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Ihr Rendite-Report vom 1. März 2017


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Unilever im Fokus der Börse – Zu Recht!

Liebe Leser,


der 86-jährige Wall-Street-Haudegen Warren Buffett mischt derzeit wieder einmal die Börse auf. Seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway meldete vor kurzem ausgesprochen gute Quartalszahlen: Verglichen mit dem Vorjahreswert legte der Überschuss um fast 15 Prozent auf 6,3 Mrd. US-Dollar zu. Das kann sich sehen lassen und ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Berkshire Hathaway in den letzten Monaten massiv bei Apple eingestiegen ist. 17 Milliarden US-Dollar hat der Anlage-Methusalem in den iPhone-Konzern investiert.

 

Die Apple-Aktie stieg seitdem auf ein neues Allzeithoch und verlieh auch Berkshire Hathaway Flügel, wenn ich einmal den Slogan eines österreichischen Brauseherstellers missbrauchen darf. Um 35 Prozent legte die Aktie in den letzten 12 Monaten zu. Wenn Sie mehr zum Portfolio von Warren Buffett wissen wollen, können Sie sich hier mein aktuelles Video ansehen.

 

Kraft-Heinz wollte Unilever übernehmen –
und Warren Buffett zieht die Strippen

 

Kein Wunder, dass viele Anleger seit Jahrzehnten an den Lippen des Starinvestors hängen. Und Buffett enttäuscht seine Fans nicht: Vor zehn Tagen sorgte er für einen weiteren Paukenschlag. Der US-amerikanische Lebensmittelkonzern Kraft-Heinz, uns vor allem als Ketschup-Produzent bekannt, versuchte den europäischen Konsumgüterriesen Unilever zu übernehmen. Eine Fusion würde den neuen Konzern mit einem Umsatz von 82 Mrd. US-Dollar nah an den Weltmarktführer Nestlé heranführen (89 Mrd. USD Umsatz).

 

Die Strippen im Hintergrund zog dabei offensichtlich Buffett, denn Kraft-Heinz ist die größte Beteiligung von Berkshire Hathaway und der Investment-Guru übt starken Einfluss auf die strategischen Geschäftsentscheidungen von Kraft-Heinz aus. Die Aktie von Unilever zog daraufhin kräftig an und kletterte auf ein neues Allzeithoch:

 

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Die Aktie von Unilever ist mit dem Anstieg über den Widerstand bei 42,50 USD aus

der seit Anfang 2015 bestehenden Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen.



Die Elefantenhochzeit scheitert schnell

 

Das Übernahmeangebot wurde jedoch von Kraft-Heinz schnell wieder zurückgezogen, weil die Führung von Unilever der Übernahme ablehnend gegenübersteht. Eine feindliche Übernahme wollte Kraft-Heinz aber nicht durchziehen, denn das wird für den potenziellen Käufer in der Regel sehr teuer. Zudem ist der Erfolg des Zusammenschlusses sehr fraglich, wenn nicht beide Seiten dem positiv gegenüberstehen.

 

Negativ-Beispiele für Elefantenhochzeiten, bei denen viel Anlegergeld verbrannt wurde, gibt es viele, wie z.B. Daimler und Chrysler. Auch im schnellen Rückzug des Übernahmeangebots wird die Handschrift von Warren Buffett sichtbar, denn eines seiner Erfolgsgeheimnisse ist es, sich von ökonomischen Erwägungen leiten zu lassen und Fehler sowie Fehleinschätzungen einzugestehen.

 

Unilever-Aktie widersetzt sich den "Börsengesetzen"

 

Die "Börsenmechanik" bei Übernahmeversuchen läuft in der Regel so: Die Aktie des Übernahmeziels, in dem Fall Unilever, steigt, weil der Käufer in der Regel einen höheren Preis zu zahlen bereit ist, als derzeit an der Börse gehandelt wird. Scheitert aber die Übernahme, dann fällt die Aktie ebenso rasch wieder. Nicht so bei Unilever: Trotz der gescheiterten Übernahme konnte sich die Aktie auf hohem Niveau behaupten. Warum? Und ist die Aktie für Anleger jetzt interessant?

 

Der Vorstand wurde wachgerüttelt!

 

Die einfache Erklärung: Warren Buffett hat die Unilever-Aktie wachgeküsst. Kein schönes Bild, ich weiß, aber zutreffend. Denn zum einen sind nun andere Anleger auf die Konsum-Aktie aufmerksam geworden. Wenn Buffett Unilever für aussichtsreich hält, dann muss ja etwas dran sein. Zum anderen hat der Übernahmeversuch das Management des britisch-niederländischen Konzerns aufgerüttelt.

