Warum steigt Gold nicht? ++ Anleger sollten in der Krise besonnen handeln...
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Rendite-Report vom 04. März 2020


HIER MEINE THEMEN:

>> Aktien – Den Kursrutsch zum Einstieg nutzen? Das solltest Du beachten!
>> Gold aktuell – Meine Einschätzung zum Gold-Preis
 
 
 

Anleger sollten in der
Krise besonnen handeln...

Liebe Leserin, Lieber Leser,


an den Börsen ging es zuletzt wieder nach oben. Hauptgrund dafür sind Hinweise darauf, dass die Notenbanker und Finanzpolitiker der großen Industrie-Staaten gegen den durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftsabschwung vorgehen wollen.

 

Das weckt die Hoffnung, dass sich die Weltwirtschaft rasch wieder vom Corona-Schock erholen kann. Ist das Ganze also eine Einstiegs-Chance für Aktien-Anleger? Nach dem Kursrückgang um fast 2.000 Punkte gegenüber dem Jahreshoch konnte der DAX wieder etwas zulegen:

 

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Antizyklisch Investieren

 

Allgemein gesprochen ist es für langfristig orientierte Anleger eine gute Strategie sich antizyklisch zu verhalten, also zu kaufen, wenn die Kurse stark gefallen sind und sich zurückzuhalten, wenn die Kurse stark gestiegen sind. Das ist aber einfacher gesagt als getan. Denn wann ist der richtige Zeitpunkt, um groß einzusteigen und wann ist ein Kursanstieg an den Börsen "übertrieben"?

 

Diese Fragen sind schwer bzw. nur im Nachhinein zu beantworten. Viele haben z.B. schon vor Jahren davor gewarnt, dass die Börsen zu stark gestiegen seien. Wer sich von dieser Skepsis anstecken ließ, der hat einen großen Teil des Kursanstiegs der letzten Jahre verpasst.

 

Das verursacht einen gewissen "Anlagedruck" aus Angst wieder etwas zu verpassen. Viele sehen daher im starken Kursrückgang der letzten Tage die Chance, Qualitäts-Aktien endlich wieder günstiger zu kaufen.

 

Das war noch nicht alles

 

Das ist zwar richtig, aber jetzt "voll" in Aktien zu investieren, in der Hoffnung, dass das der große Crash war, vor dem viele gewarnt haben, wäre falsch. Solange die meisten Privatanleger und auch Experten in einer Korrektur vor allem eine Einstiegs-Chance sehen, würde ich nicht von einem Crash sprechen.

 

Denn das Ende eines Crashs bzw. eines lang anhaltenden Bärenmarktes mit fallenden Kursen ist geprägt durch großen Pessimismus. Nach der Finanzkrise 2008 ging das soweit, dass manche vom Ende der Aktien-Anlage gesprochen haben. In einer solchen Phase kann es nur noch nach oben gehen, denn wer verkaufen wollte, hat verkauft. Dann genügt bereits etwas aufkeimender Optimismus, um die Kurse wieder steigen zu lassen.

 

Was will ich Dir damit sagen? Lass Dich von der kräftigen Kurserholung der letzten beiden Tage nicht blenden! Es gibt an der Börse zwar "V-förmige" Kurserholungen, bei denen auf einen starken Absturz eine ebenso schnelle Erholung folgt, aber die sind selten.

 

Wahrscheinlich kommt es in diesem Fall zu einer "U-förmigen" Kurserholung, bei der auf zwischenzeitliche Erholungen neue Kursrückgänge folgen, möglicherweise auch mit neuen Tiefs. Denn die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind real und nicht nur psychologischer Natur. Das müssen die Wirtschaft und die Börsen erst einordnen und verdauen und das braucht Zeit.

 

Die Weltwirtschaft erlebt einen Einbruch

 

Denn die Auswirkungen für die globale Wirtschaft sind erheblich, das ist inzwischen klar. Die Experten der OECD haben ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft im Jahr 2020 von 2,9 auf 2,4% reduziert. Was immer noch ordentlich klingt, wäre das schwächste Wachstum seit der Rezession im Jahr 2009, sprich: Wir erleben den stärksten Abschwung seit der Finanzkrise:

 

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Allerdings zeigt die Grafik auch, dass die Experten der OECD 2021 mit einer Erholung der Wachstumsraten rechnen, aufgrund von Nachholeffekten. Wenig überraschend zeigen sich die stärksten wirtschaftlichen Auswirkungen in China.

 

Doch wie konnte das so schnell gehen, vor zwei Wochen gingen die meisten doch davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie beherrschbar seien?


Dafür gibt es zwei Gründe:

 

1. Der Virus hat sich schnell in andere Länder ausgebreitet, namentlich Italien, Südkorea und Iran.

 

2. Es gibt einen Nachfrageschock. Gingen die meisten Volkswirte – und wohl auch die Börsen – noch bis vor kurzem davon aus, dass es vor allem zu einer Störung der Lieferketten kommt, wird nun deutlich, dass die Nachfrage in vielen Branchen einbricht.

 

Betroffen sind erst einmal Dienstleistungs-Branchen wie Tourismus, Unterhaltung und Restaurants. In China werden allerdings auch weniger bzw. kaum noch Waren wie Autos, Smartphones etc. gekauft, weil die Menschen es vermeiden aus dem Haus zu gehen.

