnen kurzem – wie schon im Januar – erneut ein Kurseinbruch um mehr als 25 Prozent:

 

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Chinesische Anleger dominieren den Bitcoin-Markt

 

Was sind die Gründe für diese Kurskapriolen? Im Januar waren neue Bestrebungen der chinesischen Regulierungsbehörden, eine Authentifizierung im Bitcoin-Handel vorzuschreiben, um diesem die Anonymität zu nehmen, für den Kurseinbruch verantwortlich.


Das ist keineswegs vom Tisch und würde wahrscheinlich einige Nutzer abschrecken. Sehr wahrscheinlich würde das auf den Kurs der Internetwährung drücken, denn mehr als 90 Prozent der Umsätze an allen Bitcoin-Marktplätzen weltweit werden in Yuan ausgeführt!

 

Der Kursrutsch seit dem neuen Allzeithoch Mitte März hat aber einen anderen Grund: Es ist die Zuspitzung eines bereits seit langem schwelenden Streits im Bitcoin-Lager selbst.


Die Technologie stößt an ihre Grenzen, denn die Daten zu jeder Bitcoin-Transaktion werden in der Blockchain gespeichert und deren Kapazität ist auf 1 Megabyte beschränkt. Das reicht vielfach nicht mehr aus, wodurch sich Transaktionen verteuern und verzögern.

 

Die Technik stößt an Grenzen

 

Sie verstehen das nicht ganz? Ich auch nicht. Wichtig für Bitcoin-Anleger ist aber vor allem: Es gibt zwei Lösungen für dieses Problem. Die eine wird z.B. von den meisten Nutzern und den Bitcoin-Börsen vertreten und hätte relativ wenig Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis.


Die andere Lösung wird von den „Minern“ vertreten – also der im Bitcoin-Markt mächtigen Fraktion der Entwickler neuer Bitcoins. Sie würde das Problem langfristig lösen, aber vermutlich zu einer Aufspaltung in alte und neue Bitcoins führen. Es gäbe dann auch zwei Kurse an den Börsen. Das wäre schlecht für die Akzeptanz der Bitcoins als Alternativwährung und als Gold-Ersatz.

 

 

Mein Fazit:

 

Im Streit um die Lösung des technischen Problems werden die Schwächen der Digitalwährung deutlich. Nur Experten verstehen, worum es eigentlich genau geht. Und die Machtverhältnisse sind unklar: Wer setzt sich bei der Reform durch? Kann sein, dass sich der Streit auflöst und der Kurs wieder nach oben schießt. Es kann aber auch sein, dass der Preiseinbruch gerade erst begonnen hat.

 

Meine Einschätzung: Bitcoins sind kein Ersatz für Gold. Zur Diversifizierung ein paar Bitcoins im Depot zu haben, kann aber sinnvoll sein, denn das Internetgeld ist abgekoppelt von anderen Märkten wie z.B. dem Aktienmarkt. Auf einen Preisanstieg bei Bitcoins sollten Sie aber nur setzen, wenn Sie sich selbst als hartgesottenen Spekulanten einschätzen, der auch Rückschläge verkraften kann.



Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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