 

CEO Paul Polman hat erklärt alle Möglichkeiten zu nutzen, um mehr "Shareholder Value" zu schaffen, sprich den Wert des Unternehmens und damit den Aktienkurs zu steigern. Beteiligungsverkäufe und Kostensenkungen würden auf der Agenda stehen. Auch Übernahmen und Fusionen seien möglich – selbst die Abspaltung der Lebensmittelsparte sei nicht auszuschließen. Diese Phantasie ist es, die den Kurs der Unilever-Aktie auch nach dem gescheiterten Übernahmeversuch auf hohem Niveau hält.

 

Das "Heben von verborgenen Werten" in einer Aktie funktioniert aber nur, wenn diese auch vorhanden sind. Dass dies so ist, davon gehe ich seit längerem schon aus. Daher habe ich auch im Oktober 2016 die Aktie in das Zukunftsdepot der Rendite-Spezialisten aufgenommen. Inzwischen ist die Position mit 11 Prozent im Plus.

 

Meine Gründe für den Kauf von Unilever:

 

1. Unilever ist in 100 Ländern aktiv und damit einer der globalen Marktführer im Konsumsektor, mit den Schwerpunkten Nahrungsmitte, Kosmetika und Körperpflege. Marken des Alltags wie Knorr, Becel, Domestos, Signal, Magnum, Lätta, Langnese usw. sprechen für sich.

 

2. Der Konsumgüterkonzern erzielt konstant Gewinne, auch in konjunkturell schwierigen Zeiten und schüttet eine steigende Dividende aus.

 

3. Unilever setzt auf die Schwellenländer und kann von dem dort rasch steigenden Bedarf an Konsumgütern profitieren. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten setzt Unilever auf lokale Management-Teams, die sich im Markt bestens auskennen und somit schneller reagieren können als Expatriates (ausländische Fachkräfte).

 

58 Prozent seines Umsatzes erzielt Unilever in den Emerging Markets und positioniert sich damit strategisch und nachhaltig in den Wachstumsmärkten. Absolut betrachtet sind die Konsumausgaben in Europa und den USA selbstverständlich höher, dafür ist der Markt aber stagnierend und sehr hart umkämpft.

 

Kennzahlen: Unilever

 

Internet:

www.unilever.com

WKN / ISIN:

A0JMZB / NL00000009355

Marktkapitalisierung:

134,550 Mrd. EUR

Umsatz 2017e:

55,392 Mrd. EUR

KGV 2017e / 2018e:

22,0 / 20,0

Dividendenrendite 2016:

3,1 %

 


Bewertung nicht mehr günstig

 

Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis 2017e von 22,0 ist die Aktie von Unilever nach dem Kursanstieg der letzten Woche nicht mehr als günstig zu bezeichnen. Aber die Aussichten sind gut: Unilever kann von der stärkeren Weltkonjunktur profitieren und auch davon, dass viele Schwellenländer wieder stärker wachsen. Die Bestrebungen des Managements, aktiver im Hinblick auf Verkäufe und eigene Übernahmen zu werden, sind aus meiner Sicht ebenfalls positiv.

 

 

Mein Fazit:

 

In die Unilever-Aktie ist dank Warren Buffett Bewegung gekommen. Aber auch so ist die Chance auf eine Fortsetzung der langfristigen Erfolgsstory des Konzerns gut. Allerdings hat Warren Buffett noch etwas anderes Wichtiges gesagt: Er schloss kurzfristig andere Übernahmen durch Kraft-Heinz aus, weil die Aktien der Branche schon hoch bewertet seien. Wunderdinge sollten Sie also kurzfristig nicht von der Unilever-Aktie erwarten, es ist ein langfristiges Investment. Wer einsteigen will, kann sich ruhig in Geduld üben und günstigere Kurse im Bereich von 42 Euro abwarten.

 


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Gold & Silber: Meine Tipps für
den Kauf von Barren und Münzen!

 

Vielleicht haben Sie sich auch schon mit dem Gedanken befasst, Gold oder Silber physisch zu erwerben. Barren sind hier eine Möglichkeit, sich mit Edelmetallen einzudecken. Für die meisten Anleger sind aber meiner Ansicht nach Münzen die bessere Wahl, weil sie eine kleinere Stückelung ermöglichen. Das macht Sie flexibler, denn schließlich können Sie von einem Goldbarren schlecht ein Stück absägen, wenn Sie einen Teil verkaufen wollen.