 

Das könnte auch anderen Ländern bevorstehen, wenn die Behörden zu ähnlich drastischen Maßnahmen wie in China greifen sollten, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen. Natürlich stellen die Unternehmen in einer solchen Phase auch ihre Investitionen zurück.

 

Der Konjunktureinbruch kann zur Krise werden

 

Lass Dich von der neuen Prognose der OECD und anderen Studien aber nicht täuschen: Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu quantifizieren, ist derzeit unmöglich. Wie schwer der Einbruch wird, hängt neben dem Fortgang der Epidemie auch von der Antwort der Politik und dem Vertrauen bzw. Vertrauensverlust bei Unternehmen und Konsumenten ab.

 

Am wahrscheinlichsten ist aber nach wie vor, dass sich Produktion und Konsum in der zweiten Jahreshälfte erholen, vermutlich unterstützt von geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Aber es besteht auch das Risiko, dass sich der Abschwung zu einer längeren Rezession der Weltwirtschaft ausweitet, z.B. wenn vermehrt Unternehmen und Haushalte zahlungsunfähig werden.

 

Wie als Anleger reagieren?

 

Aber wie als Anleger mit dieser Unsicherheit umgehen? Kurzfristig agieren sollten in diesem Umfeld nur hartgesottene Zocker. Selbst Profi-Trader halten sich in diesen Phasen zurück, denn die von diesen in der Regel genutzten Handelssysteme funktionieren in solchen außergewöhnlichen Marktlagen nicht mehr.

 

Für langfristige Anleger bietet diese Krise durchaus Chancen. So sollten Aktien-Sparer, die z.B. monatlich in Aktien investieren auf jeden Fall weiter sparen und wenn möglich sogar die Sparrate zeitweise erhöhen.

 

Wer schon seit längerem auf eine günstige Chance zum Einstieg gewartet und eine größere Summe zur Verfügung hat, sollte aber jetzt nicht alles investieren. Besser ist es gestaffelt einzusteigen, denn in den nächsten Wochen und Monaten sind weitere Korrekturen nicht nur möglich sondern wahrscheinlich.

 

Daneben solltest Du diese Tipps beachten:

 

1. Kaufe nicht unbedingt die Aktien, die am stärksten gefallen sind, in der Hoffnung, dass diese auch wieder am stärksten steigen. Manche Unternehmen haben unter Umständen mit dauerhaften Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Da ist ein vollständiges Aufholen der Kursverluste unwahrscheinlich.

 

2. Achte auf eine gute Streuung Deines Depots nach Branchen und Ländern. Nutze die Chance der Korrektur, um in dieser Beziehung Ungleichgewichte in Deinem Depot zu reduzieren. Viele deutsche Anleger sind z.B. immer noch zu stark in deutschen Aktien investiert.

 

3. Nutze zwischenzeitliche Kurserholungen, um Dich von Aktien zu trennen, mit denen Du Dich schon seit Längerem nicht mehr ganz wohl fühlst.


Mein Fazit

 

Die Chancen einer Korrektur zu nutzen und antizyklisch zu agieren, ist richtig. Allerdings gilt es dabei einen kühlen Kopf zu bewahren und strategisch vorzugehen. Die drei von mir genannten Tipps haben eines gemeinsam: Ausgangspunkt Deiner Überlegungen sollte DEIN Aktien-Depot und DEINE langfristige Strategie bei der Aktien-Anlage sein.

 

Lass Dich nicht zu sehr von aktuellen Meldungen oder Analysen beeinflussen, die bei der einen oder anderen Aktie gerade jetzt günstige Einstiegs-Chancen sehen. Konzentriere Dich dagegen auf Aktien von Unternehmen, von deren Qualität Du langfristig überzeugt bist und die Du auch vor der Korrektur schon im Visier hattest.



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Warum steigt Gold nicht?

 

Die Aktienmärkte erleben den schlimmsten Einbruch seit langem, aber Gold konnte in den letzten Tagen davon nicht mehr profitieren. Sein Hoch erreichte der Kurs schon am 24. Februar. Dabei müsste Gold doch in Krisenzeiten gefragt sein!

 

Hauptgrund dafür dürfte sein, dass spekulative Anleger Verluste in anderen Bereichen ausgleichen müssen („margin calls“) und daher Gold-Positionen vor allem am Futuresmarkt verkaufen. Dass sich die Rallye bei Gold zuletzt nicht fortsetzte, ist also kein Zeichen dafür, dass die Krisenangst an den Märkten abflaut.

 

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Allerdings sinkt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch die Gold-Nachfrage z.B. aus der Schmuckindustrie. Darauf werde ich voraussichtlich im Report in der nächsten Woche ausführlich eingehen. Noch stärker als für Gold gilt das für Silber, dessen Notierung zeitweise deutlich nachgab.


Mein Fazit

 

Auch kurz nach der Lehman-Pleite 2008 ist der Gold-Preis zeitweise gefallen. Wie schon in der letzten Woche erwähnt, können Korrekturen allerdings als Einstiegsgelegenheiten gesehen werden. Eine wichtige Unterstützung liegt bei 1.550 US-Dollar.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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