 

Bei Münzen sollten Sie jedoch unterscheiden: Handelt es sich um Sammlermünzen, die mit einem oft nicht unerheblichen Preisaufschlag auf den Materialwert gehandelt werden oder um Anlagemünzen, die in erster Linie den Edelmetallwert widerspiegeln?

 

Finger weg von Sammlermünzen als Gold-Investment!

 

Sammlermünzen wie beispielsweise Goldmünzen aus dem Deutschen Kaiserreich unterliegen neben den Goldpreisschwankungen vor allem dem Sammlerwert. Wie selten ist die Münze, wie groß die Nachfrage? Hier gibt es viele Faktoren, die für Laien schwer zu durchschauen sind.

 

Wer Gold als „Krisenwährung“ sieht, muss außerdem damit rechnen, dass der Liebhaberaufschlag in einer echten Krise rapide sinken wird. Ein weiterer Nachteil: Sammlermünzen unterliegen im Gegensatz zu Anlagegold der Mehrwertsteuerpflicht. Ich rate daher von Sammlermünzen als Goldinvestment ab.

 

Anlagemünzen bieten viele Vorteile

 

Im Gegensatz dazu bieten Anlagemünzen (oder auch Bullionmünzen) viele Vorteile: Sie dienen in erster Linie der Wertanlage und werden im Vergleich zu Barren nur mit einem geringen Aufschlag gehandelt. Anlagemünzen aus Gold sind in der EU mehrwertsteuerbefreit (EU-Richtlinie 98/80/EG1). Anlagemünzen aus Silber dagegen unterliegen in Deutschland seit 2014 dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent (vorher 7 Prozent).

 

Mein Tipp: Importiert der Händler die Silbermünzen aus Ländern wie Kanada (Maple Leaf), Australien (Kookaburra, Koala) oder den USA (American Eagle), gilt aber weiterhin der verminderte Einfuhrumsatzsteuersatz von 7 Prozent und durch die Differenzbesteuerung gibt es für Käufer fast keinen Nachteil im Vergleich zur Zeit vor der Steuererhöhung. Silber-Anlagemünzen sollten Sie daher Silberbarren vorziehen, denn Silberbarren müssen mit 19 Prozent versteuert werden.

 

Die wichtigsten Anlagemünzen im Überblick

 

Das Gold-Gewicht wird normalerweise in Unzen (1 Unze = 31,1035 Gramm) angegeben. Die meisten Gold-Anlagemünzen sind in den Größen 1/10, 1/4, 1/2 und 1 Unze erhältlich. Bei Silbermünzen ist 1 Unze die gängigste Größe. Als die Anlagemünze schlechthin gilt der südafrikanische Krügerrand, der erstmals 1967 ausgegeben wurde. Der Krügerrand ist bis heute die meistgehandelte Goldmünze der Welt. Weitere Gold-Anlagemünzen sind:

 

American Eagle und American Buffalo (USA)
Britannia (Großbritannien)
Wiener Philharmoniker (Österreich)
Maple Leaf (Kanada)
Nugget Kangaroo und Lunare (Australien)
Panda (China)
Libertad (Mexiko)

 

Beim Silber sollten Sie wegen des erwähnten Steuervorteils die meist gleichnamigen Anlagemünzen aus Nicht-EU-Ländern vorziehen, also Maple Leaf (Kanada), American Eagle (USA), Kookaburra, Koala, Lunar (Australien), Libertad (Mexiko) und Panda (China).


Mein Fazit:

 

Anlagemünzen sind eine gute Möglichkeit für den physischen Erwerb von Gold und Silber. Sie sind Sammlermünzen vorzuziehen. Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Stückelung gibt es für jeden Geldbeutel die passende Lösung. Setzen Sie zudem nur auf bekannte Münzen wie Krügerrand oder Maple Leaf.

 


TIPP:
In der nächsten Ausgabe sage ich Ihnen, ob Sie Gold & Silber zu Hause oder im Bankschließfach aufbewahren sollten und worauf Sie dabei achten müssen!

 


Ihr

Lars Erichsen

Chefredakteur Rendite-Report

www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
Sitz: Würzburg – HRB 5416 · Gerichtsstand Würzburg


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